Ausbau der A1 im Aargau soll zurückgestellt werden. Geht's noch?
- Redaktion soaktuell.ch

- 11. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Die Aargauische Verkehrskonferenz (AVK) ist höchst befremdet über den Vorschlag einer vom Bundesrat in Auftrag gegebenen Studie (Gutachten Weidmann), den dringend notwendigen Ausbau der A1 im Kanton Aargau erst nach 2045 zu realisieren. Aus Sicht der AVK ist diese Verschiebung ein klares No-Go – aus verkehrspolitischen, ebenso wie aus wirtschafts- und standortpolitischen Gründen.
Aargauische Verkehrskonferenz (AVK) / Redaktion soaktuell.ch

«Die A1 ist in Sachen Mobilität eine zentrale Lebensader, nicht nur des Kantons Aargau, sondern der ganzen Schweiz», betont Stefan Huwyler, Grossrat und Präsident der AVK. «Wer hier den Ausbau verzögert, gefährdet die Leistungsfähigkeit des gesamten nationalen Verkehrsnetzes.»
Die A1 verbindet Zürich, den Aargau und die Zentralschweiz mit der Westschweiz - täglich sind zehntausende Pendler und Transporte auf diesem Abschnitt unterwegs. Besonders der Bereich zwischen Aarau Ost und Birrfeld gehört zu den meistbefahrenen und stauanfälligsten Strecken der Schweiz. Wenn dieser zentrale Teil nicht ausgebaut wird, hat das weiträumige Konsequenzen für den Verkehrsfluss im ganzen Land.
Mobilitätssystem gesamtheitlich gefährdet
Bereits in früheren Stellungnahmen hat die AVK wiederholt darauf hingewiesen, dass die Verkehrsbelastung auf der A1 im Aargau seit Jahren über der Kapazitätsgrenze liegt. Der wachsende Pendler- und Wirtschaftsverkehr kann mit punktuellen Massnahmen oder kleinräumigen Optimierungen nicht mehr aufgefangen werden. Fast der gesamte Güterverkehr auf der West-Ost-Achse muss durch diesen Autobahnabschnitt.
Die AVK fordert deshalb den Bund und den Kanton auf, am Ausbau der A1 festzuhalten, diesen mit höchster Priorität voranzutreiben und die notwendigen Planungs- und Finanzierungsentscheide unverzüglich zu treffen. «Wer jetzt zögert, riskiert nicht nur zunehmende Staus und Sicherheitsprobleme, sondern schwächt
auch die wirtschaftliche Entwicklung weit über den Aargau hinaus», so Huwyler weiter.
Die Autobahn A1 zwischen Bern und Zürich ist die Hauptschlagader des Mobilitäts- und Wirtschaftswunders Schweiz. In diesem Bereich muss der Verkehr fliessen, sonst bremst dies die gesamte Entwicklung des Landes. Darüber sollte man eigentlich gar nicht diskutieren müssen. Es ist offensichtlich. Dass der Bericht der ETH zu einem anderen Schluss kommt, stellt die Glaubwürdigkeit des gesamten Gutachtens Weidmann in Frage.
Für die AVK ist klar: Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur bildet das Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft und ist Grundlage für Wohlstand, Arbeitsplätze und Lebensqualität. Der Kanton Aargau – als Herzstück des Schweizer Mittellandes – braucht Planungssicherheit und eine verbindliche Perspektive, keine weiteren Verzögerungen.




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