Krankenkassen: 0,2 Millionen Erwachsene könnten 40 Prozent und mehr sparen
- comparis.ch

- 7. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Die Grundversicherungsprämien steigen per 2026 durchschnittlich um 4,4 Prozent. Die Bandbreite von den tiefsten zu den höchsten Prämien ist in den einzelnen Kantonen bzw. Prämienregionen allerdings nach wie vor sehr gross. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsportals comparis.ch. Tatsächlich könnten rund 0,2 Millionen Versicherte nächstes Jahr 40 Prozent und mehr bei der Krankenkasse sparen.
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Nach den Prämienschocks 2024 und 2025 steigen die Krankenkassenprämien 2026 mit 4,4 Prozent deutlich weniger stark an. Trotzdem zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch beträchtliches Sparpotenzial bei einer Veränderung der eigenen Situation.
Maximales Sparpotenzial von 52 Prozent
Rund 0,2 Millionen erwachsene Versicherte könnten ihre Prämienlast im nächsten Jahr um satte 40 Prozent und mehr reduzieren. Das zeigt die Auswertung der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigten Prämien. Das Sparpotenzial lässt sich realisieren durch einen Wechsel zu einer der fünf günstigsten Krankenkassen in der eigenen Prämienregion und / oder die Erhöhung der Franchise und / oder einen Modellwechsel bei der eigenen Kasse.
«40 Prozent heisst bei einer durchschnittlichen Prämienbelastung pro Jahr und Person von gut 5’500 Franken eine Einsparung von 2’200 Franken», erklärt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.
Mit einer Franchise von 300 Franken sind bis zu 32 Prozent tiefere Prämien möglich
Personen mit Gesundheitsproblemen und voraussehbar hohen Behandlungskosten im nächsten Jahr werden ihre Franchise allerdings kaum erhöhen wollen. Doch auch über 43’000 Erwachsene mit der minimalen Franchise von 300 Franken könnten 2026 durch einen Wechsel der Versicherung (zu einer der fünf günstigsten Kassen) und / oder des Modells ein Sparpotenzial von 20 bis 30 Prozent realisieren. Rund 206’000 Versicherte sind es, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.
Auch bei einer Maximalfranchise können Versicherte noch 26 Prozent sparen
Selbst wer bereits eine Maximalfranchise von 2’500 Franken hat, hat noch Sparpotenzial. So könnten 723 Versicherte mit einer Maximalfranchise nächstes Jahr mit einem Kassenwechsel bei gleichbleibendem Modell ihre Prämienlast um 20 bis 30 Prozent senken (bei einem Wechsel zu einer der fünf günstigsten Kassen); und rund 21’000 Versicherte, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.
Nicht nur der Preis zählt
Günstig heisst allerdings nicht immer gut im Sinne einer perfekten Servicequalität. So bieten die Krankenkassen zwar in der Grundversicherung alle dieselben Leistungen an. Doch unterscheidet sich die Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden. So lassen vor allem viele günstige Kassen ihre Versicherten die Rechnungen für medizinische Behandlungen vorschiessen (Prinzip des «tiers garant»). «Wer knapp bei Kasse ist und hohe medizinische Kosten hat, sollte sich deshalb unbedingt vor einem Kassenwechsel bezüglich der Abrechnungsmodalitäten erkundigen», empfiehlt Schneuwly. Ein guter Anhaltspunkt für die Beurteilung der Qualität einer neuen Krankenkasse seien die Kundenzufriedenheitsnoten.




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