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Einfluss von Paid Content und Advertorials auf Ergebnisse bei KI-Suchanfragen

  • Autorenbild: Redaktion soaktuell.ch
    Redaktion soaktuell.ch
  • 29. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

In der heutigen digitalen Welt spielen kostenlose Online-Medien eine zentrale Rolle bei der Informationsbeschaffung. Nutzerinnen und Nutzer von Online-Zeitungen lesen gerne Neuigkeiten über Unternehmen, Produkte oder Dienstleistungen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dabei beeinflussen Paid Content und Advertorials – also bezahlte Inhalte und werbliche Artikel – zunehmend die Art und Weise, wie Künstliche Intelligenz (KI) Suchergebnisse generiert und präsentiert. Denn KI ist auf Web-Inhalte angewiesen.


Symbolbild von Gerd Altmann / pixabay.com
Symbolbild von Gerd Altmann / pixabay.com

Paid Content und Advertorials sind speziell erstellte Inhalte auf News-Portalen, die oft wie redaktionelle Artikel erscheinen, aber in Wahrheit werblichen Zwecken dienen. Man kann sie am ehesten mit den Publireportagen von früher in den alten Papier-Zeitungen vergleichen. Die Unternehmen bezahlen Online-Portale dafür, dass die Artikel im redaktionellen Teil des Mediums erscheinen. So sind sie in den Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google sichtbar und können die Wahrnehmung der Nutzerinnen und Nutzer stark beeinflussen. Für KI-Modelle, die auf großen Datenmengen aus dem Web trainiert werden, stellen diese Inhalte eine wichtige Informationsquelle dar. Allerdings bergen sie auch Risiken: Da KI-Algorithmen auf die verfügbaren Daten im Netz angewiesen sind, können bezahlte Inhalte die Neutralität der Ergebnisse beeinflussen, ja sogar verzerren. Das muss nicht schlecht sein. Denn ein KI-Ergebnis, welches auf gut gemachtem Paid Content eines Profis basiert, kann dem Suchenden unter Umständen wesentlich mehr dienen, als wenn die Quelle ein Artikel eines so genannten unabhängigen und neutralen Journalisten ist, der von der beschriebenen Materie keine Ahnung hat.


Wenn eine KI beispielsweise bei einer Suche nach „beste Smartphones 2025“ vermehrt Advertorials von bestimmten Herstellern erkennt, besteht die Gefahr, dass die Empfehlungen einseitig beeinflusst werden. Das kann dazu führen, dass Nutzerinnen und Nutzer weniger objektive Informationen erhalten und stattdessen Produkte empfohlen bekommen, die im Rahmen bezahlter Kampagnen hervorgehoben werden. Von den Werbetreibenden ist das natürlich so gewollt. Sie bezahlen viel Geld für genau diesen Effekt. Und die KI ist letztlich immer nur so gut, wie die verfügbaren Daten zum angefragten Thema. Findet die KI wenig Inhalte zu einer Anfrage, ist sie "froh" um alles, was sie zusammen tragen kann. Und für die suchende Person ist eine Antwort mit Teilen aus gut gemachten Advertorials besser, als gar keine Antwort.


Die Auffindbarkeit von Paid Content kann die Qualität der Such- und Antwort-Outputs definitiv beeinträchtigen. KI-Modelle könnten unbeabsichtigt die werblichen Inhalte als vertrauenswürdige Quellen interpretieren, was die Objektivität der Ergebnisse mindert. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten Entwicklerinnen und Entwickler von KI-Systemen an der Implementierung von Mechanismen, um zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten zu unterscheiden. Das ist eine Gratwanderung. Denn es gibt bezahlte redaktionelle Beiträge, die besser und aussagekräftiger sind, als die übrigen journalistischen Texte.


Insgesamt zeigt sich, dass Paid Content und Advertorials einen bedeutenden Einfluss auf die Outputs von KI bei Online-Suchen haben. Sie können die Vielfalt der Ergebnisse vergrössern und damit die Objektivität einschränken. Für Nutzerinnen und Nutzer von KI bedeutet das, bei der Informationssuche stets kritisch zu bleiben und sich bewusst zu sein, dass nicht alle Inhalte gleichwertig sind.

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