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Grössere Mietwohnungen werden weiterhin bevorzugt

Die Zahl der auf den wichtigsten Schweizer Immobilienportalen ausgeschriebenen Mietwohnungen ist in der Periode April 2021 bis März 2022 um 5,4% auf 480'000 Objekte gesunken. Als Folge dieser Angebotsverknappung verkürzte sich die Insertionszeit, allerdings nur um 1 auf 31 Tage. Dies lässt auf eine leicht schwächere Nachfrage nach Mietwohnungen schliessen. Dreht die Nachfrage, könnte dies zur prognostizierten Verknappung am Mietwohnungsmarkt führen. Zu diesem Ergebnis kommt der Online-Wohnungsindex OWI des Real Estate Institute und des SVIT Schweiz.


SVIT Schweiz / ots.

Grafik: SVIT Schweiz


Auf den führenden Schweizer Internet-Immobilienportalen mit einer Marktabdeckung von über 80% wurden in der Periode vom 1. April 2021 bis 31. März 2022 mit 480'000 Mietwohnungsinseraten über 27'000 Objekte weniger ausgeschrieben (-5,4%) als in der Vorjahresperiode. Trotz der Angebotsverknappung nahm die Insertionszeit nur leicht von 32 auf 31 Tage ab. Zusammen lässt dies auf eine schwächere Nachfrage nach Mietwohnungen schliessen. Ob der nun registrierte Rückgang der Insertionszahl bei einer wieder anziehenden Nachfrage zur prognostizierten Wohnungsverknappung führt, ist derzeit noch nicht absehbar.


Mieter suchen weiterhin grössere Wohnungen

Die während der Corona-Pandemie verzeichnete Nachfrageverlagerung in den Städten von kleinen hin zu grossen Wohnungen hat auch gegen Ende der Pandemie angehalten. Die Nachfrage nach kleineren und preiswerten Wohnungen (Miete weniger als 1000 CHF) war in fast allen untersuchten Städten nochmals schwächer, während teurere und grössere Wohnungen (Miete über 2500 CHF) stärker nachgefragt wurden. Die Nachfrage nach Mietwohnungen hat in 5 der 12 untersuchten Städte zugenommen (Chur, Luzern, Zürich, Bern, Winterthur). In allen anderen Städten ist die Nachfrage rückläufig. Dies betrifft namentlich alle Städte in der Romandie.


Nachfragerückgang in der Westschweiz

Die Insertionszeiten nahmen in 15 Kantonen ab. Am ausgeprägtesten war der Rückgang im Kanton Appenzell Innerrhoden (-13 auf 35 Tage). In 11 Kantonen wurde eine Zunahme der Insertionszeit registriert, am deutlichsten im Kanton Jura (+11 auf 57 Tage). Die beiden Kantone Zug und Zürich bilden weiterhin die Spitzengruppe mit den schweizweit kürzesten Insertionszeiten (9 bzw. 20 Tage). Neu müssen die Vermieter im Kanton Jura schweizweit am längsten auf eine Vermietung ihrer Wohnung warten. Allgemein verzeichnen die Kantone der französischen Schweiz einen Nachfragerückgang. Zugenommen hat in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr die Spanne zwischen der kürzesten und längsten durchschnittlichen Insertionsdauer. Sie beträgt neu 48 statt 42 Tage. Die Scheren zwischen Kantonen mit knappem Mietwohnungsangebot hat sich gegenüber solchen mit einem Überangebot weiter geöffnet.

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