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Autoversicherungen: Für viele steigen die Prämien 2026 erneut

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    Redaktion soaktuell.ch
  • vor 17 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Schweizer Autoversicherer beabsichtigen, die Prämien im kommenden Jahr erneut anzuheben. Als Hauptgründe dafür nennen sie höhere Kosten für Reparaturen, teurere Ersatzteile und zunehmende Unwetterschäden. Das zeigt eine aktuelle Comparis-Umfrage bei 13 Versicherern. «Viele Versicherer sagen zwischen den Zeilen ‹Die Prämien steigen› – doch vermeiden es, das Volumen oder den Umfang der Erhöhungen offen zu benennen», stellt Comparis-Finanzexperte Harry Büsser fest.


comparis.ch AG / Redaktion soaktuell.ch


Symbolbild von Hans / pixabay.com
Symbolbild von Hans / pixabay.com

Mit jedem Franken Preiserhöhung schaden die Autoversicherungen zuerst einmal sich selber. Denn immer weniger Schweizerinnen und Schweizer kaufen neue Autos. Innert 10 Jahren ist der Verkauf von Neuwagen um 100'000 Fahrzeuge pro Jahr zurück gegangen - während die Bevölkerung um 1 Million Menschen gewachsen ist. Grund: Autos sind vom Allgemeingut zum Luxusgut geworden. Vom Kaufpreis über die Reparaturen, Services bis hin zu den Versicherungen, ist das Auto heute für viele schlicht unerschwinglich. Und Garagisten versuchen ihr Geld dort zu verdienen, wo sie abrechnen können. Das ist vor allem bei den Reparaturen, die oftmals ja von der Versicherung bezahlt werden müssen.


Eine Befragung des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch bei 13 grossen Schweizer Autoversicherern zeigt: Die Prämien dürften 2026 erneut steigen. Mehrere Versicherer – darunter Generali, Zurich Schweiz, Allianz, Postfinance, TCS und Baloise – verweisen auf eine sogenannte Schadeninflation. Das heisst: Reparaturen sind aufgrund teurerer Ersatzteile und höherer Arbeitskosten deutlich kostenintensiver geworden.


Generali spricht auf Anfrage von Comparis offen von der Notwendigkeit, die Prämien auch 2026 anzupassen, um die gestiegenen Kosten decken zu können. Auch Zurich Schweiz rechnet mit steigenden Tarifen in der Motorfahrzeugversicherung.


Erhöhungen werden oft nicht offen benannt

TCS und Baloise betonen, dass die Schadenskosten in den letzten Jahren stark zugenommen hätten – unter anderem durch teurere Reparaturen, steigende Ersatzteilpreise und häufigere Elementarschäden. Beide räumen ein, dass Anpassungen unvermeidbar seien, machen aber keine Angaben zum Zeitpunkt oder Umfang. Auch Simpego kündigt keine allgemeine Erhöhung an, prüft die Prämien aber individuell bei jeder Vertragsverlängerung.


«Viele Versicherer sagen zwischen den Zeilen ‹Die Prämien steigen› – doch vermeiden es, das Volumen oder den Umfang der Erhöhungen offen zu benennen», stellt Comparis-Finanzexperte Harry Büsser fest.


Andere Anbieter wie Helvetia, Smile, Mobiliar, Allianz und AXA blieben vage oder verwiesen auf kartell- bzw. wettbewerbsrechtliche Gründe, weshalb sie keine Angaben machen könnten.


Reparaturen werden teurer – moderne Autos treiben die Kosten

Eine kürzlich veröffentlichte Comparis-Auswertung von über 300’000 Schadensfällen bestätigt allerdings die vagen Aussagen der Versicherer: Neuere Fahrzeuge sind in der Reparatur deutlich teurer. Grund sind moderne Bauteile wie LED-Scheinwerfer oder in Windschutzscheiben integrierte Fahrerassistenzsysteme.


«Diese Komponenten sind im Ersatz viel teurer als bei älteren Modellen. Ihre Reparatur erfordert spezialisierte Werkzeuge, Kalibrierung und längere Arbeitszeiten – das treibt die Gesamtkosten spürbar nach oben», erklärt Büsser.


Comparis hat 13 Schweizer Autoversicherer (Allianz, AXA, Baloise, Generali, Helvetia, Mobiliar, Postfinance, Simpego, Smile, Sympany, TCS, Vaudoise und Zurich) zur Prämienentwicklung 2026 schriftlich befragt.

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