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Grenchen: Keine Splitt-Sanierungen der Wohnstrassen mehr

Als im Sommer 2015 der Strassenbelag am Grenchner Zelgweg und an der Weinbergstrasse, der viele Abplatzungen und Schlaglöcher aufwies, dringend saniert werden musste, wurde aus Kostengründen eine "Billigvariante" gewählt. Ein Bitumen-Rollsplitt-Gemisch wurde auf den defekten Strassenbelag aufgetragen und flachgewalzt, wodurch klebrige und scharfkantige Bitumen-Splittsteinchen zurückblieben. Jetzt wird in Grenchen auf Wohnstrassen nicht mehr mit Splitt saniert.


Matthias Meier-Moreno

Archiv soaktuell.ch


Diese Splitt-Steinchen waren ein großes Ärgernis für die Anwohner der beiden Quartierstrassen, da sie sich überall verteilten und zu Verschmutzungen in (Tief-)Garagen, im Eingangsbereich sowie zu Schäden an Parkett, Teppich, Schuhen und Autos führten. Darüber hinaus erhöhte sich bei grosser Hitze im Sommer die Verletzungsgefahr, insbesondere für Kinder und Hunde. Das Fahren mit Skateboards, Kickboards oder Inlineskates war unter diesen Bedingungen sowieso nicht mehr möglich. All dies führte zu einem erheblichen Einschnitt in die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner.


Aus den unschönen Erfahrungen und dem Wissen um geplante weitere Sanierungsmassnahmen in den Blumenstrassen des Haldenquartiers versuchte Gemeinde- und Kantonsrat Matthias Meier-Moreno mittels einer Petition die Anwohnenden davor zu bewahren. Am 18. Januar 2016 wurde die Petition mit 192 Unterschriften eingereicht, in der gefordert wurde, auf weitere Splittsanierungen in Grenchner Wohnstrassen zu verzichten. Die Petition wurde später im Gemeinderat behandelt und dem Anliegen stattgegeben. Es wurden daraufhin keine weiteren Splittsanierungen in Wohnstrassen mehr durchgeführt.

Am 24. Januar 2023, ganze sieben Jahre später, erhielt Matthias Meier-Moreno einen Brief von der Baudirektion, der auf die Petition verwies und klar festhielt, dass seit dem entlang von Gemeindestrassen keine Splittsanierungen mehr durchgeführt wurden. Stattdessen wurden an den Blumenstrassen im Haldenquartier Kalkmikrobeläge eingebaut, eine kostengünstige Alternative, die jedoch bei der Ausführung weniger Verschmutzung verursacht. Eine dünne bituminöse Deckschicht wird auf den bestehenden Strassenbelag aufgebracht, um ihn zu versiegeln und die Lebensdauer der weniger belasteten Strassenabschnitte zu verlängern. "Nach einigen Jahren Anwendung kann konstatiert werden, dass sich der Einbau von Kalkmikrobelägen als Alternative zu Splittsanierungen bewährt hat. Ihrer Petition folgend teilen wir Ihnen deshalb gerne mit, dass auch zukünftig auf Splittsanierungen in Wohnstrassen verzichtet werden soll", schreibt die Baudirektion.


Die Petition ist ein wertvolles Instrument, das den Bürgern die Möglichkeit gibt, ihre Anliegen und Bedenken auf eine demokratische Weise zum Ausdruck zu bringen. Es ist ein Weg, um auf Missstände aufmerksam zu machen und politische Entscheidungen zu beeinflussen. Auch wenn eine Petition nicht immer sofortige Ergebnisse bringt, kann sie langfristige Veränderungen bewirken und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten, schreibt Gemeinderat Moreno.

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