Benteler Steel Tube GmbH will Werk in Rothrist schliessen
Werden gegen 300 Angestellte des Unternehmens Benteler Steel Tube GmbH Opfer der Klimakrise? Der Benteler-Konzern hat es verpasst, die Produkte des Standorts Rothrist dem Trend hin zur Elektromobilität anzupassen. Nun sieht das Management offenbar nur noch die Möglichkeit, den Betrieb in Rothrist ganz einzustellen.
Angestellte Schweiz
300 Arbeitnehmende sollen in Rothrist einfach so entlassen werden. Symbolbild von S. Hofschlaeger / pixelio.de
Angestellte Schweiz fordert, den Standortentscheid nochmals genau zu prüfen. Warum können in Rothrist nicht auch Produkte für den boomenden Elektromobilitätsmarkt hergestellt werden?
Angestellte Schweiz fordert das Management der Benteler Steel Tube GmbH, aber auch die Behörden und Sozialpartner auf, jetzt allen von der Massnahme betroffenen Angestellten Perspektiven zu geben. Sie müssen bei der allfälligen Suche nach einer neuen Beschäftigung nach Tat und Kraft unterstützt werden. Deren Know-how muss der Industrie erhalten bleiben. Wenn notwendig muss ihnen auch mit Weiterbildungsmöglichkeiten unter die Arme gegriffen werden. Soziale Härtefälle sind zu vermeiden.
Das Beispiel von Benteler in Rothrist soll für andere Industrieunternehmen eine Warnung sein. Die Welt schreitet schnell Richtung Cleantech voran und die Unternehmen sollten schon länger darauf vorbereitet sein. Pierre Derivaz, Rechtskonsulent von Angestellte Schweiz, sagt: "Es tut weh zuzusehen, wie Unternehmen den Wandel zur grüneren Wirtschaft verpassen. Angestellte müssen in die Diskussion miteinbezogen werden, wie ihre Unternehmen der Klimakrise begegnen und den Veränderungen, die sie notwendig macht."
Die Arbeitnehmenden-Organisation Angestellte Schweiz vertritt die Interessen der Arbeitnehmenden in der Politik und in den Unternehmen. Sie ist seit über 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand.
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