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Renten-Welle rollt: Die Schweiz steht vor einem demografischen Wandel

  • Autorenbild: Redaktion soaktuell.ch
    Redaktion soaktuell.ch
  • vor 48 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

Die Schweiz steht vor einer massiven demografischen Verschiebung, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren ihren Höhepunkt erreichen wird. Die geburtenstarken Jahrgänge, oft als Babyboomer bezeichnet (geboren ca. 1946 bis 1964), haben das AHV-Rentenalter erreicht oder werden es die nächsten Jahre erreichen. Dies führt zu einem signifikanten Anstieg der Zahl der Rentnerinnen und Rentner und stellt das Schweizer Sozialsystem vor erhebliche finanzielle und organisatorische Herausforderungen. Aber auch jenen, die auf die Pensionierung zusteuern oder sich frühzeitig damit befassen, bieten sich einige Stolpersteine. Hier ein paar praktische Tipps.


Symbolbild von Ralph/Altrip/Germany / pixabay.com
Symbolbild von Ralph/Altrip/Germany / pixabay.com

Der Ansturm der Babyboomer

Die Zahlen des Bundesamts für Statistik sind eindeutig: In den kommenden Jahren wird die Zahl der Menschen, die den aktiven Arbeitsmarkt verlassen, stark zunehmen. Die AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung), die erste Säule des Schweizer Vorsorgesystems, gerät dadurch unter Druck. Immer weniger Erwerbstätige müssen die Renten für immer mehr Pensionierte finanzieren – ein Ungleichgewicht, das die Politik bereits seit Jahren mit Reformen (wie der AHV 21) zu entschärfen versucht.


Stolpersteine auf dem Weg zur Pensionierung

Neben den Herausforderungen für das gesamte System gibt es auch individuelle Fallen und Stolpersteine, die viele Arbeitnehmer:innen auf ihrem Weg in den Ruhestand übersehen:


  1. Vergessene Pensionskassengelder (Die «vergessenen» Konten)

    Wie oft haben Sie schon die Stelle gewechselt? Sind Sie sicher, dass ihr Pensionskassenkapital jedesmal vollständig auf die neue Pensionskasse übertragen wurde? Ein häufiges Problem ist das Vergessen oder Verlieren von Pensionskassenguthaben (2. Säule) beim Stellenwechsel.

    Wenn Arbeitnehmer ihre Stelle wechseln, müssen sie ihre angesparten Pensionskassengelder in die neue Pensionskasse oder auf ein sogenanntes Freizügigkeitskonto überweisen. Der Haken: Wer den Betrag nicht aktiv zur neuen Kasse transferiert oder schlicht vergisst, dass noch ein Guthaben bei einer früheren Kasse liegt, dem verbleibt das Geld oft auf einem Freizügigkeitskonto der alten Kasse oder bei der Stiftung Auffangeinrichtung BVG. Die Folge: Im Laufe eines langen Arbeitslebens können sich so mehrere Freizügigkeitskonten bei verschiedenen Anbietern ansammeln, die im schlimmsten Fall vergessen gehen. Dieses Geld wird dann nicht optimal verzinst und steht dem Betroffenen im Alter nicht zur Verfügung, wenn er es nicht aktiv beansprucht. Tipp: Es ist ratsam, die jährlichen Kontoauszüge der Pensionskasse sowie Freizügigkeitskonten sorgfältig aufzubewahren oder sich bei Unsicherheiten an Swiss Serenity zu wenden. Dieses spezialisierte Unternehmen für BVG Schweiz spürt Ihre „verlorenen“ Vorsorgegelder auf und führt sie zurück.

  2. Der Entscheid: Rente oder Kapital?

    Wenn das Pensionsalter erreicht ist, steht der Versicherte vor einer der wichtigsten finanziellen Entscheidungen seines Lebens: Soll ich das angesparte Pensionskassenguthaben als monatliche Rente beziehen oder mir das Kapital einmalig auszahlen lassen?

    Monatliche Rente: Die Pensionskasse zahlt eine lebenslange, fixe Monatsrente. Vorteil ist die lebenslange Sicherheit und bestimmt ein Vorteil ist diese Bezugsart, wenn Sie im Sinn haben, sehr lange zu leben. Das Problem dabei: Niemand weiss, wie lange er oder sie zu leben hat. Wenn Sie aber noch Kinder in Ausbildung haben, wählen Sie diese Variante, da viele Pensionskassen bei einem Kapitalbezug keine Kinderrenten mehr ausschütten. Nachteil der monatlichen Rente: Das Kapital ist weg und man hat wenig finanzielle Flexibilität.

    Einmalige Kapitalauszahlung: Die gesamte Summe wird auf einmal ausbezahlt. Sie haben hohe Flexibilität, können das Geld oder Teile davon vererben und diese Variante ist oft steuerlich attraktiver. Risiken: Sie müssen das Kapital selber verwalten oder es verwalten lassen. Und das Kapital kann vorzeitig aufgebraucht sein (Langlebigkeitsrisiko und Anlagerisiken).


Wie auch immer Sie sich entscheiden, der Entscheid ist in der Regel unumkehrbar und hat grosse Auswirkungen auf die finanzielle Zukunft und die Steuern. Experten raten, die individuellen Bedürfnisse (Gesundheit, weitere Vermögenswerte, Erbschaftsplanung) genau zu prüfen und sich frühzeitig beraten zu lassen


Die Schweiz wird ihre Vorsorgewerke in den kommenden Jahren laufend anpassen müssen. Für den Einzelnen und die Einzelne bedeutet dies vor allem eines: Aktive und vorausschauende Planung. Nur wer seine Pensionskasse kennt, seine Freizügigkeitskonten im Blick behält und sich frühzeitig mit dem Entscheid Rente oder Kapital auseinandersetzt, kann die Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgreich meistern und einen finanziell gesicherten Ruhestand geniessen.

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