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Wegen Preis-Schock: Schweizer Bevölkerung verändert ihre Konsum- und Finanzentscheidungen

Der Krieg in der Ukraine und die Folgen der Coronapandemie treiben die Teuerung. Das beeinflusst das Konsum- und Finanzverhalten der Schweizerinnen und Schweizer, wie eine repräsentative Umfrage von comparis.ch zeigt. Für 36 Prozent der Erwachsenen hat die aktuelle Teuerungsrate einen grossen bis sehr grossen Einfluss auf ihre Ausgaben und Investitionen. Bei den Wenigverdienenden bejahen sogar 58 Prozent diesen Effekt. Vier von fünf Befragten beunruhigt die Teuerung. «Die Preise werden weiter steigen und damit noch stärker auf das Portemonnaie der Schweizerinnen und Schweizer drücken», sagt Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn von Comparis.


Grafik: comparis.ch


Die steigenden Preise bereiten vielen Schweizerinnen und Schweizern Kopfzerbrechen. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Online-Vergleichsportals comparis.ch: 85 Prozent der Befragten machen sich wegen der Inflation Sorgen. Diese ist gemäss Bundesamt für Statistik im März auf *2,4 Prozent geschnellt und liegt damit auf dem höchsten Stand seit Herbst 2008. Gründe waren wegen des Kriegs in der Ukraine gestiegene Energiepreise und pandemiebedingte Preisanstiege.


«Obwohl die Inflation in der Schweiz im Vergleich zum Ausland noch moderat ausfällt, sind zum Beispiel die Preise für Erdölprodukte massiv gestiegen. Aber auch Güter des täglichen Bedarfs sind teurer geworden», sagt Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn. Nur knapp 13 Prozent der von Comparis Befragten lassen sich von der Teuerung gar nicht beunruhigen.


Fast 40 Prozent ändern ihr Ausgaben- und Investitionsverhalten

Die Sorgen wirken sich direkt auf das Ausgaben- und Investitionsverhalten aus: Für über 6 Prozent der befragten Personen hat die Inflation einen sehr grossen Einfluss und für 30 Prozent einen grossen Einfluss auf ihre Konsum- und Finanzentscheide. 53 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bewerten den Einfluss als gering und für knapp 11 Prozent haben die gestiegenen Preise keinen Einfluss auf ihre Ausgaben und Investitionen.


Personen mit tiefem Einkommen spüren die Teuerung am stärksten

Vor allem in Haushalten mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von bis zu 4’000 Franken hat die aktuelle Teuerung spürbare Konsequenzen: 58 Prozent bezeichnen den Einfluss auf ihre Konsum- und Finanzentscheide als gross bis sehr gross. In den Haushalten mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 4’000 bis 8’000 Franken (38 Prozent) und über 8’000 Franken (21 Prozent) ist dieser Anteil deutlich geringer.


Das widerspiegelt sich auch bei der Unterscheidung nach der Ausbildung der befragten Personen: Als gross bis sehr gross beurteilen 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mit geringer bis mittlerer Ausbildung die Auswirkung der Teuerung auf ihre Ausgaben und Investitionen. Bei Personen mit hoher Ausbildung beträgt dieser Anteil 33 Prozent.


«Gut ausgebildete Personen haben oft überdurchschnittliche Gehälter und müssen sich wegen steigender Preise finanziell nicht oder nur wenig einschränken. Bei Menschen mit tiefen Einkommen fallen Mehrkosten von 100 bis 200 Franken pro Monat dagegen sofort ins Gewicht», beobachtet Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn.


Wer über die Teuerung Bescheid weiss, macht sich mehr Sorgen

Auch das Wissen über die Inflationsentwicklung beeinflusst die Sorgen und die Einschätzung der finanziellen Auswirkungen: Wer angab, dass die Teuerung in letzter Zeit gestiegen ist, macht sich eher Sorgen und führt häufiger an, dass die Teuerung einen Einfluss auf persönliche Konsum- und Finanzentscheidungen hat. Umgekehrt sagen Befragte, die über den aktuellen Verlauf der Preise nicht oder nur kaum Bescheid wissen, dass die Entwicklung ihr Ausgaben- und Investitionsverhalten nur gering oder gar nicht beeinflusse.


Kuhn: «Wer über aktuelle Entwicklungen im Bild ist, kann diese besser einschätzen und entsprechend handeln. Da die gestiegenen Preise in der Schweiz im Vergleich zum Ausland noch moderat ausfallen bzw. noch nicht überall voll durchgeschlagen sind, ist das Thema noch nicht bei allen angekommen. Das wird sich in den nächsten Monaten ändern.»


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