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Heizölpreis im freien Fall

In der Schweiz sind die Heizölpreise innert weniger Tage markant gefallen. Im Moment deuten alle Faktoren auf weiter fallende Heizölpreise hin.

Durchschnittliche Heizölpreise in der Schweiz am 14.09.2022. Heizöl ist jetzt wieder zum Preisniveau von April oder Mai 2022 zu haben. Und der Preis wird weiter fallen.


Zum einen fährt die Schweiz mit Vollgas in eine Rezession. Wenn die Nationalbank nächste Woche die Zinsen massiv erhöhen sollte, wird die Wirtschaft abgewürgt und damit sinkt der Bedarf an Öl.


Die Inflation in den USA ist zwar deutlich gesunken, allerdings liegt sie weiterhin bei 8,3 Prozent und sorgt damit am Markt für Angst vor Zinsanhebungen und einer Rezession, was zu fallenden Ölpreisen führt.


Während Europa mit den Folgen der Abhängigkeit von Russland kämpft, profitiert der chinesische Markt. Russland sucht verzweifelt nach alternativen Abnehmern für seine Rohstoffe und China nimmt diese dankend an, um die schlimmsten Folgen der null Covid Politik abzufedern. Im Schnitt zahlten die Chinesen im zweiten Quartal diesen Jahres 13,26 Prozent weniger für Rohölimporte aus Russland im Vergleich mit anderen Bezugsquellen. Im Vergleich zum Quartal zwei 2021 stiegen dabei auch die Rohölimporte aus Russland von 15 auf 19 Prozent an. Indem China, aber auch Indien und die Türkei, vermehrt billiges russisches Öl kaufen, bleibt das Erdöl der anderen OPEC-Länder zunehmend in den Regalen.


Die Rohölsorten WTI und Brent starten mit starken Verlusten in den neuen Handelstag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 86,43 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,37 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,16 Dollar, einem Minus von 1,49 Prozent, gehandelt.

Alle rechnen damit, dass in den USA und in der Schweiz weitere Zinsanhebungen folgen, welche wiederum der Wirtschaft Liquidität entziehen. Damit stärkt sich erneut die Angst vor einer Rezession. Das bisher herrschende Angebotsdefizit auf dem Markt wird durch die sinkende Nachfrage vorerst abgemildert oder sogar in einen Überschuss umgekehrt, sollte die Wirtschaft in Europa, den USA oder China weiter einbrechen.


Für die weitere Entwicklung kommt es nun darauf an, welcher Faktor die Oberhand gewinnt. Gibt es eine größere Rezession, werden die Preise sehr wahrscheinlich weiter fallen. Siegt das Angebotsdefizit, wird die generelle Preissteigerung seit Kriegsbeginn in der Ukraine weiter anhalten.

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