Kanton Aargau: Aargauer Volksschule zählt 9'000 Schülerinnen und Schüler mehr als vor neun Jahren
Nach einer Phase von rückläufigen Lernendenzahlen ist seit 2012 die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der obligatorischen Volksschule von 70'064 auf 79'136 Jugendliche angestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 9'072 Lernenden oder 13 Prozent. Im gleichen Zeitraum haben die von den Lehrpersonen unterrichteten Vollzeitäquivalente um 10,5 Prozent von 5'286 auf 5'841 Vollzeitstellen zugenommen. Die Zahl der Lehrpersonen der Volksschule entwickelte sich damit ähnlich, aber etwas weniger ausgeprägt als jene der Lernenden.
Departement Finanzen und Ressourcen

Archivbild von soaktuell.ch
Am 15. September 2021 zählte die öffentliche Volksschule im Kanton Aargau 79'136 Schülerinnen und Schüler. Sie wurden von 9'114 Lehrpersonen (5'841 Vollzeitäquivalenten) in 4'204 Abteilungen unterrichtet. Dies zeigt die aktuelle Statistik der Lernenden und Lehrpersonen von Statistik Aargau.
Per Stichtag verfügten 198 der 210 Gemeinden über eine eigene Primarschule. In 2'189 Abteilungen wurde insgesamt 42'272 Kindern der Lehrstoff der 1. bis 6. Klasse vermittelt. Die Grösse der Primarschulstandorte schwankt zwischen 18 und 1'209 Lernenden. In den Primarschulen unterrichteten 4'855 Lehrpersonen: 4'132 Frauen und 723 Männer; 1'435 Vollzeitbeschäftige und 3'420 Teilzeitbeschäftigte. 834 Lehrpersonen waren jünger als 30 und 1'243 älter als 55 Jahre alt.
Zunahme der durchschnittlichen Abteilungsgrösse an Primarschule
Die durchschnittliche Abteilungsgrösse in der Primarschule ist seit 2012 von 18,3 auf 19,3 Lernende angestiegen. Damit wird pro Primarschulabteilung heute im Mittel ein Kind mehr unterrichtet als noch vor neun Jahren. Das Betreuungsverhältnis (Lernende pro Vollzeitäquivalent) ist in derselben Zeitspanne leicht zurückgegangen und liegt aktuell bei 13,9 Lernenden pro Vollzeitäquivalent.
Altersdurchmischtes Lernen findet mehrheitlich in kleineren Primarschulen statt
1'818 Primarschulabteilungen werden einklassig geführt, 371 Abteilungen mehrklassig. Das altersdurchmischte Unterrichten findet hauptsächlich in den kleineren Schulen statt, die mit dieser Unterrichtsform ihre Abteilungsgrössen besser steuern können. 64,3 Prozent der Abteilungen an Schulen mit weniger als 100 Lernenden sind mehrklassig. Bei Schulen mit mehr als 400 Lernenden liegt der entsprechende Anteil bei 5,3 Prozent.
Altersspanne der Lernenden vergrössert sich bis Schulabschluss
Innerhalb der Abteilungen zeigt sich eine gewisse Altersspanne. Beim Kindergarteneintritt sind 9,2 Prozent der Lernenden älter als regulär vorgesehen. Vorzeitige Eintritte gibt es seit der Vorverschiebung des Einschulungszeitpunkts kaum noch. Bis zum Schulabschluss vergrössert sich die Altersspanne. Im Abschlussjahr 2021/22 waren 1,5 Prozent der Lernenden jünger und 34,5 Prozent älter als regulär vorgesehen.
Teilzeitarbeit der Lehrpersonen ist in allen Bildungsbereichen verbreitet
Teilzeitarbeit ist bei den Lehrpersonen der Volksschule, der Mittelschule und der Berufsfachschule beliebt. Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad liegt in der Volksschule bei 66,8 Prozent, in der Mittelschule bei 62,3 Prozent und in der Berufsfachschule bei 58,9 Prozent.
Weibliche Lehrpersonen arbeiten vorzugsweise Teilzeit, doch auch bei den männlichen Kollegen stösst diese Arbeitsform auf eine grosse Nachfrage. Während 74,8 Prozent der Lehrerinnen an der Volksschule Teilzeit arbeiten, sind es bei den Lehrern mit 54,2 Prozent ebenfalls mehr als die Hälfte.
74,5 Prozent aller Lehrpersonen an Mittelschulen arbeiten Teilzeit. Dabei sind 87,1 Prozent aller Frauen und 64,9 Prozent aller Männer mit einem Pensum angestellt, das weniger als 90 Prozent eines Vollpensums ausmacht.
Bei den Lehrpersonen im Berufsschulbereich sind es mehr als 76 Prozent, die Teilzeit arbeiten. Bei den Frauen liegt der Anteil mit 88,8 Prozent besonders hoch. Bei den Männern sind 69,8 Prozent teilzeitbeschäftigt.
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