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Zwischen Festtagsruhe und Schlagzeilen-Gewitter: Schweizer Medien an Weihnachten 2025

  • Autorenbild: Redaktion soaktuell.ch
    Redaktion soaktuell.ch
  • vor 11 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Die Zeit zwischen dem 24. und 26. Dezember 2025 markierte in der Schweizer Medienlandschaft eine Phase intensiver Kontraste. Während die Bevölkerung in die Festtage eintauchte, arbeiteten die Redaktionen von Blick, 20 Minuten, nau.ch und insbesondere die regionalen Akteure wie die Solothurner Zeitung und soaktuell.ch unter Hochdruck. Die Berichterstattung spiegelte eine Gesellschaft wider, die sich zwischen traditioneller Besinnlichkeit, technologischem Wandel und harten kriminalpolitischen Fakten bewegt. Gewiss wurden einige Beiträge vorbereitet. Aber eine "saure Gurken-Zeit" über Weihnachten gibt es nicht mehr.


Schnee gabs an Weihnachten im Mittelland keinen. Dafür sorgten die Medien über die Festtage doch für einen erstaunlich breiten News-Mix. Symbolbild von Sunrise / pixabay.com
Schnee gabs an Weihnachten im Mittelland keinen. Dafür sorgten die Medien über die Festtage doch für einen erstaunlich breiten News-Mix. Symbolbild von Sunrise / pixabay.com

Ein historischer Wendepunkt: Das Ende der gedruckten Pendlerzeitung


Kurz vor Heiligabend dominierten Meldungen über einen strukturellen Umbruch die Schlagzeilen: Am 23. Dezember 2025 verschwanden die ikonischen blauen Boxen von 20 Minuten aus dem Stadtbild. Dieses Ereignis wurde von soaktuell.ch als "Ende einer Ära" gewürdigt, da die meistgelesene Pendlerzeitung fortan konsequent auf ein "Digital First"-Modell setzt, um massiv Papier und Energie zu sparen. SBB-Vertreter kommentierten diesen Schritt in Interviews als mutiges, aber notwendiges Manöver in einer rein digitalen Informationswelt.


Regionaler Fokus: Finanznöte, Gemeinderanking und "Weihnachtswunder"


Besonders tief blickten die Regionalmedien in die Befindlichkeit der Kantone Aargau und Solothurn. Die Solothurner Zeitung beleuchtete den Finanzausgleich und wagte eine erste Bilanz der neuen Volkswirtschaftsdirektorin Sibylle Jeker.


Einen positiven Akzent setzte soaktuell.ch mit dem exklusiven "Weihnachtswunder aus der Nachbarschaft". Die Geschichte "Das Licht im Fenster", die in einer Gasse hinter dem Solothurner Zeitglockenturm spielt, thematisierte das Zusammentreffen des Neuzuzügers Lukas mit seiner 80-jährigen Nachbarin Frau Ammann und wurde zur meistgelesenen regionalen Weihnachtsgeschichte. Ebenfalls für Gesprächsstoff an den Familienfeiern über die Festtage sorgte das jährliche Gemeinderanking auf soaktuell.ch: Erlinsbach SO schwang erneut als attraktivste Gemeinde im Kanton Solothurn obenauf, Seengen im Kanton Aargau. Und passend zu Weihnachten polarisierte der Beitrag von soaktuell.ch über die China-Päckli. Der Schweizerischen Gewerbeverband will auf politischem Weg erreichen, dass Päckli von Temu, Shein & Co. künstlich verteuert werden, um die hiesigen Läden zu schützen. Doch am meisten gefragt war auf soaktuell.ch die Berichterstattung über den grossen Stromausfall an Heiligabend im Oberaargau und im Gäu.


Watson und nau.ch: Gesellschaftspolitik und Grippewelle


Während watson.ch den Blick bereits auf das neue Jahr richtete und über kommende Gesetzesänderungen wie das neue Verhüllungsverbot ("Burka-Initiative"), die höhere Tabaksteuer und die Öffnung der Blutspende für homosexuelle Männer informierte, konzentrierte sich nau.ch auf das aktuelle Wohlbefinden der Bevölkerung. Das Portal vermeldete, dass mindestens 2000 Menschen über Weihnachten mit der Grippe das Bett hüten mussten.


International sorgte ein heftiger Weihnachtssturm in Kalifornien für Schlagzeilen, der laut watson zu Schlammlawinen und mindestens drei Toten führte. Auch kuriose Meldungen aus aller Welt fanden ihren Platz: Ein 47-jähriger Italiener erstickte beim Weihnachtsessen tragisch an einem Stück Panettone, was sowohl auf 20min.ch als auch auf nau.ch prominent platziert wurde.


Nez Rouge


Für Sicherheit auf den Strassen sorgte die Aktion Nez Rouge. Laut offiziellen Zahlen, die von Blick und nau.ch am 26. Dezember veröffentlicht wurden, brachten 766 Freiwillige insgesamt 9134 Personen sicher nach Hause, wofür über 5000 Fahrten nötig waren.


Sportlicher Rückblick: Super-League-Bilanzen und Boxing Day


Da die grossen Ligen pausierten, nutzten Portale wie nau.ch die Zeit für Analysen. Die Redaktion kürte Flavius Daniliuc vom FC Basel zum "Aufsteiger der Saison", während der Video Assistant Referee (VAR) als grosser "Absteiger" abgestempelt wurde. Im Eishockey stand der Auftakt zum 97. Spengler Cup im Fokus, bei dem das Team Canada mit einem Sieg gegen eine US-College-Auswahl startete. Ein historischer Moment ereignete sich am Boxing Day: Timar krönte sich zur ersten Schweizer Boxweltmeisterin.


Lifestyle und Kurioses: Vom "Fart Walk" bis zu diamantbesetzten Zähnen


Die Boulevardseiten von 20 Minuten lieferten Unterhaltung für die Verdauungspause. Besonders populär war der Ratgeber zum "Fart Walk" – dem Spaziergang nach dem Festessen zur Vermeidung von Blähungen. Auch der Zahnschmuck ("Grillz") der 12-jährigen North West oder die Schwangerschaftsmeldung von Donald Trumps Regierungssprecherin Karoline Leavitt sorgten für Klicks.


Fazit der Medientage 2025


Die Schweizer Medienlandschaft präsentierte sich über die Weihnachtstage 2025 als hocheffizientes Informationsnetzwerk. Auch wenn das Papier bei den Pendlerzeitungen verschwindet, bleibt das Bedürfnis nach Einordnung, regionaler Nähe und einer Prise Boulevard auch unter dem Weihnachtsbaum ungebrochen.

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