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Jetzt geht es den Genen, die Herzinfarkt auslösen, an den Kragen

Risikopatienten für einen Herzinfarkt lassen sich künftig anhand ihrer Gene identifizieren, wie Forscher am australischen Victor Chang Cardiac Research Institute und der Icahn School of Medicine herausgefunden haben. Es habe gleich drei wichtige Durchbrüche gegeben, sagt Jason Kovacic, Direktor des australischen Forschungsinstituts.

Symbolbild von Pexels / pixabay.com


Gen PHACTR1 im Visier

"Erstens haben wir genauer definiert, welche Gene wahrscheinlich die koronare Herzkrankheit verursachen. Zweitens wissen wir, wo im Körper diese Gene wirken: in den Herzarterien selbst, indem sie direkt Blockaden verursachen, in der Leber, wo sie den Cholesterinspiegel erhöhen, und im Blut", so Kovacic. Die dritte große Errungenschaft bestehe darin, diese Gene - insgesamt 162 - so zu ordnen, dass man erkennen kann, welche am gefährlichsten für den Ausbruch der Krankheit sind. Einige der Gene, die am gefährlichsten sind, seien bisher nie in einen Zusammenhang mit Koronarerkrankungen gebracht worden.


Das australisch-amerikanische Team hat die Daten von 600 Patienten mit Koronarproblemen und 150 Gesunde untersucht. Tausende von Daten wurden erfasst und mithilfe eines Supercomputers ausgewertet. Am Ende waren die kritischen Gene identifiziert. "Dieses Wissen wird es uns ermöglichen herauszufinden, wie diese wirklich kritischen Gene Herzkrankheiten verursachen und ob sie vielversprechende Wirkstoffziele für Patienten sein könnten", glaubt Kovacic.


Eins dieser Gene hat er schon lange im Visier: PHACTR1. "Wir erforschen es seit geraumer Zeit in meinem Labor, da wir wissen, dass es nicht nur Herzkrankheiten verursacht, sondern auch eine ganze Reihe anderer Gefäßerkrankungen, darunter Migräne, fibromuskuläre Dysplasie und spontane Rissbildungen in Herzkranzgefäßen."

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