Alternativen zu bekannten US-Dienstleistungen
- Redaktion soaktuell.ch

- 3. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Seit der Ankündigung der US-Regierung, Zölle in Höhe von 39 Prozent auf Importe aus der Schweiz zu erheben, wächst in der Schweiz der Widerstand gegen amerikanische Produkte und Dienstleistungen. Ab 7. August geht es los mit den neuen Zöllen. Es muss jetzt gespart und auf andere Märkte gesetzt werden. Deshalb bereiten sich viele Unternehmen und Private auf Alternativen zu Microsoft, Apple, Amazon, Google und Co. vor, um Lizenzkosten, Werbekosten und Abos für Cloud-Dienste zu sparen. Hier einige Alternativen.

Viele Verbraucher und Unternehmen reagieren mit wachsendem Interesse an europäischen, schweizerischen und asiatischen Alternativen, um ihre Abhängigkeit von US-Konzernen zu verringern und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu fördern. Dies oftmals aus Rücksicht auf die hohen Zölle, die Schweizer Unternehmen für den Export nach Amerika bezahlen müssen. Doch welche Alternativen gibt es konkret, wenn es um die wichtigsten digitalen Dienste geht? Im Folgenden stellen wir einige der bekanntesten US-Unternehmen vor und präsentieren mögliche europäische, schweizerische und asiatische Alternativen.
Tablets oder Laptops und Desktop-Computer von Apple, Dell oder HP können fortlaufend und relativ einfach ersetzt werden durch europäische oder asiatische Geräte, die oftmals qualitativ besser und sogar günstiger sind. Als Alternativen stehen viele Marken wie Lenovo, Acer, Asus, MSI, Samsung, Fujitsu, Sony oder Medion zur Verfügung. Der Wechsel der Endgeräte ist also relativ schmerzlos.
Schwieriger wird es bei Software, doch auch hier gibt es Alternativen. Microsoft ist mit Windows und Office-Programmen weltweit führend. Für Nutzer, die nach einer datenschutzfreundlichen und regionalen Alternative suchen, bieten sich europäische und schweizerische Lösungen an. Das deutsche Unternehmen Nextcloud bietet eine Open-Source-Cloud-Plattform, die es ermöglicht, Daten sicher im eigenen Netzwerk zu speichern und zu verwalten. Für Office-Programme gibt es LibreOffice, eine kostenlose Open-Source-Software, die mit Word, Excel und PowerPoint kompatibel ist.
In der Schweiz ist die Firma Abacus mit ihrer Bürosoftware eine weitere Option für Unternehmen. Auch asiatische Anbieter wie WPS Office aus China bieten eine kostengünstige Alternative zu Microsoft Office.
Apple ist bekannt für seine iPhones und das iOS-Betriebssystem. Als Alternative bieten sich europäische und asiatische Hersteller an. Das chinesische Unternehmen Huawei produziert Smartphones mit dem eigenen Betriebssystem HarmonyOS, das eine datenschutzfreundliche Alternative sein kann. In der Schweiz gibt es zudem kleinere Hersteller, die auf nachhaltige und regionale Produktion setzen. Für Nutzer, die auf Apple-Ökosysteme verzichten möchten, ist auch das Fairphone aus den Niederlanden eine nachhaltige Alternative, das auf Langlebigkeit und faire Produktion setzt. Aber Achtung: Viele Handyhersteller setzen auf das Betriebssystem Android, welches wiederum amerikanisch ist.
Google ist die dominierende Suchmaschine und Anbieter von Cloud-Diensten. Für datenschutzbewusste Nutzer gibt es europäische Alternativen wie DuckDuckGo, das keine Nutzerdaten sammelt. Die Schweizer Firma Proton AG bietet mit ProtonMail einen sicheren E-Mail-Dienst an, der auf Datenschutz setzt. Für Cloud-Speicher ist Nextcloud eine beliebte Open-Source-Option, die auf eigenen Servern betrieben werden kann. Auch die französische Firma OVH bietet Cloud-Hosting-Dienste an, die datenschutzkonform sind. In Asien wächst die Nutzung von Baidu (China) als Alternative, wobei hier die Datenschutzbestimmungen unterschiedlich sind. Cloud-Dienste bieten aber auch viele Schweizer Unternehmen wie Swisscom MyCloud, mit Serverstandort in der Schweiz. Es gibt verschiedene Speichergrößen und Preismodelle, auch für Nicht-Swisscom-Kunden. Exoscale: Ein Schweizer Cloud-Service-Provider, der Cloud-Computing-Dienste mit minutengenauer Abrechnung anbietet. MTF Cloud Storage: Bietet Cloud-Speicher mit Datensicherung und Synchronisierung auf verschiedenen Geräten, mit Fokus auf Sicherheit und einfache Bedienung. MyDrive:
Ein Schweizer Cloud-Speicher, der eine benutzerfreundliche Plattform für Dateimanagement und Zusammenarbeit bietet, mit individuellen Zugriffsberechtigungen und Anpassungsmöglichkeiten. Speicherbox: Bietet Cloud-Speicher für Privatkunden und Vereine, mit Fokus auf Sicherheit und einfache Bedienung.
Facebook und Instagram sind die führenden sozialen Netzwerke, doch der Widerstand wächst, vor allem im Hinblick auf Datenschutz und politische Einflussnahme. Europäische Alternativen wie Mastodon, eine dezentrale Plattform, gewinnen an Bedeutung. Auch die Schweizer Plattform "Swiss Social" bietet eine datenschutzfreundliche Alternative. In Asien sind Plattformen wie WeChat (China) oder LINE (Japan) populär, wobei sie oft stärker staatlich kontrolliert werden. Unschlagbar populär ist natürlich Tiktok. Wer die USA so richtig nerven will, wechselt auf Tiktok. Für Nutzer, die Wert auf Privatsphäre legen, sind dezentrale Netzwerke wie Mastodon oder Diaspora eine gute Wahl, da sie keine zentralen Server haben und Nutzerkonten selbst verwalten können.
WhatsApp ist der meistgenutzte Messenger in der Schweiz. Als datenschutzfreundliche Alternativen bieten sich Signal, Telegram und Threema an. Alle drei Anbieter sind in der Schweiz bereits sehr bekannt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Netflix, Disney+ und Amazon prime sind die bekanntesten Video Streaming-Dienste aus den USA. Sie sind recht teuer. Günstigere Alternativen sind Joyn: Ein deutscher Streamingdienst mit Mediatheken, Live-TV und exklusiven Inhalten. MagentaTV: Der Streamingdienst der Deutschen Telekom, der eine große Vielfalt an Inhalten bietet. Blue+: Schweizer Streamingdienst mit einem Fokus auf lokale Inhalte und Sportübertragungen. Play Suisse der SRG ist kostenlos und sollte in keinem Haushalt fehlen.




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