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Das sind die günstigsten Neobanken

Verlangt Ihre Hausbank immer mehr Gebühren? Ist der Online-Zugang zu Ihrer Hausbank mit dem Smartphone mühsam? Es gibt immer mehr Alternativen zu den teuren Schweizer Banken. Smartphone-Banken werden auch in der Schweiz immer populärer. Der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Angebote von sieben Neobanken mal miteinander verglichen. Revolut, Wise und Neon sind am günstigsten.


moneyland.ch

Grafik: Revolut.com


Auch in der Schweiz sind Neobanken inzwischen angekommen. Sie fordern klassische Banken heraus. Auch etablierte Banken wie die Credit Suisse und die Bank Cler werben mit eigenen Smartphone-Banken um Kundinnen und Kunden. Doch wie günstig sind Smartphone-Banken wirklich? moneyland.ch hat die Konditionen für Einkäufe und Bargeldbezüge in der Schweiz und im Ausland (in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht) bei den Neobanken CSX, Neon, Revolut, Wise, Yapeal, Yuh und Zak verglichen. In einer zweiten Analyse wurden zusätzlich Kontodienstleistungen wie der Empfang von Geld und das Überweisen von Rechnungen berücksichtigt.


Wo sind Kartentransaktionen am günstigsten?

Diese Berechnung hat moneyland.ch anhand eines Kundenprofils vorgenommen: Die Person kauft mit der Karte in einem Jahr für 10’000 Franken in der Schweiz und für je umgerechnet 2000 Franken in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht im Ausland ein. Zudem macht die Person einen Bargeldbezug an einem Schweizer Bancomaten und insgesamt sechs Bargeldbezüge an Bancomaten im Ausland. Bei der Karte handelt es sich in der Regel um eine Debitkarte und nicht um eine – meist deutlich teurere – klassische Kreditkarte (bei Neon ist es eine Prepaidkarte). Berücksichtigt hat moneyland.ch neben den offiziellen Gebühren auch die Aufpreise gegenüber dem Interbanken-Kurs anhand von fünf Stichtagen.


Ergebnis: Am günstigsten sind die beiden britischen Smartphone-Banken Revolut und Wise mit Kosten von weniger als 60 Franken im Jahr. Auf dem dritten Platz platziert sich Neon als günstigster Schweizer Anbieter mit 74.90 Franken im Jahr. Am teuersten sind zwei Angebote von CSX der Credit Suisse mit Kosten von bis zu 268.65 Franken im Jahr. Damit ist das teuerste Angebot fast fünfmal so teuer wie das günstigste Angebot.


Nutzung im Ausland beim teuersten Anbieter fünfmal so teuer

Sehr gross sind die Unterschiede bei den Kosten für die Nutzung im Ausland, also die Fremdwährungsgebühren und der Aufpreis gegenüber dem Interbanken-Kurs. Bei den beiden günstigsten Anbietern betragen diese für das gewählte Kundenprofil nur 30.15 (Revolut) beziehungsweise 33.10 Franken (Wise) im Jahr. Bei Neon sind es 52.40 Franken und bei Yapeal 54.85 Franken im Jahr, gefolgt von Yuh mit 61.85 Franken. Bei den teuersten Anbietern sind es mit jährlich 134.20 Franken (Zak) und 152.40 Franken (CSX) massiv mehr.


Unterschiede bei den Leistungen

Bei allen berücksichtigten Anbietern gibt es Angebote ohne Grundgebühr. Mit diesen sind Bargeldbezüge an Bancomaten und Einkäufe in Läden und Onlineshops möglich. Zahlreiche Neobanken haben zusätzlich zum Angebot ohne Grundgebühr auch Premium-Angebote. Es gibt eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Angeboten: Neon hat ein nachhaltiges Konto, bei dem das Unternehmen Bäume im Namen der Kundinnen und Kunden pflanzt (jährlich 60 Franken). CSX, Yapeal und Zak haben Angebote, mit denen Kunden an ausgewählten oder allen Bancomaten gebührenfrei Bargeld beziehen können (jährlich 47.40 bis 96 Franken). Revolut und Neon bieten eine Karte aus Metall an (jährlich 180 bis 191.90 Franken). Bei Yapeal können Kunden mit dem Konto ohne Grundgebühr keine Überweisungen tätigen, mit den anderen Angeboten von Yapeal ist das hingegen möglich. Angebote ohne Grundgebühr können bei den Gesamtkosten teurer sein als Premium-Angebote (siehe Tabelle). Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die Gesamtkosten zu achten.


