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AutorenbildMartina Gloor

Jetzt Beizen und Events für Geimpfte öffnen

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer sind geimpft. Für sie könnte man jetzt die Beizen und Events vollständig öffnen. Wann kommen umfangreiche Öffnungsschritte für Geimpfte?

Wer sich gegen das Corona-Virus impfen lässt und damit einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und zur Entlastung des Gesundheitssystems leistet, soll Vorteile geniessen. Das ist keine Diskriminierung Ungeimpfter, sondern ein Gebot der Stunde und irgendwie eine Selbstverständlichkeit. Diskriminieren kann man jemanden nur für etwas, was dieser nicht selber ändern kann, also etwa weil er schwarz, schwul oder weil sie eine Frau ist usw.


Wer sich dafür entscheidet, sich nicht impfen zu lassen, soll völlig frei sein in dieser Entscheidung. Impfzwang darf es nicht geben. Allerdings muss den Ungeimpften auch klar sein, dass sie mit ihrem Verhalten die Eindämmung der Pandemie hinauszögern, das Gesundheitssystem weiter belasten und dafür sorgen, dass das Virus mutieren kann. Dass sie dafür gewisse Nachteile in Kauf nehmen müssen, ist irgendwie logisch. Wer sich impfen lässt, muss im Gegenzug Vorteile geniessen können.


Wo bleiben die politischen Vorstösse, die eine sofortige Öffnung der Gastronomie und Events für Geimpfte fordern? Bundeskanzlerin Merkel macht es vor. Schweizerinnen und Schweizer, die vollständig geimpft sind und ihren "zweiten Schuss" vor 14 Tagen erhalten haben, dürfen ohne Einschränkungen wieder in Deutschland einreisen und z.B. Einkaufstourismus betreiben. Ungeimpfte Schweizerinnen und Schweizer will Bundeskanzlerin Merkel hingegen keine.


Aber eben, dafür bräuchte man ein elektronisches Impfzertifikat. Obwohl wir schon seit Januar 2021 davon reden, hat das BAG den Auftrag für die Produktion des Impfzertifikats sage und schreibe erst diese Woche vergeben. Unglaublich. Wenn dieses Impfzertifikat bis zum Beginn der Sommerferien nicht bei den Geimpften ist, wäre das eine Katastrophe. Dilletantismus pur. Dann müssen Köpfe rollen - nicht nur beim BAG - sondern dann muss Bundesrat Alain Berset persönlich die Verantwortung übernehmen.


Dies würde nämlich bedeuten, dass alle Schweizer Familien, die ihre Sommerferien im Ausland verbringen wollen, massenhaft teure Corona-Tests vor den Flügen oder Grenzübertritten sowie für Hotels machen müssten - auf dem Hin- und Rückweg. Für Corona-Tests für Rückflüge aus dem Ausland müssen rasch um die 200 Euro bezahlt werden. Bei einer fünfköpfigen Familie kommen da rasch Mehrkosten von bis zu 1000 Euro hinzu. Dabei wären die Eltern der Familie eventuell geimpft, können es aber nicht international gültig belegen. Ganz abgesehen vom Zeitverlust und der Warterei. Wenn das Schweizer Impfzertifikat bis zu den Sommerferien nicht bei den Geimpften ist, muss der Bund die Kosten von Schweizer Touristen für Corona-Tests im Ausland und Inland übernehmen. Auch dies wäre eine politische Forderung die jetzt schon gestellt werden muss, weil die Zeit drängt.


Ende Mai wird deshalb mehr als bloss die Aufhebung der Home-Office-Pflicht vom Bundesrat erwartet. Für Geimpfte soll die Gastronomie und Eventbranche uneingeschränkt geöffnet werden. Weiter soll die Maskenpflicht nur noch im ÖV aufrecht erhalten werden und ansonsten überall fallen. Bis es ein Impfzertifikat gibt, müssen geimpfte Schweizerinnen und Schweizer künftig wohl den Impfausweis auf sich tragen.

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