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Schiessen die Hypozinsen und Mieten jetzt durch die Decke?

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) fokussiert sich weiter auf die Eindämmung der Inflation. Mit der heutigen Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent folgt sie der US-Notenbank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB), die jüngst ihre Leitzinsen um 0,25 Prozent respektive 0,50 Prozent erhöht haben.


comparis.ch AG

Symbolbild von Thorben Wengert / pixelio.de


«Die SNB drückt weiter kräftig aufs Tempo. Weitere Zinsschritte nach oben sind absehbar», kommentiert Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. Wie rasch die Notenbank an der Zinsschraube drehen werde, hänge von der weiteren Entwicklung an den Finanzmärkten sowie von der Teuerung ab. Mit der Erhöhung der Zinssätze soll die Nachfrage verringert und somit der Kostendruck reduziert werden.


Die Gefahr einer zu starken Zinserhöhung besteht darin, dass die Konjunktur dadurch zu stark abgewürgt wird und die Wirtschaft in eine Rezession fällt. Zu einer wirksamen Bekämpfung der Inflation gehört daher auch eine Reduzierung der Geldmenge, zum Beispiel durch den Rückkauf von Anleihen am Kapitalmarkt.


«Mieten werden steigen»

Die Inflationsrate in der Schweiz hat sich im Februar – für manche Marktbeobachter überraschend – auf 3,4 Prozent erhöht. Dabei haben sich allein die höheren Strompreise mit 0,5 Prozent in der Inflationsrate niedergeschlagen. Der dauerhafte Einfluss der höheren Strompreise auf die Teuerung in diesem Jahr hat auch Folgen für die Politik der Notenbank. «Die Erhöhung der Strompreise entspricht bereits einem Viertel des von der SNB avisierten Inflationsziels von 2 Prozent», sagt Renkert. Zudem dürften in der zweiten Jahreshälfte wegen der erwarteten Anpassung des Referenzzinssatzes die Mieten steigen. Die Mietpreissteigerungen treiben die Teuerung weiter an. «Die Gefahr von erhöhter Inflation dürfte die SNB zu weiteren Zinsschritten nach oben drängen, auch wenn sie wegen befürchteter Verwerfungen an den Finanzmärkten zunächst noch auf die Bremse treten sollte», glaubt der Comparis-Experte.

«Weiterer Anstieg der Hypozinsen möglich»

Für Sparerinnen und Sparer bedeutet eine höhere Inflation, dass ihr Guthaben auf dem Sparkonto trotz Verzinsung real weiter an Wert verliert und ihre Kaufkraft sinkt. «Das gilt umso mehr, wenn die Banken die höheren Zinsen nicht in gleichem Umfang an ihre Kunden weitergeben», sagt Renkert.


Wie sich die Zinserhöhung auf die Hypothekendarlehen auswirke, hänge von den Refinanzierungsmöglichkeiten der Banken und deren Marge ab. Die Zinserhöhung von 0,5 Prozent war bereits in den Richtzinsen für Hypothekendarlehen enthalten und die meisten Zinssätze sanken im 1. Quartal sogar wieder leicht. Aufgrund der anhaltend hohen Inflation sei nicht nur mit weiteren Zinsschritten der SNB zu rechnen, sondern auch mit steigenden Hypothekarzinsen, sagt Renkert.

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