Stadt Olten hat 2023 viel vor
Die Herausforderungen an die Stadt Olten sind im neuen Jahr gross: einerseits im Infrastrukturbereich, wo die Schulanlage Kleinholz bis zum Innenausbau weiterentwickelt, die Erneuerung des Kunstmuseums überarbeitet und die Vorprojekte von Bahnhofplatz und Stadtteilverbindung Hammer ausgearbeitet werden sollen; andererseits auf der strategischen Ebene, wo wesentliche Grundlagen für die Ortplanrevision ebenso wie eine Strategie Frühe Förderung und ein neues Kulturkonzept erarbeitet und die Klimastrategie und das Label Energiestadt Gold aktiv weiterverfolgt werden.
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Archivbild von soaktuell.ch
Der Blick zurück ins vergangene Jahr zeigt, dass wesentliche Projekte auf dem Platz Olten einen grossen Schritt weitergekommen sind: Das inklusive Dreifachturnhalle knapp 40 Mio. Franken teure Generationenprojekt Schulanlage Kleinholz konnte Anfang Mai gestartet werden. Auch die Ortsplanrevision kam im Mai einen wichtigen Schritt weiter: Das Parlament genehmigte sowohl das Räumliche Leitbild als wesentliche Grundlage wie auch einen 1,95-Mio.-Kredit für den zweiten Schritt, die Ausarbeitung der erforderlichen Grundlagenstudien und die Gesamtrevision der Nutzungsplanung. Mit den Mitgliedergemeinden der Sozialregion Olten konnte zudem ein neuer Vertrag verabschiedet werden. Anfang Dezember bereits abgeschlossen werden konnte zudem der Ausbau des Ländiwegs zur sieben Meter breiten Aarepromenade. In einem ersten Schritt abgelehnt wurde im September der Projektierungskredit für die Sanierung und Entwicklung der städtischen Liegenschaften an der Kirchgasse 8 und 10; mit einem runden Tisch wurde aber bereits Anlauf für eine Weiterbearbeitung des Vorhabens genommen. Ebenfalls noch nicht am Ziel ist der Stadtrat beim Gestaltungsplan Olten SüdWest, wo das Verwaltungsgericht die regierungsrätliche Genehmigung aufgehoben hat. Das Parlament hat jedoch im November den Kredit für die nächste Projektierungsphase der Stadtteilverbindung Hammer genehmigt.
Hard- und Software mit Erneuerungsbedarf
Wichtige Infrastrukturprojekte umzusetzen beziehungsweise voranzubringen, ist denn auch eines der generellen Ziele des Stadtrates im neuen Jahr: Dazu gehören neben der neuen Schulanlage Kleinholz mit den Phasen Rohbau und Innenausbau, dem Kunstmuseum bzw. den städtischen Liegenschaften an der Kirchgasse und der Stadtteilverbindung Hammer auch die Vorprojektphase des Neuen Bahnhofplatzes Olten, Sofortmassnahmen beim Stadttheater, die Sanierung des Garderobengebäudes der Badi und die Sanierung des Krematoriums. Ausser dem Ländiweg, dessen offizielle Eröffnung im Frühling mit einem Einweihungsfest geplant ist, liegt ein Augenmerk weiterhin auf der Kirchgasse, wo die Themen Begrünung und Beschattung im Auftrag des Parlaments ebenso weiterbearbeitet werden wie eine Nutzungsstrategie, welche die gesamte Innenstadt betrifft: Hier ist unter anderem ein City-Management – allenfalls im Rahmen einer gesamtheitlichen Standortförderung mit Tourismus- und Wirtschaftsförderung – ein Thema.
Zudem werden wichtige Grundlagen für die künftige Entwicklung der Stadt Olten ausgearbeitet, von der Ortsplanung mit den Modulen Bauinventar, Naturinventar, Energierichtplanung und Innenentwicklungsstrategie über den Masterplan Schützenmatte/Stationsstrasse bis zur Konkretisierung der Netto-Null-CO2-Strategie und zum Aufgleisen des Labels Energiestadt Gold. Als Strategiepapier soll zudem ein neues Kulturkonzept erarbeitet werden.
Stadt der guten Chancen
Neben der Stadt der Nachhaltigkeit gemäss Regierungsprogramm des Stadtrates ist auch die Stadt der guten Chancen Gegenstand des aktuellen Jahresprogramms: Hier reicht die Palette von der Ausarbeitung einer Strategie der Frühen Förderung mit Weiterführung der bereits bestehenden frühen Sprachförderung über die Weiterentwicklung der Leistungsvereinbarung im Bereich Jugendarbeit und die Weiterentwicklung der Tagesstrukturen, basierend auf den Ergebnissen der Elternbefragung, bis hin zu Vernetzungstreffen und Begehungen mit älteren Menschen und zur Vorbereitung eines neuen Altersleitbilds. Ausgewertet wird ferner das SIP-Projekt, bevor ein Entscheid über dessen Weiterführung fällt. Und als neue Leistungsfelder eingeführt werden die Freiwilligenarbeit und die Budget- und Schuldenberatung.
Im verwaltungsinternen Bereich ist die Ausarbeitung von Massnahmen in den Bereichen Entlöhnung, Personalentwicklung und Information aufgrund der Personalumfrage im vergangenen Jahr geplant. Evaluiert und beschafft werden soll ferner eine Geschäftsverwaltungssoftware, welche die Prozesse der Stadtverwaltung unterstützt. In verschiedenen Direktionen und Abteilungen laufen zudem Überprüfungen aufgrund von anstehenden Pensionierungen oder organisatorischen Optimierungen, wie zum Beispiel in der Sozialregion mit der Einführung des neuen Leitorgans und dem Abschluss der Revisionsarbeiten beim Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz.
Für alle diese Vorhaben gilt es schliesslich den finanziellen Spielraum zu sichern – dies trotz sinkender Einnahmen aufgrund von Steuererleichterungen. Zu diesem Zweck müssen die Finanzstrategie und die Prioritätensetzung laufend überprüft werden.
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