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Automarkt Aargau-Solothurn 2024: E-Autos und Hybride unter Druck, doch Volvo überrascht

Autorenbild: AdminAdmin

Die Internet-Zeitung soaktuell.ch hat Daten vom Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) erhalten, die Auskunft über das Auto-Kaufverhalten der Menschen in der Region Aargau-Solothurn im Jahr 2024 geben. Die Zahlen lassen den Schluss zu, dass sich die Autokäuferinnen und Autokäufer in unseren beiden Kantonen von E-Autos und Hybriden distanzieren. Doch eine Marke überrascht: Volvo.


VFAS / soaktuell.ch

Symbolbild von Adam Cai / unsplash.com
Symbolbild von Adam Cai / unsplash.com

Die Daten vom Bundesamt für Strassen wurden vom VFAS aufbereitet und sind zuverlässig. Sie zeigen, dass in den beiden Kantonen Aargau und Solothurn 7’838 Verbrenner sowie 7’561 E-Autos und Plug-in-Hybride neu zugelassen wurden. Doch nicht nur die Volumenhersteller prägen das Bild – auch exklusive Luxusmarken wie Lamborghini, Ferrari oder Maserati haben in den beiden Kantonen ihre Käuferinnen und Käufer gefunden.


Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge: Wachstum trotz Zurückhaltung

Immerhin 7'561 E-Autos und Plug-in-Hybride wurden 2024 in den Kantonen Aargau und Solothurn neu zugelassen. Das ist nicht wenig, aber es könnten mehr sein. Diese Zahl ist ein Zeichen dafür, dass alternative Antriebe bereits eine zentrale Rolle im Automarkt spielen.


Tesla war mit 978 Neuzulassungen wenig überraschend das dominierende E-Auto in unserer Region. Das Model Y schneidet in Solothurn und Aargau auf Platz eins ab. Dicht dahinter folgt eine kleine Überraschung aus Schweden, nämlich Volvo. Mit 714 eingelösten Fahrzeugen im Jahr 2024 ist Volvo extrem beliebt bei den aargauischen und solothurnischen Autofahrerinnen und Autofahrern. Volvo gilt heute mit seinen Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Modellen als eine der innovativsten Automarken Europas. Volkswagen sichert sich mit 596 Zulassungen etwas abgeschlagen den dritten Platz im regionalen Elektro-Ranking.


Klassische Antriebe im Fokus – Luxusmarken weiter auf Erfolgskurs

Verbrenner und NOVC-Hybride (nicht extern ladbare Mild- und Vollhybride) bleiben aber die klassischen Antriebe im Automarkt der Kantone Aargau und Solothurn. Skoda dominiert hier mit 1’806 Zulassungen und verdrängt Mercedes-Benz vom Platz 1. VW mit 1’670 Neuzulassungen und BMW 1’537 folgen dicht dahinter.


Auch die Nachfrage nach exklusiven Luxusfahrzeugen ist im Aargau und in Solothurn ungebrochen. 25 Ferrari, 18 Lamborghini, 21 Maserati und 2 Rolls Royce fanden 2024 in unserer Region neue Besitzer. Teure Sportwagen finden immer Abnehmer. Sie überzeugen die Kundschaft weiterhin durch Eleganz, Design, Prestige, Kraft und gelten als Statussymbole. Besonders der Ferrari 296 GTS und der Lamborghini 724 Huracàn erfreuen die aargauischen und solothurnischen Käuferinnen und Käufer. Und schliesslich macht es auch auf der Strasse vielen Menschen Freude, gelegentlich einem solch schönen Sportwagen zu begegnen. Die Auto-Welt muss nicht immer kompakt, grau und bünzlig sein, sondern lebt von Farbtupfern.


Fazit

Aargau und Solothurn bleiben ihrem Ruf treu. Sie bleiben «Auto-Kantone». Der Aargauer und Solothurner Automarkt ist seit jeher dynamisch und vielfältig, mit einer starken Nachfrage nach bewährten Klassikern, qualitativ guten E-Autos und luxuriösen Fahrzeugen. Damit dieser Trend bestehen bleibt und die Kundennachfrage auch in Zukunft richtig bedient werden kann, sind faire Wettbewerbsbedingungen und ein offener Markt essenziell.


Der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) fordert den Bundesrat auf, vom geplanten Zulassungsverbot für nicht EU-Fahrzeuge ab 2027 abzusehen. So genannte VTS-Änderungen (technische Anforderungen, die den Auto-Import letztlich verunmöglichen) würden zu einem faktischen Importverbot für bestimmte Fahrzeuge führen, die nicht für die EU gebaut wurden. Davon wären insbesondere importierte Autos aus den USA, Kanada und teilweise aus China betroffen.


Präsident Trump hat europäische Handelshemmnisse auf dem Radar

Es ist nicht der amtierende US-Präsident Trump, der als erstes mit Zöllen den Handel erschwert. Vielmehr versuchen sich die EU (und auch die Schweiz) schon seit Jahren in vielen Bereichen des Handels abzuschotten. Das geschieht meist durch die Hintertüre und versteckt. Mit «künstlichen» Hürden, unter dem Deckmantel des Umweltschutzes, wird versucht zu verhindern, dass gute und preiswerte ausländische Autos in die EU und in die Schweiz importiert werden können, um den europäischen Automarkt abzuschotten und die Preise europäischer Autos hoch zu halten. Das passiert übrigens auch in anderen Bereichen, etwa bei Landmaschinen. Unter dem Strich ist das in hohem Masse unfair. Wir haben bei soaktuell.ch schon mehrfach darüber berichtet.


Entsprechend überrascht es nicht, dass es Präsident Trump als «schlechte Behandlung» durch Europa interpretiert und heftig darauf reagieren wird. Einfach in Deckung gehen und hoffen, Trump werde das traurige Spiel nicht durchschauen, ist falsch. Das Thema hat seine Regierung schon auf dem Radar. Der Bundesrat und das Parlament wären wohl gut beraten, auf markthemmende und marktverzerrende Spiele proaktiv zu verzichten und nicht erst zu heulen, wenn die USA als Vergeltungsmassnahme 20 Prozent oder mehr Zoll auf Medikamente und Pharmaerzeugnisse aus der Schweiz schlagen. Denn dann tut es richtig weh.


Der Schweizer Automarkt soll weiterhin offen und vielfältig bleiben. Die Nachfrage der Kundinnen und Kunden sollen entscheiden, welche Autos in der Schweiz gekauft und gefahren werden dürfen - und nicht irgendwelche politischen "Fürze", die meist kurzfristigen Trends folgen.

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