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Kriminalstatistik 2020: Gemeinden im Kanton Solothurn - je heller, je sicherer

Im Kanton Solothurn wurden 2020 insgesamt 18'460 Straftaten polizeilich erfasst, 320 (+1,7 %) mehr als im Vorjahr. Zugenommen haben vor allem Vermögensdelikte und Straftaten gegen die sexuelle Integrität. Gewaltdelikte nahmen insgesamt ab, Fälle schwerer Gewalt jedoch zu. Die Einbruchzahlen sanken auf einen historischen Tiefstand.

Verstösse gegen das Strafgesetzbuch: Häufigkeitszahl nach Gemeinden im Kanton Solothurn. Je heller, je sicherer. (Kriminalitätsstatistik Kapo SO)


Im Jahr 2020 wurden im Kanton Solothurn insgesamt 18‘460 (2019: 18‘140) Straftaten polizeilich erfasst, 320 mehr als im Vorjahr (+1,7 %). Der grösste Teil davon entfällt auf Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch (15'086, +3 %). Wegen Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden 1'789 Anzeigen erfasst (-4 %), gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz 1'122 (-7 %).


Im Bereich des Strafgesetzbuches stellen die Straftaten gegen das Vermögen abermals die Gruppe, in der am meisten Delikte begangen wurden (9'341, +6 %). Während die Zahlen der gemeldeten Diebstähle (vor allem Diebstähle aus Fahrzeugen und Einschleichediebstähle) insgesamt zunahmen, sank die Zahl der Einbruchdiebstähle erneut (854, -6 %) und erreicht den tiefsten Wert seit Messbeginn im Jahr 1992. Die Zahl der erfassten Gewaltstraftaten nahm nach dem Anstieg im Vorjahr im Jahr 2020 ab (1'688, -7 %), wobei die Anzahl der schweren Gewaltstraftaten zunahm (64, + 36 %). Markant zugenommen haben zudem die Zahlen der Sachbeschädigungen (1'583, +11 %), Straftaten gegen die sexuelle Integrität (353, +36 %) sowie Straftaten im Bereich der Häuslichen Gewalt (813, + 7 %).


Internetkriminalität steigt

Mit der PKS 2020 werden die Straftaten erstmals separat ausgewiesen, die über das Internet ausgeübt wurden (Cybermodus). Insgesamt war dies im Berichtsjahr bei 945 Delikten gegen das Strafgesetzbuch der Fall (6,3 %). Zu den Straftaten, die am häufigsten in Zusammenhang mit der Internetkriminalität begangen wurden, zählen in erster Linie Betrug (404 von 638 Straftaten; 63,3 %), Geldwäscherei (189 von 204, 92,6 %), Pornografie (116 von 125, 92,8 %). Die Cyberkriminalität hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird die Polizei weiterhin stark fordern. «Das Internet spielt bei vielen Straftaten eine wichtige Rolle», erklärt Fabienne Holland, Chefin der Kriminalabteilung der Kantonspolizei Solothurn. «Das verlangt einerseits eine hohe Grundkompetenz im Cyberbereich bei allen Polizistinnen und Polizisten. Andererseits benötigen wir immer mehr Spezialisten für komplexe Ermittlungen im digitalen Umfeld.» Neben der internen Ausbildung und der Verstärkung der Fachdienste wird die Kantonspolizei Solothurn daher den Bereich weiter ausbauen.


Wie Kommandant Thomas Zuber bei der Vorstellung der Kriminalstatistik vor Medien ausführte, ist ein Teil der bewilligten Korpserhöhung für diesen Bereich vorgesehen.


Schwerpunkte der Politik und Polizei

«Im kriminalpolizeilichen Bereich richten wir unsere Schwerpunkte weiterhin auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und die Aufklärung schwerer Straftaten», unterstreicht Thomas Zuber. «Die Aufklärungsquoten sind in vielen Bereichen bereits sehr gut.» Insgesamt konnte die Kantonspolizei Solothurn im vergangenen Jahr 43,4 % der Straftaten aufklären (CH: 41,8 %). Bei Delikten gegen Leib und Leben oder sexuelle Integrität liegt sie bei rund 92 %, bei Vermögensdelikten bei knapp 26 %. «Im Kanton Solothurn legen wir grossen Wert auf die Prävention», ergänzte Regierungsrätin Susanne Schaffner an der Medienkonferenz. «Es gehe darum, möglichst viele Straftaten zu verhindern. Das erspart Leid und Kosten.» Der Kanton setze daher weiterhin auf präventive Massnahmen; auch bei der polizeilichen Arbeit.


Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 (PKS) für den Kanton Solothurn sowie die Zusammenstellung der Cyberdelikte ist im Internet abrufbar.


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