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Zofingen: Mehr als 2 Mio. Franken mehr Steuerertrag als für 2020 budgetiert

Der Gesamtsteuerertrag der Einwohnergemeinde Zofingen hat die für 2020 budgetierten Werte deutlich übertroffen. Insgesamt resultierte netto ein Mehrertrag von CHF 2,13 Mio. oder 5,70 %.

Symbolbild von Hebi B. from Pixabay


Während die Aktiensteuererträge erneut deutlich tiefer als prognostiziert ausfielen, hielt der Aufwärtstrend bei den Erträgen der natürlichen Personen an: Der Steuerertrag der natürlichen Personen (brutto, ohne Quellensteuern) zeigte noch keine Auswirkungen der Corona-Pandemie und lag um CHF 2,48 Mio. oder 7,92 % höher als budgetiert. Bei den Quellensteuern wurde der Budgetwert um CHF 0,29 Mio. oder 20,74 % übertroffen.


Der Stadtrat Zofingen hat die Steuerabrechnung 2020 der Einwohnergemeinde mit einem Gesamtsteuerertrag von brutto CHF 39,61 Mio. (netto CHF 39,55 Mio.) genehmigt. Nachdem im Jahr 2019 das (ehrgeizige) Budget knapp nicht erreicht worden ist, wurde dieses 2020 nun deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist der Gesamtsteuerertrag um netto CHF 3,47 Mio. höher ausgefallen.


Wieder deutlich steigende Erträge bei den natürlichen Personen

Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen ist der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um CHF 3,36 Mio. oder 11,0 % angestiegen. Dabei sind die Sollstellungen für das aktuelle Rechnungsjahr um CHF 2,05 Mio., die Nachträge aus Vorjahren um CHF 1,33 Mio. höher ausgefallen. Der starke Anstieg bei den Sollstellungen des aktuellen Rechnungsjahres begründet sich durch einen quantitativen Zuwachs um 122 Steuerpflichtige sowie durch ein weiteres qualitatives Wachstum um rund 3%.


Die Quellensteuererträge fielen im Jahr 2020 um CHF 0,29 Mio. oder 20,74 % höher aus als budgetiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erträge um CHF 0,36 Mio. oder 27,29 % angestiegen. Die Höhe der Quellensteuererträge ist davon abhängig, wie viele quellenbesteuerte Personen in Zofingen beschäftigt werden. Diese Parameter ändern sich relativ schnell, auch weil quellensteuerpflichtige Personen vor allem nach Erhalt der Niederlassungsbewilligung C ordentlich besteuert werden.


Sondersteuern klar über, Aktiensteuern deutlich unter Budget

Im vergangenen Rechnungsjahr konnten im Vergleich mit den letzten zehn Jahren überdurchschnittlich hohe Sondersteuern verrechnet werden. Die Erbschafts- und Schenkungssteuern übertrafen das Budget deutlich, während die übrigen Sondersteuern im Rahmen der Erwartungen ausfielen. Gesamthaft wurden im 2020 CHF 1,33 Mio. an Sondersteuern vereinnahmt und damit das Budget um CHF 0,42 Mio. übertroffen. Sondersteuern fallen ereignisorientiert an und führen mit Ausnahme der Hundesteuern zu unregelmässigen, schwierig zu budgetierenden Erträgen. Der Ertrag im Jahr 2020 stellt den fünfthöchsten Wert im 10-Jahres-Vergleich dar.


Bei den "Aktiensteuern", den Steuern von juristischen Personen, wurde das Budget erneut verfehlt: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erträge wieder tiefer ausgefallen, diesmal um CHF 0,11 Mio. oder 3,71%. Das Budget wurde damit um CHF 1,11 Mio. verfehlt. Damit liegen die Erträge um rund CHF 0,46 Mio. unter dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre. Zurückzuführen ist das schlechte Ergebnis sowohl auf tiefere Sollstellungen für das laufende Jahr, als auch auf negative Nachträge aus den Vorjahren. Die Zofinger Firmen erzielen im Durchschnitt eine relativ geringe Wertschöpfung: Pro Arbeitsplatz und Jahr resultierten 2020 Steuereinnahmen zu Gunsten der Stadt von lediglich rund CHF 260. Von der Gesamtsteuer, welche ein Unternehmen zu bezahlen hat, geht jedoch lediglich ein Anteil von knapp 20% an die Stadt, die restlichen gut 80 % entfallen auf den Bund und den Kanton.


Stark gestiegener Veranlagungsstand

Per Ende 2020 resultierte ein Veranlagungsstand bei den Steuererklärungen 2019 von 84,0 %. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser damit um 6,6 Prozentpunkte angestiegen. Die Vorgabe des Regierungsrates für das Jahr 2020 von 75 % wurde klar übertroffen.


Trotz Corona-Pandemie ist in Zofingen bisher keine wesentliche Verschlechterung der Zahlungsmoral festzustellen. Die fälligen Ausstände sind im Vorjahresvergleich auf tiefem Niveau nur leicht angestiegen. Die Anzahl gewährter Stundungen und Ratenzahlungen ist ähnlich hoch wie in den Vorjahren.

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