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Janosch Wenger ist Zivilschützer des Jahres 2022

Während fünf Monaten führte er als Einsatzleiter das Corona-Drive-In-Testcenter in Matten bei Interlaken, nun durfte er anlässlich der Fachtagung des Schweizerischen Zivilschutzverbandes (SZSV) in Olten die gebührende Ehrung entgegennehmen: Für sein ausserordentliches Engagement wurde Janosch Wenger, stellvertretender Kompaniekommandant bei der ZSO Jungfrau, als «Zivilschützer des Jahres 2022» ausgezeichnet.


SZSVr

Janosch Wenger, stellvertretender Kompaniekommandant der ZSO Jungfrau, ist heute in Olten zum «Zivilschützer des Jahres 2022» gekürt worden. Den jährlich vergebenen Preis erhielt der 29-jährige Berner für sein ausserordentliches Engagement während der Pandemie. Foto SZSV


Für den 29-jährigen Veranstaltungstechniker wie auch für die Zivilschutzorganisation entsprach die mehrmonatige Dienstleistung einer Win-Win-Situation. «In der Eventbranche hatten wir in dieser Zeit praktisch nichts zu tun, deshalb stand ich für einen längeren Zeitraum zur Verfügung», beschreibt Wenger die Ausgangslage. «Und da ich an der GmbH, für die ich arbeite, beteiligt bin, gab es für mich keine Corona-Unterstützung. Der Erwerbsersatz hat deshalb die Finanzen der Firma entlastet.»


Wenger ist einer jener Zivilschutzangehörigen, die während der Pandemie mit sehr viel Herzblut die anstehenden Arbeiten angepackt und damit die Einsätze des Zivilschutzes zum Erfolg geführt haben. Er koordinierte das Personal des Testcenters und war zudem für die Logistik, inklusive jener des Impfcenters, verantwortlich. Zudem war er zuständig für die Infrastruktur und das Kommunikationsnetz. In der zweiten Pandemiewelle koordinierte Wenger die Zivilschutzeinsätze in den Altersheimen und im Spital Interlaken. Schliesslich leitete er den Abbau der Infrastruktur nach dem abgesagten Lauberhornrennen 2021 und ersetzte während des Hochwassers im Juli 2021 den ferienhalber abwesenden Stellvertreter des Kompaniekommandanten. Zusätzliche Arbeiten erledigte Wenger ausserdienstlich, wie beispielsweise das Erstellen eines Pflichtenheftes.


«Durch sein innovatives Flair setzte er manche Idee zur Verbesserung der operativen Abläufe und der Einsatzbereitschaft um», schrieb Kommandant Adrian Schürch bei der Eingabe der Kandidatur. «Janosch Wenger verstand es, all diese Aufgaben auch in hektischen Situationen ruhig, überlegt und mit vollem Einsatz zu erledigen.» Auch für den Geehrten, der von einer fünfköpfigen Jury unter den Bewerbungen ausgewählt wurde, endete die intensive Zivilschutzzeit mit einem positiven Fazit. «Wir konnten zeigen, wozu der Zivilschutz fähig ist. Mittlerweile ist das Image des Zivilschutzes um Welten besser als es noch vor ein paar Jahren war.»

Janosch Wenger zeigte sich nach der Verkündigung des Siegers auf der Bühne der Fachtagung in Olten hoch erfreut und sprach von einem «schönen Vertrauensbeweis». Den Titel, so der frischgebackene Zivilschützer des Jahres, der nebst Pokal und Urkunde auch ein Preisgeld von tausend Franken in Empfang nehmen durfte, hätte aber eigentlich seine ganze Mannschaft der ZSO Jungfrau verdient, die auch im Einsatz stand, betonte er. Die beiden anderen Finalisten waren die RZSO Olten und Christophe Martin von der ORPC Gros-de-Vaud.


Die bisherigen Zivilschützer / Zivilschutzorganisationen des Jahres:

2019: Guido Brand (Safenwil/ZSO Suhrental-Uerkental)

2020: Olivier Noth (Romont/Stabskompanie Kanton Freiburg)

2021: ZSO aargauSüd (Teufenthal)

2022: Janosch Wenger (Interlaken/ZSO Jungfrau)

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