Solothurner Kantonsrätinnen und Kantonsräte wollen Kindern aus Gaza helfen
- Redaktion soaktuell.ch
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Der Krieg im Gazastreifen generiert grosses Leid. Zahlreiche zivile Opfer, darunter auch viele Kinder, haben keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und ausreichend Nahrung. Der Bund evakuiert deshalb ca. 20 verletzte Kinder und deren Familien aus Gaza in die Schweiz. Gemäss Medienberichten hat der Bund die Gesundheits- und Sozialdirektor:innen der Kantone um Mithilfe gebeten. Einige Kantone, die Kinderspitäler haben, haben eine Absage erteilt.
mgt.

Alle Kinder, die aufgenommen werden sollen, haben schwerwiegende Kriegsverletzungen. Über hundert Kinder sind während des Wartens auf Evakuierung bereits an ihren Verletzungen gestorben. Dies zeigt, wie dringend nun gehandelt werden muss. Ihnen kann vor Ort nicht mehr geholfen werden, denn alle Spitäler und medizinischen Einrichtungen sind zerstört.
Politiker:innen von Grünen, der SP und der Mitte Kanton Solothurn fordern deshalb die Regierung des Kantons Solothurn zu prüfen, wie sich der Kanton Solothurn in dieser Notsituation zusammen mit anderen Kantonen an der Aufnahme und Versorgung verletzter Kinder und deren Familien aus dem Gazastreifen beteiligen kann.
Angela Petiti (SP): "Der Kanton Solothurn hat sich in der Vergangenheit bereits engagiert und im Rahmen von Resettlementprogrammen Personen aus Kriegsgebieten aufgenommen. Auch für verletzte Kinder aus dem Gaza-Streifen soll das nochmals geprüft werden."
Marlene Fischer (Grüne): “Klar, der Kanton Solothurn hat kein Kinderspital. Aber auch Kantone mit Kinderspital haben die Aufnahme verletzter Kinder abgelehnt. Wer will, findet Lösungen. Wer nicht will, findet Argumente dagegen. Der Kanton Solothurn soll sich mit den Nachbarkantonen austauschen und abklären, wie er seinen Teil beitragen kann."
Thomas Studer (Mitte): “Um der humanitären Verantwortung der Schweiz gerecht zu werden, braucht es jetzt klare Signale aus den Kantonen. Neben der Behandlung im Kinderspital gibt es noch viele weitere Aufgaben, an denen sich der Kanton Solothurn in Zusammenarbeit mit anderen Kantonen beteiligen könnte - wie z.B. die Unterbringung der Familien.“