Unterschiedlich teure Bargeldbezüge

Im gewählten Profil zahlen Kundinnen und Kunden für die sieben Bargeldbezüge mit den meisten Angeboten jährlich zwischen 20 und fast 35 Franken. Revolut ist mit 19 Franken (Standard-Angebot) beziehungsweise 6 Franken (Premium) etwas günstiger. Bei Neon, Revolut, Yapeal und Zak gibt es Angebote, mit denen die Person gar keine Gebühren für die Bargeldbezüge bezahlen muss. Allerdings fällt bei diesen Angeboten eine höhere Grundgebühr an, sodass andere Angebote bei diesem Nutzungsverhalten mit vergleichsweise wenigen Bancomat-Bezügen unter dem Strich günstiger sind.


Smartphone-Banken mit einem Schweizer Bankkonto

Nicht mit allen im Vergleich berücksichtigten Angeboten erhalten die Kunden ein Bankkonto. So erhalten Kunden der britischen Neobanken Revolut und Wise kein Bankkonto mit einer Schweizer Kontonummer, auf dem zum Beispiel ein Arbeitgeber den Lohn überweisen könnte. Beim Angebot ohne Grundgebühr namens Yapeal Loyalty erhält der Kunde zwar eine Schweizer Kontonummer, kann damit aber keine Rechnungen bezahlen und kein Geld auf andere Bankkonten überweisen.


Aus diesem Grund hat moneyland.ch eine weitere Vergleichsanalyse erstellt: In diesem Profil nutzen Kundinnen und Kunden die gleichen Kartendienstleistungen wie im ersten, möchten aber auch ihren Lohn auf das Konto bei der Smartphone-Bank erhalten und Rechnungen darüber bezahlen. Die Person erhält pro Jahr 20 Zahlungseingänge und tätigt 50 Überweisungen. Ausserdem lässt sie mit einem Dauerauftrag jeden Monat ihre Miete überweisen. Es wird angenommen, dass die Person durchschnittlich 5000 Franken auf dem Privatkonto hat.


Bei allen Angeboten, die ein Schweizer Konto mit Zahlungsverkehr anbieten, ist der Empfang von Geld auf dem Konto sowie das Überweisen von Geld auf Schweizer Konten gebührenfrei möglich. Yuh (seit 1. September) und Zak (seit 1. Oktober) zahlen zurzeit als einzige Smartphone-Banken Zinsen auf dem Privatkonto. Aufgrund der Erhöhung der Zinsen durch die Schweizerische Nationalbank kann davon ausgegangen werden, dass es bald weitere Schweizer Neobanken geben wird, die den Kunden Zinsen gutschreiben werden.


Am günstigsten ist bei der zweiten Analyse die Schweizer Neobank Yuh mit Kosten von 66.25 Franken im Jahr, dicht gefolgt von der Schweizer Smartphone-Bank Neon mit 74.90 Franken. Erheblich teurer ist Yapeal mit 128 Franken auf dem dritten Platz. Am teuersten ist ein Angebot von CSX der Credit Suisse mit 268.65 Franken.

Vergleich mit klassischen Kreditkarten

Da einige Kreditkarten Bonusprogramme und Rückerstattungen enthalten, ist es für den Schweizer Kundinnen und Kunden günstiger, wenn sie ihre Einkäufe in der Schweiz mit einer entsprechenden Kreditkarte bezahlen. Beim Jahresumsatz der Vergleichsprofile erhalten Kunden damit bis zu 100 Franken zurück – auch bei Gratis-Kreditkarten ohne Jahresgebühren. Bei den Smartphone-Banken hingegen zahlen sie zwar keine Gebühren für die Nutzung in Schweizer Geschäften, erhalten aber auch keine Gutschriften.


Anders sieht es aus, wenn der Kunde seine Karte im Ausland einsetzt. Die meisten Smartphone-Banken verrechnen keine Bearbeitungsgebühr für Fremdwährungen. Auch der Aufpreis auf den Wechselkurs im Vergleich zum Interbankenkurs ist bei Smartphone-Banken niedriger als bei klassischen Kreditkarten-Anbietern. Die Erhebung anhand von Stichproben durch moneyland.ch zeigt, dass beim Euro-Kurs die meisten Smartphone-Banken weniger als 1 Prozent dazuschlagen (Wechselkursaufschlag inklusive allfälliger Bearbeitungsgebühren). Lediglich Zak mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 1.13 Prozent und CSX mit 1.75 Prozent sind deutlich teurer. Bei den meisten Kreditkarten betragen die gesamten Fremdwährungskosten (Wechselkursaufschlag inklusive Bearbeitungsgebühren) hingegen zwischen 3 und fast 5 Prozent.


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