China pflügt den Mähroboter-Markt um
- Redaktion soaktuell.ch
- 12. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Moderne Mähroboter bahnen sich ihren Weg per GPS und Kamera übers Grün – ganz ohne Begrenzungskabel. Das macht sie auch für Mieterinnen und Mieter attraktiv. Die Folge: Inzwischen sind 4 von 10 bei Galaxus bestellten Rasenmähern Roboter. Die neuen Platzhirsche kommen aus China. Und sie sind gut.
Digitex Galaxus AG / Alex Hämmerli

Lange war der Draht das Mass der Dinge. Fast zwei Jahrzehnte orientierten sich Mähroboter an einem im Rasen verlegten Kabel. Doch die neue Generation braucht keinen Kabelgraben mehr. Sie nutzt GPS, Kameras und künstliche Intelligenz – und hat damit einen Boom ausgelöst.
2024 verkaufte Galaxus 82 Prozent mehr Mähroboter als im Jahr zuvor. «Letzten Sommer waren viele Modelle vergriffen», sagt Galaxus-Sortimentsexperte Matthias Berchtold. «Inzwischen haben die Hersteller aufgerüstet – technisch wie mengenmässig.» Das Resultat: Bis Mitte Mai 2025 gingen bei Galaxus nochmals über 190 Prozent mehr Geräte über den virtuellen Ladentisch als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage hat sich also fast verdreifacht.
Ein Grund für den Boom: Die Installation ist so einfach wie nie zuvor. Statt Kabel zu verlegen, steuern Nutzerinnen und Nutzer den Roboter bei der Einrichtung per App wie ein ferngesteuertes Spielzeugauto an der Rasenkante entlang. «Das ist besonders für Mieterinnen und Mieter attraktiv», sagt Matthias. «Beim Umzug entfällt das Entfernen des Drahts – und im neuen Garten ist der Roboter ruckzuck einsatzbereit.» Aber auch Menschen mit Eigenheim haben Freude an kabellosen Mährobotern: Besonders in grossen Gärten finden GPS-gestützte Geräte präzise ihren Weg und fahren keine Stelle doppelt.
Hier ein paar Beispiele der neuen Mähroboter aus China:
Segway-Navimow i105E Mähroboter
CHF 899.00
Ecovacs Goat O800 RTK Mähroboter
CHF 799.00 statt CHF 849.00
Mammotion Luba mini AWD 1500 Mähroboter
CHF 1999.00
Mähst du noch von Hand?
Die kabellose Technik kommt an: 40 Prozent aller bei Galaxus verkauften Rasenmäher sind inzwischen Mähroboter – Tendenz steigend. Von Hand gestossene Geräte verlieren an Boden. «Herkömmliche Rasenmäher punkten eigentlich nur noch mit dem tieferen Preis und der einfacheren Wartung», sagt Matthias.
Und auch die Marktverhältnisse haben sich verschoben. Galt früher die schwedische Husqvarna zusammen mit der deutschen Tochtermarke Gardena als unangefochtener Spitzenreiter, dominieren heute chinesische Marken das Geschäft: Navimow von Segway, Mammotion, Dreame oder Ecovacs. «Noch vor wenigen Jahren waren diese Namen in Europa kaum bekannt – heute geben sie den Takt vor», so Matthias. 2022 kamen 80 Prozent aller bei Galaxus verkauften Mähroboter von Husqvarna oder Gardena. Heute sind es noch 15 Prozent. Immerhin: Gardena hat im Frühjahr 2025 nachgezogen und erste Modelle ohne Begrenzungskabel lanciert.
Die Geschichte des Mähroboters
Die neue Zielgruppe? Jünger und technikaffiner. Heute sind knapp die Hälfte der Käuferinnen und Käufer bei Galaxus 44 Jahre alt oder jünger. 2020 war es ein Drittel. «Der Tech-Faktor spricht viele an», erklärt Matthias. Und bei den Jüngeren sind besonders viele Mieterinnen und Mieter dabei – für sie seien die kabellosen Modelle ideal.
Gleich geblieben ist nur eines: In 8 von 10 Fällen bestellt ein Mann den Robo-Helfer.
Darum lohnt sich ein Mähroboter
Fazit: Der Mähroboter ist kein Spielzeug für Nerds mehr, sondern ein echter Gartenhelfer – einfacher zu bedienen, flexibler einsetzbar und beliebt wie nie zuvor. Die kabellose Revolution hat den Markt umgepflügt.
Comentarios