Solothurner Wirtschaft auf Expansionskurs
Die Auswertung der zum dritten Mal durchgeführten Umfrage zum Solothurner Wirtschaftsbarometer zeigt, dass die hiesige Wirtschaft die Coronakrise weitestgehend hinter sich gelassen hat und sich auf Expansionskurs befindet. Branchenseitig wird das positive Geschäftsklima durch den Industriesektor, das Baugewerbe und die wirtschaftsnahen Dienstleistungen gestützt. Noch nicht wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückgefunden haben die von der Coronakrise arg gebeutelten Wirtschaftszweige wie das Gastgewerbe, die Freizeitindustrie oder das Druckgewerbe.
SOHK
Das Solothurner Wirtschaftsjahr 2020 stand ganz im Zeichen der Coronakrise. Die weltweite Pandemie führte sowohl zu einem Nachfrageschock als auch zu einer Lockdown-bedingten Angebotsknappheit und stürzte die Solothurner Wirtschaft in die tiefste Krise seit den 70er Jahren.
Mit viel Optimismus in Richtung 2022
Im Verlauf des ersten Halbjahres 2021 hat die Solothurner Wirtschaft trotz weiterhin geltenden Einschränkungen an Fahrt aufgenommen und die Coronakrise weitestgehend hinter sich gelassen. Im dritten Quartal hat sich diese positive Tendenz fortgesetzt und auch für das vierte Quartal sieht es weiterhin gut aus. Der Index zur allgemeinen Geschäftslage deutet sowohl für das dritte (+29) wie auch für das vierte Quartal (+27) auf eine erfreuliche Entwicklung hin. Umsätze, Auftragseingänge und die Kapazitätsauslastung werden dabei gleichermassen positiv bewertet. Erfreulich ist zudem die Tatsache, dass sich die Solothurner Unternehmen für das kommende Jahr 2022 ungebrochen optimistisch zeigen.
Industrie, Bau und wirtschaftsnahe Dienstleistungen als Wachstumstreiber
Der Blick auf die einzelnen Solothurner Branchen zeigt, dass je nach Wirtschaftszeig weiterhin deutliche Unterschiede auszumachen sind. Insbesondere die durch die Coronakrise stark betroffenen Wirtschaftszweige Gastgewerbe, Event-, Reise- und Freizeitindustrie oder das Druckgewerbe erholen sich nur langsam.
Treiber des Solothurner Wirtschaftswachstums sind in erster Linie die Industrie, das Baugewerbe und die wirtschaftsnahen Dienstleistungen. Im Industriesektor überzeugt an erster Stelle die Medizinaltechnik, gefolgt von der Chemie- und Kunststoffindustrie sowie der MEM-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), welche sich nach einem schwierigen Jahr 2020 in ausgezeichneter Verfassung präsentiert. Auf hohem Niveau weiter zulegen kann auch das Solothurner Baugewerbe. Ausgesprochen positiv wird die Lage zudem bei vielen wirtschaftsnahen Dienstleistungen eingeschätzt. So zum Beispiel in der die ICT-Branche und im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
Beschäftigung dürfte weiter ansteigen
Ein überraschend positives Bild zeigt sich im Kanton Solothurn auch in Bezug auf die Beschäftigung. Trotz tiefgreifender Wirtschaftskrise hat sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Kanton Solothurn in Grenzen gehalten. Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass die Solothurner Unternehmen auch weiterhin nicht planen, den Personalbestand zu senken. Im Gegenteil: Der Index deutet für das dritte und das vierte Quartal auf einen Anstieg des Personalbestands hin.
Symbolbild von Gerd Altmann / pixelio.de
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