Beliebter Kanton Aargau: Ungebrochenes Bevölkerungswachstum auch im 2021
Der Bevölkerungsbestand im Kanton Aargau nahm 2021 um rund 9'100 Personen oder 1,3 Prozent zu und betrug Ende Jahr 703'186 Personen. Gegenüber dem Vorjahr fiel damit die Bevölkerungszunahme um 490 Personen höher aus.
Symbolbild von Christian Packenius / pixabay.com
Wie die Staatskanzlei in ihrer Medienmitteilung vom 27. Dezember 2021 bekannt gab, wurde im Verlauf der zweiten Hälfte 2021 für den Kanton Aargau die 700'000er-Marke bei der Bevölkerungsentwicklung überschritten. Am 31. Dezember 2021 zählte der Kanton Aargau 703'186 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies sind 9'126 Personen oder 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die schweizerische Bevölkerung machte 521'499 Personen aus, die ausländische 181'687. Der Ausländeranteil betrug damit 25,8 Prozent.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung
Die Zahl der Geburten stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 7'240, wie die neuste Auswertung aus dem kantonalen Bevölkerungsregister durch Statistik Aargau zeigt. Im Vergleich dazu nahm die Zahl der Todesfälle moderat ab: Im Jahr 2021 sank sie um 2,5 Prozent auf 5'343. Der Geburtenüberschuss, welcher die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen aufzeigt, lag 2021 mit 1'897 deutlich über dem Vorjahreswert (+48,0 Prozent). Zurückzuführen ist dies auf die Erholung der natürlichen Entwicklung der schweizerischen Bevölkerung. Während deren Geburtenüberschuss im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der Altersstruktur der Bevölkerung auf einen Tiefpunkt von -21 sank, stieg er 2021 mit 5'288 Geburten (+8,2 Prozent) und 4'670 Todesfällen (-4,8 Prozent) wieder auf 618 an. Dies ist der höchste Geburtenüberschuss für die schweizerische Bevölkerung seit 1997. Bei der ausländischen Bevölkerung blieb die natürliche Entwicklung im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr mit einem Geburtenüberschuss von 1'279 (-1,8 Prozent) verhältnismässig stabil. Diese setzte sich aus 1'952 Geburten (+4,0 Prozent) und 673 Todesfällen (+17,2 Prozent) zusammen.
Wanderungsbewegungen
Seit Mitte der Achtzigerjahre bildet die Wanderungsbilanz oft die grösste Wachstumskomponente; so auch im Jahr 2021. Sie hat mit 6'929 Personen, was 75,9 Prozent entspricht, zum gesamten Bevölkerungszuwachs beigetragen. Mit Ausnahme des Jahres 2010 lag der Wanderungsgewinn aus dem Ausland seit 2006 jeweils höher als jener aus den übrigen Kantonen. Dies trifft für das Jahr 2021 nicht zu: Der Wanderungsgewinn aus den übrigen Kantonen lag mit 3'512 Personen höher als jener aus dem Ausland, welcher 3'171 Personen betrug.
Mit rund 31'000 Zu- und Wegzügen wurden die meisten Wanderungsbewegungen zwischen den Gemeinden des Kantons Aargau registriert. Diese lagen um rund 1'500 tiefer als im Vorjahr.
Altersstruktur: Verschiebung zu höheren Altersklassen
Als Folge von über mehrere Jahre stagnierenden Geburtenzahlen und einer höheren Lebenserwartung zeigt sich bei der Entwicklung der Altersstruktur über die Zeit eine deutliche Verschiebung hin zu höheren Altersklassen, was auch für 2021 gilt. Diese Entwicklung hält an, obwohl die Geburtenzahlen seit 2011 tendenziell wieder zunehmen. Damit verbunden ist auch die Stabilisierung des Jugendquotienten (Anzahl Personen unter 20 Jahren pro 100 Personen im erwerbsfähigen Alter von 20–64 Jahren) auf tiefem Niveau sowie die stetige Zunahme des Altersquotienten (Anzahl Personen über 64 Jahren pro 100 Personen im erwerbsfähigen Alter). Der Jugendquotient lag im Jahr 2021 bei 33,2, während der Altersquotient mit einem Wert von 30,1 einen neuen Höchststand erreicht hat. Der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung liegt aber immer noch bei 61,2 Prozent.
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