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Schon wieder beide Aargauer Ständeräte aus dem Bezirk Baden?

Liebe Christine Egerszegi, Du setzt Dich als Freisinnige im 2. Wahlgang für Marianne Binder ein und berufst Dich in Deiner Argumentation namentlich auf Deine 20-jährige Bundeshauserfahrung. Das ist absolut Dein gutes Recht. Mit drei Deiner Argumente gehe ich aber ganz und gar nicht einig, und das hat mich zu dieser Replik herausgefordert.


Leserbrief von Alt-Ständerat Maximilian Reimann, Gipf-Oberfrick


Erstens unterstellst Du dem Gegenkandidaten Giezendanner, er bringe als Unternehmer nicht die nötige Zeit für das zeitintensivere Amt in der Ständekammer auf. In meiner 32-jährigen Zeit in Bundesbern hätte ich mich nie derart aufs Glatteis begeben und einem Wahlkampfgegner – und schon gar nicht einer Gegnerin – eine solche Behauptung ad personam unterstellt. Zudem, in den 16 Jahren im Ständerat erlebte ich diverse Ratskollegen, die analoge Berufspensen zu bewältigen hatten und nicht im bernnahen Rothrist wohnten, sondern ein paar Stunden mehr für Hin- und Rückreise aufbringen mussten!


Dann kritisierst Du, mit der Wahl Giezendanners wären die Aargauer Frauen nicht mehr repräsentiert. Du warst doch zusammen mit Frau Bruderer im Ständerat. Hast Du damals je Männer klagen hören, die sich deswegen benachteiligt fühlten? Ich glaubte, in der Schweiz sei die politische Gleichberechtigung längstens sichergestellt! Oder was hältst Du vom Kanton Basel-Stadt, der in die nächste Legislatur ausschliesslich Frauen nach Bern entsendet?

Schliesslich meinst Du, mit einer Wahl Burkart/Giezendanner wären bloss 45 % der Wählenden im Ständerat vertreten. Aber mit Burkart/Binder wären es ja dann noch weniger! Zudem kämen erneut, wie in der Periode Egerszegi/Bruderer, beide Standesvertreter aus dem gleichen Bezirk Baden.


Ich plädiere für eine ausgewogenere regionale Aufteilung, und das spricht klar für den politisch bestens qualifizierten Benjamin Giezendanner.


Mit besten alt-kollegialen Grüssen

Maximilian Reimann, ehemaliger National- und Ständerat, Gipf-Oberfrick

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