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Bundesrat hält am Kooperationsmodell im Eisenbahn-Fernverkehr fest

Die heutige Marktordnung im öffentlichen Personenverkehr hat sich bewährt. Sie soll darum weitergeführt werden. Diesen Schluss zieht der Bundesrat in einem Bericht, den er an seiner Sitzung vom 23. Juni 2021 gutgeheissen hat. Der Fernverkehr auf der Schiene soll weiterhin unter einer Einheitskonzession der SBB betrieben werden. Der Bundesrat ist überzeugt, dass dies der Schweiz auch in Zukunft einen erfolgreichen und innovativen Fernverkehr garantiert. Im internationalen Personenverkehr hält der Bundesrat am bestehenden Kooperationsmodell fest, im Eisenbahn-Regionalverkehr an Direktvergaben.

BAV

SBB "Giruno" im Verkehr mit Italien. (Foto: sbb.ch)


Mit Blick auf die Erneuerung der Eisenbahn-Fernverkehrskonzession hat das Parlament dem Bundesrat den Auftrag erteilt, in einem Bericht die künftige Marktordnung im regelmässigen und gewerbsmässigen Personenverkehr darzulegen. Jetzt liegt der Bericht vor. Eingeflossen sind darin unter anderem die Erfahrungen der letzten Konzessionsvergabe im nationalen Fernverkehr auf der Schiene.


2019 konnte dank Vermittlung des Bundes zwischen der SBB und der BLS eine gütliche Einigung gefunden und so ein langwieriger Rechtstreit vermieden werden. Die Bahnen einigten sich auf eine Kooperationslösung: Die SBB erhielt eine Einheitskonzession, BLS und SOB bedienen darunter einzelne Fernverkehrslinien.

Der Bundesrat hat entschieden, an diesem Modell festzuhalten. Für die Erneuerung der Fernverkehrskonzession im Jahr 2029 strebt er wiederum eine Direktvergabe des gesamten Netzes an die SBB an. Gleichzeitig soll die SBB dazu verpflichtet werden, andere interessierte Transportunternehmen mit dem Betrieb einzelner Linien zu beauftragen. Der Bundesrat ist überzeugt, mit diesem Modell auch in Zukunft einen erfolgreichen, mit dem übrigen Verkehr abgestimmten und innovativen Fernverkehr in der Schweiz gewährleisten zu können.

Kooperationen im internationalen Verkehr, Direktvergaben im Regionalverkehr Die grenzüberschreitenden Angebote des Schienenfernverkehrs werden heute von der SBB in Kooperation mit ausländischen Partnerbahnen erbracht. Auch dieses Modell hat sich nach Überzeugung des Bundesrats bewährt: Dadurch können die Kräfte gebündelt werden. Zudem kann so die Vereinfachung und Harmonisierung von technischen und organisatorischen Lösungen effizient sichergestellt werden. Der Bundesrat erwartet von der SBB, dass sie ihre Kooperationen ausbaut und die internationale Marktstellung weiter stärkt.

Im Regionalen Personenverkehr auf der Schiene sollen die Konzessionen weiterhin direkt an die Transportunternehmen vergeben werden. Der Bundesrat will da auf Ausschreibungen weiterhin verzichten. Im regionalen Busverkehr sollen wie bis anhin auch Ausschreibungen möglich sein.

Der Bundesrat hat den Bericht in Erfüllung des Postulats 14.3259 (Regazzi) verfasst.

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