Alliance SwissPass heizt mit Preiserhöhung im ÖV die Teuerung an
Die öffentliche Aufmerksamkeit richtet sich auf die Generalversammlung der untergehenden Credit Suisse. Genau zu diesem Zeitpunkt lässt Alliance SwissPass verlauten, dass sie beabsichtigt, die Preise im öffentlichen Verkehr (öV) um durchschnittlich 4,3 % zu erhöhen. Diese Preiserhöhung ist zu hoch und erfolgt zum falschen Zeitpunkt.
Konsumentenschutz
Foto ZVB
Nicht die SBB, BLS oder andere Unternehmen des ÖV machen in der Schweiz die Ticketpreise, sondern die Alliance SwissPass (ASP). Alliance SwissPass als Branchenorganisation des öffentlichen Verkehrs und Zusammenschluss von 250 Transportunternehmen und 18 Verbünden engagiert sich schweizweit für harmonisierte, verständliche und wirtschaftliche Tarifbestimmungen, moderne und attraktive Vertriebslösungen sowie kundenorientierte Sortimente und Informationssysteme. So steht es auf der ASP-Website.
Sara Stalder, die Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes äussert sich dazu: «Der öffentliche Verkehr muss finanziert werden, dazu tragen natürlich auch die Nutzerinnen und Nutzer bei. Der Zeitpunkt dieser Erhöhung ist aber äusserst ungünstig, denn viele Leute leiden unter dem allgemeinen Preisdruck.»
«Es ist äusserst verwunderlich, wer bei den vorgesehenen Tariferhöhungen von Alliance SwissPass wie stark zur Kasse gebeten wird. Unter solidarischer Kostensteigerung versteht die Alliance Swisspass vor allem eine Erhöhung der Preise, die von der treusten Kundschaft, den Pendlerinnen und Pendlern, getragen werden soll», meint Sara Stalder dazu.
«Den Menschen sollte die regelmässige Nutzung des öV beliebt gemacht werden, wegen der Klimaproblematik und auch nach der pandemiebedingten Zurückhaltung. Diese Preiserhöhung, welche unter anderem das 2.-Klasse-GA auf über 4'000’ Franken erhöht, ist ein falsches Zeichen und damit kontraproduktiv.»
«Seit Jahren fordert der Konsumentenschutz, dass es kreativere Abonnements-Lösungen geben muss, auch für Personen, die nicht mehr jeden Tag zur Arbeit fahren. Was nun in dieser Richtung endlich umgesetzt wird, ist nur ein erster Ansatz. Der Konsumentenschutz ist überzeugt, dass der öffentliche Verkehr mit innovativen neuen Produkten attraktiver werden könnte, auch für die Freizeit. Damit würden zusätzliche Einnahmen generiert. Es ist unverständlich, wieso die öV-Branche sich nicht innovativer zeigt und schneller vorwärts macht.»
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