Hausen: Kapo Aargau reagierte nach Einbruch blitzschnell und war erfolgreich
- Redaktion soaktuell.ch
- vor 3 Minuten
- 3 Min. Lesezeit
In Hausen kam es am Mittwochabend zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus. Dank rascher Alarmierung und einem grossen Polizeiaufgebot konnte ein mutmasslicher Täter kurze Zeit später festgenommen werden. Zwei weitere Tatverdächtige flüchteten zu Fuss. Die Kantonspolizei Aargau hat die Ermittlungen aufgenommen.
Kapo AG / Kathrin Wettstein / Redaktion soaktuell.ch

Der Kanton Aargau ist der falsche Kanton für Einbrüche. Das zeigt sich immer häufiger. Denn die Kapo Aargau ist oftmals schon mit zivilen Patrouillen in der Nähe. Wenn die Kantonspolizei Aargau bei einem Einbruch rasch verständigt wird, haben Täter in der Regel schlechte Karten. Denn die Polizei reagiert blitzschnell, riegelt innert Minuten die Fluchtwege mit zahlreichen Patrouillen ab und setzt Hunde ein. Man sollte der Statistik nicht trauen, die sagt, dass der Aargau jener Kanton mit der dünnsten Polizeidichte der Schweiz ist. Hier gibt es nur 136 Polizistinnen und Polizisten pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Vergleich: Im Kanton Solothurn gibt es 167 Polizistinnen und Polizisten pro 100'000 Einwohnende. Der Schweizer Durchschnitt liegt gar bei 214. Doch der Kanton Aargau ist landesweit bekannt dafür, extrem erfolgreich bei der Bekämpfung von Einbrüchen zu sein. Warum?
Die Kantonspolizei Aargau agiert vermehrt vorbeugend statt nur repressiv. Das bedeutet, dass sie dort präsent ist, wo aufgrund von Analysen (auch mit modernster Software und KI) die Wahrscheinlichkeit für Einbrüche am höchsten ist. Und das ist nicht in den warmen Büros, sondern draussen, in den Wohnquartieren. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit werden die uniformierte Präsenz und die Fahndungskontrollen in Wohnquartieren in den kritischen Abendstunden jeweils massiv erhöht. Im Lage- und Analysezentrum werden alle Erkenntnisse über das aktuelle Einbruchsgeschehen systematisch ausgewertet. Dieses Lagebild bildet die Grundlage für die Einsatzplanung, um die Patrouillen so erfolgversprechend wie möglich zu steuern (Hotspot-Kontrollen). Die Kräfte der Kantonspolizei und der Regionalpolizeien werden koordiniert eingesetzt, auch im nachfolgenden Fall. Ein weiteres erfolgreiches Element ist die Sensibilisierung der Bevölkerung. Die Kantonspolizei nennt die Probleme und Tätergruppen beim Namen und verheimlicht nichts, etwa aus politischen Gründen oder um die Bevölkerung in falscher Sicherheit zu wiegen. Die intensive Information der Bevölkerung über einfache Schutzmassnahmen (z. B. Licht brennen lassen, Fenster und Türen abschliessen, Alarmanlagen usw.) und die Bedeutung der Meldung von ungewöhnlichen Beobachtungen über die Nummer 117 sensibilisiert die Leute. Sie betont, dass ein rascher Fahndungserfolg oft nur durch eine sofortige Alarmierung möglich ist.
So geschehen am Mittwochabend in Hausen.
Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses hörte am Mittwoch, 26. November 2025, kurz vor 18.30 Uhr einen Knall aus dem Erdgeschoss. Als sie nachschaute, stellte sie ein aufgebrochenes Wohnzimmerfenster fest. Gleichzeitig bemerkte sie mehrere dunkel gekleidete Personen, die zu Fuss in unbekannte Richtung flüchteten. Die Bewohnerin alarmierte umgehend die Polizei.
Daraufhin leitete die Einsatzzentrale eine grossflächige Fahndung ein. Mehrere Patrouillen der Regionalpolizeien Brugg und Lenzburg, der Stadtpolizei Baden sowie der Kantonspolizei Aargau rückten aus. Dabei führte die Polizei entlang der Ausfallachsen gezielte Verkehrskontrollen durch.
Kurz darauf näherte sich ein verdächtiger Personenwagen von Hausen her der Kontrollstelle beim Seebli Center in Lupfig. Der Lenker wendete jedoch kurz davor und flüchtete zurück in Richtung Hausen. Eine Patrouille der Kantonspolizei nahm umgehend die Verfolgung auf und konnte das Fahrzeug wenig später anhalten. Im Innern befand sich mutmassliches Deliktsgut. Der Lenker, ein 30-jähriger albanischer Staatsangehöriger, wurde unter dringendem Tatverdacht vorläufig festgenommen.
Polizeihund eingesetzt
Zwei Mitfahrer flüchteten zu Fuss. Die Fahndung nach ihnen wurde mit einem Diensthund fortgesetzt. In der Nähe einer Baustelle stellten Einsatzkräfte mutmasslich tatrelevante Gegenstände sicher, darunter mehrere Schraubenzieher.
Im weiteren Verlauf des Abends gingen bei der Kantonspolizei Aargau zwei zusätzliche Meldungen über Einbrüche in Hausen ein. Dabei wurden unter anderem Schmuck und wertvolle Münzen entwendet. Ob ein Zusammenhang mit dem festgenommenen Tatverdächtigen besteht, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.
In der dunklen Jahreszeit kommt es vermehrt zu Dämmerungseinbrüchen. Die Kantonspolizei Aargau ruft daher zur Wachsamkeit auf und bittet die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen umgehend über den Notruf 117 zu melden.
Der aktuelle Vorfall zeigt deutlich: Bei der Fahndung zählt jede Sekunde. Nur wenn die Polizei frühzeitig informiert wird, kann sie rasch reagieren. Deshalb sollen verdächtige Personen oder Fahrzeuge – wie in diesem Fall – sofort gemeldet werden.
