Sechs Gründe, warum die Übernahme des Bernerbär durch nau.ch erfolgreich sein wird
- Redaktion soaktuell.ch
- 18. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Papierzeitungen sind nicht per Definition tot, nur Tageszeitungen sind es. Kostenlose Wochenzeitungen haben ihre Berechtigung - auch in Zukunft. Nicht alle, aber jene, die ihre Kosten im Griff haben und kreativ sind. Während CH Media ihre Today-Plattformen eingestellt hat, darunter auch "Bärn Today", eben weil die Kosten aus dem Ruder liefen und ein ideenloses Team am Werk war, expandiert das Online-Medium nau.ch. So wurde die traditionsreiche Wochenzeitung "Berner Bär" soeben von Nau Media geschluckt. Damit macht nau.ch den Schritt vom reinen Online-Medium ins Print-Geschäft. Die Medienszene ist perplex und reibt sich die Augen. Wir nicht. Sechs Gründe, warum Nau und Bärner Bär erfolgreich sein könnte.

Bei CH Media und den anderen grossen Verlagen der Schweiz gibt es seit Jahren nur eine Devise: Abbau, Abbau, Abbau. Nicht so bei der Berner Nau Media. Nau.ch ist das einzige Medium, das von Bern aus gestartet ist und nationale Bekanntheit und Bedeutung erreicht hat. Alle anderen selbsternannten Qualitätsmedien schrumpfen im Abbau-Modus vor sich hin und viele kleine Berner Online-Medien oder Wochenzeitungen liegen sogar auf dem Sterbebett. Kurz: In der Berner Medienlandschaft herrscht - abgesehen von nau.ch - die grosse Depression.
Nau.ch hat es still und leise zu einem der grössten Schweizer Online-Medien geschafft und berichtet, im Gegensatz zum linken Online-Portal Watson oder dem spürbar reduzierten Portal 20 Minuten, politisch neutraler. Zudem macht nau.ch mit seiner klassischen Medien-Struktur und dem übersichtlichen Aufbau keine Mühe beim Surfen. Leserinnen und Leser finden sich auf nau.ch spontan zurecht. Das Team ist spürbar motiviert und im Aufbruch - keine Spur von Depression.
Die Reaktionen der Mitbewerber auf dem Platz Bern zeigen, warum der Schritt von Nau Media mit der Übernahme einer Wochenzeitung gelingen wird. Es wurde kritisiert und genörgelt. "Zu teuer", "schwieriger Kanalwechsel", "schwieriger Medienplatz" usw. Doch die Übernahme des Berner Bär ist ein Coup, weil:
Wahrscheinlich wenig dafür bezahlt werden musste.
Weil nau.ch seine Inhalte zweit- und drittverwerten kann. Ein Kerngeschäft von nau.ch.
Weil die Plattform Baernerbaer.ch zur eigentlichen und bekannten News-Plattform für die Stadt und Region Bern gemacht werden und nau.ch sich auf die ganze Schweiz fokussieren kann.
Weil es immer Inserenten gibt, die auch in einer Gratis-Wochenzeitung inserieren wollen. Es eröffnen sich Kombinationsmöglichkeiten und Werbepakete zwischen Online und Print.
Weil das Team von Nau Media im Gegensatz zur Konkurrenz nicht in einer Depression steckt, sondern im kreativen Aufbruch.
Weil viele der übrigen Papier-Zeitungen in Bern in den nächsten Jahren sterben und die Medienlandschaft Bern sowieso ausdünnen wird.
Insofern hat Nau Media das Richtige im richtigen Moment getan. Wir von soaktuell.ch sagen unseren Nachbarn in der Bundesstadt "Herzliche Gratulation und viel Erfolg".
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