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Schulstart: Kanton Solothurn unternimmt zu wenig für Gesundheit der Schüler

  • Autorenbild: Martina Gloor
    Martina Gloor
  • 2. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Jan. 2022

In zehn Schweizer Kantonen geht am 3. Januar 2022 die Schule wieder los und zwar unter "Omikron-Bedingungen". Was die Internet-Zeitung soaktuell.ch schon vor Weihnachten gefordert hat, nämlich eine Testpflicht für alle Schülerinnen und Schüler, macht der Kanton Basel-Landschaft nun vor. "Vorbildlich" bezeichnete Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, in der "Tagesschau" von SRF (Video) das Schutzkonzept Baselland. Solothurn zieht leider nicht am gleichen Strick.

Foto: Screenshot aus Tagesschau-Beitrag von SRF (Ausgabe vom 02.01.2022)


Es ist eine starke Leistung von Bildungsdirektorin Monica Geschwind (FDP, BL). Das Schutzkonzept der Schulen im Kanton Basel-Land verdient seinen Namen wirklich. Es bietet den Kindern maximalen Schutz und garantiert den Schulbetrieb. Mehr kann man gar nicht vorkehren.


Da niemand weiss, in welchem gesundheitlichen Zustand die Schülerinnen und Schüler aus den Weihnachtsferien zurück kommen, wird im Kanton Basel-Landschaft zuerst getestet. Es ist ein gestaffelter Start vorgesehen. Am ersten Schultag holen sich alle Schülerinnen und Schüler erst mal einen Corona-Spucktest ab und testen sich zuhause. Sie haben dann Fernunterricht bis die Ergebnisse ausgewertet sind. Dann können die negativ getesteten Schülerinnen und Schüler wieder physisch zur Schule. Im Kanton Basel-Landschaft gilt:

  • Maskenpflicht neu ab 1. Primarschulklasse.

  • Alle Schulen müssen Spucktests durchführen.

  • Obligatorische Testpflicht für alle Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen.

  • Somit treffen negativ getestete Schülerinnen und Schüler im Unterricht nicht mehr auf ungetestete Kinder.

Dieses Schutzkonzept ist einfach, transparent und klar. Es schafft neben maximaler Sicherheit auch bei den Eltern Klarheit. Diskussionen über den Umgang mit Testverweigerern fallen weg, respektive die juristische Ausgangslage für Testverweigerer ist klar. Wer nicht getestet ist, wandert bei einem Corona-Ausbruch in der Klasse in Quarantäne. Dieses Vorgehen entlastet auch das Contact Tracing, welches sich nicht mehr über die Ungetesteten Gedanken machen muss.


Ganz anders im Kanton Solothurn. Hier setzt man weiterhin auf viel Intransparenz, gewürzt mit etwas guter "Hoffnung". Im Kanton Solothurn gilt ab neuem Jahr:

  • Maskenpflicht neu ab 3. Primarschulklasse.

  • Alle Schulen müssen Spucktests anbieten.

  • Die Tests bleiben freiwillig. Die Eltern entscheiden, ob ihr Kind getestet werden darf.

  • Wenn ein Corona-positiver Fall in der Klasse auftritt, entscheidet das Contact Tracing über das Ausmass der Quarantäne für die Testverweigerer.

Während die Eltern im Kanton Basel-Landschaft sicher sein können, dass ab dem ersten Tag keine ungetesteten Schülerinnen und Schüler mehr in der Klasse sind, spielt der Kanton Solothurn mit dem Schmusekurs gegenüber Testverweigerern weiterhin eine Art "Russisches Roulette" auf dem Buckel der solidarischen Schülerinnen und Schüler. Viele Eltern verlieren die Nerven. Das ist auch kein Wunder:


In Klassen, in denen nur etwas mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler bei den Spucktests mitmachen, weiss niemand, wie der Gesundheitsstatus tatsächlich aussieht. Wenn sich im Kanton Solothurn das Contact Tracing (welches im Januar 2022 wohl anderes zu tun hätte) noch über die Quarantäne für Testverweigerer individuell Gedanken machen muss, ist das intransparent. Für die Eltern von negativ getesteten Kindern bleibt unklar, ob sie in der Schule nach einem Ausbruch wieder auf die Testverweigerer mit unbekanntem Status treffen - wie vor den Weihnachtsferien in der 2. Primarschule Fulenbach geschehen - oder ob Testverweigerer konsequent in Quarantäne geschickt werden.


Eines ist nun aber allen klar geworden: Verglichen mit dem Kanton Basel-Landschaft tut der Kanton Solothurn viel zu wenig für den Schutz vor Infektionen in der Schule. Mit etwas Mut und gutem Willen wäre mehr möglich. Kein Wunder, dass viele Eltern dem Zögern in Solothurn fassungslos zusehen.

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