"Frauenpower": Weil es die Besten sind, oder weil es Frauen sind?
Gleich drei Frauen hat die Direktion Präsidium der Stadt Olten in jüngster Zeit zur Ablösung von verdienten Kräften angestellt. Die Medienmitteilung titelt die Stadt Olten mit "Neue Frauenpower für die Stadtverwaltung". Der Titel lässt vermuten, dass das Geschlecht eine Rolle bei der Stellenbesetzung gespielt hat. Es ist eigentlich schade, dass solch kompetente Persönlichkeiten auf das Geschlecht reduziert werden.
sko / red.
Andrea Baumann, Simone Fasola und Sandra Morach (Foto zVg. Stadt Olten)
Am 1. September nimmt die 51-jährige Andrea Baumann aus Kirchleerau ihre Arbeit als Sachbearbeiterin in der Stadtkanzlei auf. Sie tritt die Nachfolge von Andrea Buser an, welche nach 28 Jahren bei der Stadtverwaltung – zuerst an der Zentrale, ab 1998 in der Stadtkanzlei – Ende September in die verdiente Pension geht. Andrea Baumann hat sich nach dem Handelsdiplom als Tourismusfachfrau ausbilden lassen; zuletzt war sie Kundenberaterin bei der Klubschule Migros Olten/Zofingen.
Einen Monat später, am 1. Oktober, übernimmt Simone Fasola aus Basel die Leitung der Jugendbibliothek Olten von Roland Hochstrasser, der sich in seiner 38-jährigen Tätigkeit als «Mister Jugendbibliothek» sehr grosse Verdienste um diese Institution erworben hat und Ende November in Pension gehen wird. Die 47-Jährige hat ursprünglich eine Ausbildung als Sekundarlehrerin absolviert und ein Studium der Informationswissenschaft mit Vertiefung Bibliothekswissenschaft an der HTW Chur sowie einen Lehrgang Leseanimation abgeschlossen. Sie arbeitete als Bibliothekarin in der Stadtbibliothek Basel, unter anderem an Projekten mit Kindern und Jugendlichen, in der Schulmediothek Bäumlihof und zuletzt als Leiterin der Gemeindebibliothek Münchenstein. Nachdem die Stadtbibliothek und die Jugendbibliothek im vergangenen Frühling unter der Leitung von Dorothee Windlin in der Direktion Präsidium zusammengeschlossen worden sind, wird Simone Fasola den Bereich Kind und Jugend im Parterre des Stadthauses leiten.
Die Dritte im Bunde wird ihre neue Aufgabe bei der Stadtverwaltung im Februar 2023 beginnen: Die 33-jährige in Olten wohnhafte Sandra Morach wird in die Fussstapfen von Stadtarchivar Marc Hofer treten, der Ende Februar nach rund 9-jähriger Tätigkeit für die Stadt Olten in Pension gehen wird. Nach einem Masterstudium an der Universität Zürich in deutscher Sprach- und Literaturwissenschaft und Philosophie schloss sie den VSA-Grundkurs für Archivarinnen und Archivare sowie ein Modul im Rahmen des VSA-Zyklus Archivpraxis Schweiz ab. Aktuell absolviert sie zudem den MAS in Information Science an der Fachhochschule Graubünden. Sie hat während ihrer Studienzeit im Staatsarchiv Zürich gearbeitet und ist aktuell für das Archiv der Universität Zürich tätig.
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