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60 Aargauer Kulturprojekte erhalten Swisslos-Beiträge

60 Kulturprojekte erhalten im 2. Quartal 2022 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Nachfolgend ist eine Auswahl der unterstützten Kulturprojekte zu finden. Aufgrund der zeitlichen Überschneidung der Gesuchseingaben mit den Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wurden in der Zwischenzeit einige der aufgelisteten Vorhaben möglicherweise abgesagt oder verschoben.


Departement Bildung, Kultur und Sport

Regierungsrat

Foto: Theatergruppe Bünzen (C) theater-buenzen.ch


In der neuen Saison 2022/23 widmet sich die Laientheatergruppe des Theaters am Bahnhof Reinach (TaB*) dem verstorbenen Aargauer Schriftsteller Hermann Burger, der 2022 seinen achtzigsten Geburtstag feiern würde. Im Rahmen des audioperformativen Spaziergangs wird Burger als Literat, Maler, Musiker und Zauberer gezeigt. Die Spaziergänge führen durch das Dorf seiner Jugend und die Hörinhalte werden mit Live-Momenten ergänzt. Im zweiten Teil wird die Bühnenversion des Romans "Schilten" auf der Bühne des TaB*-Theaters inszeniert. Der dritte Teil ist Hermann Burger als Autor und Mensch gewidmet.


Die Turnhalle der Justizvollzugsanstalt Lenzburg wird im September 2022 wieder in einen Theaterraum verwandelt. Auf der Bühne werden Insassen der Strafanstalt stehen. Hinter dem Projekt steht die Theatergruppe "Ausbruch", die seit über zehn Jahren Gefängnistheater organisiert. Dabei können die Inhaftierten nicht nur ihre eigenen Geschichten einbringen, sondern auch mitbestimmen, wie sie umgesetzt werden.


Die Theaterwelt feiert dieses Jahr den 400. Geburtstag von Molière. Aus diesem Anlass bringt das LehrerTheater Möhlin seine Komödie "Der eingebildete Kranke" auf die Bühne. Der Regisseur Dieter Schlachter wird versuchen, das klassische Stück möglichst authentisch zu inszenieren und gleichzeitig eine Brücke zur Moderne zu schlagen. Die Theaterproduktion feiert ihre Premiere am 20. August 2022 im historischen Bata Clubhaus.


Zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler, die für die neue Produktion der Theatergruppe Bünzen im Herbst auf der Bühne stehen werden, proben seit Monaten das Stück "Häsli Häsli". Die humorvolle Komödie "Lapin Lapin" von Coline Serreau, gespielt in den 1980er-Jahren, erzählt von einer Familie, die in einer Zeit mit grossen gesellschaftlichen Fragen lebt; dabei bildet das Stück in weiten Teilen heutige Realitäten ab.


Kultur verbindet

Zu zeigen, dass viele Personen mit Migrationsgeschichte in Aarau leben und sich als Aarauer identifizieren, ist eines der Ziele des Projekts "Die neuen Aarauer". Die Aarauerinnen und Aarauer mit Migrationshintergrund werden dafür portraitiert und interviewt. Im Frühling 2023 werden die Fotos im Rahmen einer Ausstellung im Stadtmuseum Aarau gezeigt und in einer Buchpublikation zur Sensibilisierung für interkulturelle Gesellschaft veröffentlicht.


Die Sonderausstellung "Rhein geschaut!", welche vom 8. September bis 11. Dezember 2023 im Fricktaler Museum stattfindet, ist Teil eines trinationalen Projekts. Die grenzüberschreitende Ausstellungsreihe Schweiz – Deutschland – Frankreich beleuchtet den Rhein aus unterschiedlichen nationalen, lokalen und thematischen Blickwinkeln. Die Ausstellung im Fricktaler Museum zeigt an diversen Stationen unterschiedliche Facetten des Lebens am Rhein.


Die Junge Bläserphilharmonie bereitet eine gemeinsame Konzertreihe mit dem Verbandsjugendorchester Hochrhein (DE) vor. Das Projekt ermöglicht jeweils rund 60 motivierten jungen Musikerinnen und Musikern zusammen zu proben, Kontakte mit ausländischen Kolleginnen und Kolelgen zu knüpfen und in Gemeinschaftskonzerten mit anderen Formationen aufzutreten. Die Konzerte in Aarau und im Schwarzwald (DE) finden im Oktober 2022 statt.


In die Geschichte eintauchen

Es gibt Kulturdenkmäler und Orte, an die man normalerweise nie hinkommt. Am 10. und 11. September 2022 kann man sie ausnahmsweise besuchen und ihre beeindruckende Geschichte erleben. Die Europäischen Tage des Denkmals stehen 2022 unter dem Motto "Freizeit" und finden diesmal in der Zofinger Altstadt statt. Es sind auch zahlreiche Führungen und verschiedene Gratis-Veranstaltungen an weiteren Orten im Kanton Aargau geplant.


Wozu dienten die Mondhörner? Seit 170 Jahren zerbricht sich die Archäologie den Kopf über Sinn und Zweck dieser geheimnisvollen Kultobjekte aus der Spätbronzezeit. Mondhörner sind Gegenstände aus Ton oder Stein mit zwei symmetrischen, gebogenen Enden. Die fundierte und reich illustrierte Monografie "Mondhörner – rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit" gruppiert erstmals die seit dem 19. Jahrhundert in zwölf Kantonen der Schweiz gefundenen Tonobjekte und hilft dabei, einen Überblick über die Funde zu erhalten.


Im Aargau wird ein neuer Kultur- und Erlebnisweg geschaffen, der sogar die Kantonsgrenzen überwinden soll. Das Projekt geht auf die Gebrüder Adelberus und Alterus sowie dessen Frau Mechtild – genannt "die Edlen von Waldhausen" – zurück. Das Adelsgeschlecht stellt das verbindende Element über die ganze Route hinweg dar. Start- und Endpunkt der rund sechs bis sieben Stunden dauernden Wanderroute wird der Bahnhof in Kaiserstuhl sein. Die Realisierung des Kultur- und Erlebniswegs soll etappenweise bis 2025 umgesetzt werden.

Bereits zu Römerzeiten wurde in Aquae Helvetica – wie Baden damals hiess – schon gebadet. Seitdem besuchten Menschen aus aller Welt das Bädergebiet. Die Publikation "Willkommen im Garten Eden. Ein kulturgeschichtlicher Führer durch die Bäder von Baden" stellt ein touristisch-kulturgeschichtlichen Führer durch die Badener Bäder dar. Das handliche Buch richtet sich an historisch Interessierte, die mehr über das reiche Erbe der Badener Bäder erfahren wollen.


Die Ausstellung "Natur. Und Wir?", die am 30. Oktober 2022 im Stapferhaus eröffnet wird, taucht in die Geschichte des Verhältnisses von Mensch und Natur ein und geht den heutigen Naturvorstellungen auf den Grund. Die mit dem Europäischen Museumspreis 2020 ausgezeichnete Institution nimmt im Rahmen dieses Projekts die Debatten unserer Zeit auf und stellt sich den grossen Fragen des Lebens.

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