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Schon 20 Todesopfer beim Baden in diesem Jahr

Der Sommer ist zurück und der Reiz des Wassers hat die Schweiz ergriffen. Der Sprung ins erfrischende Nass hat jedoch in der ersten Jahreshälfte 2023 schon zu etlichen Unfällen am, im und auf dem Wasser geführt. Gut 20 Todesopfer im Zusammenhang mit Wasser hat die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG bis heute registriert. Im Fokus steht auch die Häufung von Wasserunfällen, bei welchen unter anderem Kleinkinder und Kinder involviert waren. Hinsichtlich der Ferienzeit weist die SLRG nochmals mit Nachdruck auf ihre Bade- und Flussregeln hin, damit Ertrinken verhindert werden kann.


SLRG

Symbolbild von Rainer Sturm / pixelio.de


In den letzten Wochen hat sich der Sommer nun endgültig gezeigt. Die heissen Temperaturen haben entsprechend schweizweit für gut besuchte Badis gesorgt. Die willkommene Erfrischung im Wasser hatte jedoch erst kürzlich mehrmals ein tragisches Ende genommen. Bis zum heutigen Tag verzeichnet die SLRG im laufenden Jahr bereits gut 20 tödliche Ertrinkungsunfälle. An verschiedenen Orten mussten auch Kinder aus dem Wasser gerettet sowie teilweise auch reanimiert und hospitalisiert werden. Am Wochenende vom 17. und 18. Juni waren es sogar insgesamt vier Kinder, die in Badis und an offenen Gewässern von Rettungskräften versorgt werden mussten und zum Teil in kritischem Zustand hospitalisiert wurden. Eines davon ist anschliessend an den Folgen verstorben.


Diese Unfälle zeigen einmal mehr, wie wichtig die Überwachung von Kindern am und im Wasser ist. Dies gilt in Badis genauso wie an offenen Gewässern. Ohne die Details der jüngsten Wasserunfälle zu kennen, möchten wir für die kommende Ferienzeit nochmals betonen, dass Kinder nur begleitet ans Wasser gelassen und kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigt werden sollen. Generell liegt die Verantwortung bei den Eltern und Begleitpersonen. Darum ist es wichtig, dass sich die Aufsichtspersonen nicht durch zum Beispiel Mobiltelefone, Lesen, Gespräche oder ähnliches ablenken lassen.

Auch im Hinblick auf die Ferienzeit, wenn es viele Familien an fremde Gewässer oder das Meer zieht, ist die Einhaltung der ersten SLRG-Baderegel lebenswichtig: «Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen!» Weitere wichtige Tipps für einen unfallfreien Aufenthalt am, im und auf dem Wasser sind auf der Webseite www.slrg.ch zu finden.


Erhöhte Vorsicht in offenen Gewässern

Die Schweiz mit ihren idyllischen See- und Flusslandschaften eignet sich perfekt, um sich in der Natur zu erholen und mit einem Sprung ins Wasser zu erfrischen. Jedoch ist vor allem beim Badespass in offenen Gewässern wie Seen und Flüssen Vorsicht geboten. Letztes Jahr sind rund 90 Prozent aller tödlichen Ertrinkungsunfälle in offenen Gewässern verzeichnet worden. Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich. Dazu gehört, sich mit den ausgewählten Örtlichkeiten auseinander zu setzen und, wenn diese einem noch nicht bekannt sind, auf Webseiten oder Apps hilfreiche Tipps zu suchen.


Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG hat einige Links auf ihrer Website aufgeschaltet. Nebst einer guten Vorbereitung, genug zu Trinken und einem Happen zu Essen, gehört bei einem Ausflug an offene Gewässer immer auch ein Auftriebsmittel mit dazu. Wer sich in offenen Gewässern aufhalten will, sollte nie alleine und immer mit einem Auftriebsmittel, wie einer Baywatch-Boje, einem Dry-Bag oder ähnlichem unterwegs sein. Zudem sollen nur gute und sichere Schwimmende im See und Fluss längere Strecken schwimmen. Eine Schwimmweste kann vor allem im und auf dem Fluss lebensrettend sein. Dies gilt auch für die Gummiboot-Kapitäne – wir empfehlen, die Schwimmweste nicht nur wie vorgeschrieben dabei zu haben, sondern diese auch zu tragen, insbesondere an heiklen Stellen.


Die vorbereitenden Sicherheitsmassnahmen gelten ebenso für den Badespass im Ausland, speziell wenn die Ferienreise ans Meer geht. Auch hier heisst die Devise, sich mit den Eigenheiten des Meeres im Vorfeld auseinander zu setzen und die örtlichen Gegebenheiten zu inspizieren. Dazu gehören der Turnus von Ebbe und Flut, wie auch plötzlich abfallende Strandabschnitte und allfällig vorhandene Strömungen. Denn die Kraft solcher Strömungen darf nicht unterschätzt werden. Wer sich an diese wenigen Regeln hält, kann die Risiken bereits stark reduzieren.


Die SLRG versucht seit Jahren mittels verschiedener Massnahmen, die Zahl der Ertrinkungstoten zu senken. Anhand der vorliegenden Informationen wird vermutet, dass viele der tödlichen Unfälle vermieden werden könnten, würden sich die Menschen an die jeweils sechs Bade- und Flussregeln der SLRG halten. Ergänzend zu den Regeln gilt es, sich auch an die folgende Empfehlung zu befolgen: Sich nur ins Wasser zu begeben, wenn man sich hundertprozentig wohl fühlt und den gesunden Menschenver-stand einschalten. Die Bade- und Flussregeln sind auf der Webseite der SLRG (www.slrg.ch) in 14 Sprachen zu finden.

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