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Studie zeigt, Symptome der Affenpocken verändern sich

Eine Studie des Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust hat wichtige Unterschiede bei den Symptomen von Affenpocken zwischen dem derzeitigen und früheren Ausbrüchen in endemischen Regionen identifiziert. Die Ergebnisse basieren auf 197 in London bestätigten Fällen zwischen Mai und Juli dieses Jahres. Zu den beschriebenen Symptomen gehören rektale Schmerzen und Penisschwellungen, die sich von den Symptomen bei früheren Ausbrüchen unterscheiden. Daher sollten Mediziner bei diesen Symptomen Affenpocken in Betracht ziehen.

Symbolbild von Gerd Altmann / pixabay.com


Hotspot Metropole London

Laut den Daten der Regierung mit Stand vom 18. Juli 2022 gab es in Großbritannien 2.137 bestätigte Fälle von Affenpocken. 2.050 dieser Fälle traten in England auf - und hier mit 73 Prozent fast drei Viertel der Infektionen in London.


Alle 197 Studienteilnehmer waren Männer mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren. 196 beschrieben sich als homosexuell, bisexuell oder als andere Männer, die Sex mit Männern haben. Alle Patienten litten unter Läsionen der Haut oder der Schleimhaut. Am häufigsten betroffen waren dabei die Genitalien oder der Perianalbereich. 86 Prozent der Patienten berichten von einer systemischen Erkrankung, die den ganzen Körper betraf. Zu den häufigsten Symptomen gehören mit 62 Prozent Fieber, mit 58 Prozent geschwollene Lymphknoten und mit 32 Prozent Muskelschmerzen und Schmerzen.


Im Gegensatz zu bestehenden Fallbeschreibungen, die nahelegen, dass die systemischen Symptome den Hautläsionen vorangehen, litten 38 Prozent der Patienten an derartigen Symptomen nach dem Auftreten von Läsionen der Schleimhaut. 14 Prozent der Patienten litten zudem an Läsionen ohne systemische Symptome. Insgesamt berichteten 71 Patienten von rektalen Schmerzen, 33 hatten Halsschmerzen, 31 litten unter Penisödemen, 27 hatten orale Läsionen, 22 eine einzelne Läsion und neun geschwollene Mandeln. Die Studienautoren betonen, dass vereinzelte Läsionen und geschwollene Mandeln bisher nicht als für Affenpocken typisch bekannt waren und daher fälschlicherweise einer anderen Krankheit zugeschrieben werden könnten. Die Forschungsergebnisse wurden in "BMJ" veröffentlicht.

Übertragung nicht durch Reisen

Mit 36 Prozent hat etwas mehr als ein Drittel auch eine HIV-Infektion. 32 Prozent der Männer, die auf sexuell übertragbare Krankheiten untersucht wurden, waren infiziert. Insgesamt wurden 20 Studienteilnehmer ins Krankenhaus eingeliefert. In den meisten Fällen waren dafür rektale Schmerzen und Penisschwellungen verantwortlich. Es kam in der Folge jedoch zu keinen Todesfällen. Zusätzlich musste keiner der Männer auf der Intensivstation behandelt werden. Nur ein Studienteilnehmer war vor Kurzem in eine endemische Region gereist. Damit wird die Übertragung innerhalb von Großbritannien bestätigt. Nur ein Viertel der Patienten verfügt über einen bekannten Kontakt mit einer Person mit einer bestätigten Affenpocken-Infektion. Damit besteht die Möglichkeit einer Übertragung durch Personen ohne oder mit nur sehr geringen Symptomen.

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