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GLP sauer, wegen Umfrage der Aargauer Zeitung

Autorenbild: AdminAdmin

Bei den Regierungsratswahlen im Aargau hat SVP-Kandidatin Martina Bircher den Kandidaten der Grünliberalen, Beat Flach, um über 21'000 Stimmen geschlagen. Ein Mega-Vorsprung. Nationalrat Flach schrammte sogar haarscharf an einem totalen Debakel vorbei, lag er doch nur etwas über 50 Stimmen über der grünen Mitbewerberin Ruth Müri. Hinter vorgehaltener Hand ist die GLP stinksauer über die Aargauer Zeitung, die Flach noch einen Monat vor der Wahl gleichauf mit Bircher sah, ja sogar im Vorteil. Dies zeigt ein Mail von einem GLP-Mitglied aus dem Aargau, welches der Redaktion vorliegt.

Symbolbild von Adam Nowakowski / unsplash.com


Die Wahlumfrage der Aargauer Zeitung war die einzige Umfrage, auf die sich die Kandidatinnen und Kandidaten sowie Parteien in diesem Wahlkampf abstützen konnten. Dass die vier Bisherigen wiedergewählt und vorne liegen würden, war allgemein angenommen worden. Um deren Reihenfolge zu erahnen, hätte es ebenfalls keine Umfrage gebraucht. Bei der Umfrage entscheidend war nur der fünfte Sitz. Und hier passierte bei der Aargauer Zeitung unerklärliches.


Fakt ist, die Aargauer Zeitung schrieb einen Monat vor der Wahl (mit verräterisch hämischem Unterton gegen die SVP): "Im Kampf um den freiwerdenden Sitz vom abtretenden SVP-Bildungsminister Alex Hürzeler könnte es hingegen enger werden, als die einen oder andern vielleicht angenommen hatten. So stellt die Partei mit Martina Bircher eigentlich die absolute Kronfavoritin: Als Nationalrätin ist sie im ganzen Kanton bekannt und hat die wählerstärkste Partei im Rücken. Trotzdem kommt sie gemäss der Umfrage noch nicht im ersten Wahlgang durch."


Und weiter: "Grosser Gewinner nach der zweiten Befragung ist aber ein anderer: GLP-Kandidat und Nationalrat Beat Flach macht von 34,6 auf 44,1 Prozent in der zweiten Umfragewelle viel Boden gut. Für die Parteistärke der GLP – nehmen wir den Wähleranteil von 9.23 Prozent für den Grossen Rat bei den Wahlen 2020 – holt Flach ausnehmend viele Fremdstimmen. Er scheint also in der Gesamtbevölkerung mehrheitsfähig, obwohl die allermeisten seine Partei nicht wählen."


Wie wir seit heute Wahlsonntag wissen, war das alles "Pfupf und Nebel". Flach war alles andere als mehrheitsfähig. Er legte nicht zu, er verlor Stimmen. Und seit heute wissen wir, dass GLP-Kandidat Flach die Wahl verloren hat, weil ihm insbesondere Fremdstimmen in hoher Zahl fehlten. Wir wissen auch, dass in den letzten vier Wochen vor der Wahl nichts passiert ist, was das wundersame Stimmensterben bei Flach hätte erklären können. Also lag die Umfrage hier ganz einfach voll daneben.


Es ist völlig unmöglich, dass ein Kandidat bei einer seriösen Umfrage zehntausende Stimmen vom Schlussergebnis und von derjenigen Kandidatin entfernt liegt, die er angeblich in Bedrängnis bringen soll. Das Fazit: Bei der Umfrage der Aargauer Zeitung muss gepfuscht worden sein oder es wurden Mehrfachstimmen mitgezählt.


Auf jeden Fall wiegten sich die GLP und Beat Flach nach der zweiten Umfrage offenbar in einer gewissen Sicherheit. Die Umfrage kann also durchaus dazu beigetragen haben, dass die GLP-Wählenden und Sympathisanten dachten, es sei schon alles gelaufen und es komme schon gut. Während die Umfrageergebnisse bei der SVP eher dazu motivierten, bis am Schluss Wahlkampf zu machen und Menschen zu mobilisieren. Falls es das Ziel der Aargauer Zeitung war, die SVP zu provozieren und sie bis zur letzten Stimme zu mobilisieren, ist es ihr definitiv gelungen.

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