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Viele Frühbucher haben ihre Sommerferien 2026 schon gebucht: Wir sagen wo.

  • Autorenbild: Redaktion soaktuell.ch
    Redaktion soaktuell.ch
  • vor 3 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Die ersten Buchungszahlen für den Sommer 2026 sind da. Während Astrotouristen nach Nordspanien pilgern und Hitze-Flüchtlinge den Norden sowie die Alpen entdecken, feiert ein Klassiker sein großes Comeback der Vernunft: Mallorca. Wir zeigen Ihnen, welche Ziele im nächsten Jahr boomen und wo Urlauber umplanen sollten.


Symbolbild von Willfried Wende / pixabay.com
Symbolbild von Willfried Wende / pixabay.com

Der Reisemarkt für 2026 sortiert sich neu. Wer dachte, nach den Rekordjahren würde Ruhe einkehren, irrt. Die Schweizerinnen und Schweizer buchen so früh wie selten zuvor – doch die Motive haben sich gewandelt. „Erlebnis-Maximierung“ oder „Coolcation“ sind die Schlagworte der Saison.


Die Gewinner: Sterne-Gucker und Hitze-Flüchtlinge


Der absolute Spitzenreiter für den August 2026 ist Nordspanien. Der Grund liegt nicht am Boden, sondern am Himmel: Am 12. August 2026 wird eine totale Sonnenfinsternis die Region in Dunkelheit tauchen. Von Galicien bis zu den Balearen sind die Hotels für dieses astronomische Jahrhundert-Event bereits jetzt zu großen Teilen reserviert.


Parallel dazu setzt sich der Trend zur „Coolcation“ fort. Da die Sommer in Südeuropa immer heißer werden, zieht es Familien verstärkt nach Skandinavien oder in die Schweizer Alpen. Norwegen und Dänemark verzeichnen zweistellige Zuwachsraten bei den Frühbuchern. Wer es exotisch mag, setzt 2026 auf Sri Lanka oder Japan, die als Fernreise-Favoriten das Rennen machen.


Schweizer Alpen: Das Refugium der "Heat-Escapers"


In der Schweiz hat sich ein Trend verfestigt: Höhenmeter sind der neue Luxus. Wenn es im Flachland über 35 Grad heiß wird, bieten die Alpen eine natürliche Klimaanlage. Orte wie Zermatt, St. Moritz oder die Region Jungfrau melden für 2026 ein starkes Plus bei den Buchungen aus dem arabischen Raum und den USA, aber auch verstärkt aus Deutschland. Man sucht nicht mehr nur die Aussicht, sondern die Frische der Gletscher und Bergseen. Die Schweiz bleibt ein Hochpreisland. Der Trend geht jedoch zum "Qualitäts-Kurztrip" – lieber vier Tage High-End in den Bergen als zwei Wochen Mittelmaß am überfüllten Strand.


Albanien: Das "Malediven-Feeling" zum Schnäppchenpreis


Albanien ist das am schnellsten wachsende Reiseziel in Europa. Wer 2026 dorthin reist, erlebt ein Land im rasanten Wandel. Orte wie Ksamil sind auf Social Media (TikTok/Instagram) dauerpräsent. Das kristallklare, türkisfarbene Wasser erinnert tatsächlich an die Karibik oder die Malediven. Das Land investiert massiv in die Infrastruktur. Neue Boutique-Hotels schießen aus dem Boden, die oft nur einen Bruchteil dessen kosten, was man in Griechenland oder Kroatien zahlt. Während die Küste voll wird, ist das Hinterland (die Albanischen Alpen im Norden, z.B. Theth) ein Paradies für Wanderer, das noch fast unberührt wirkt. Es ist das ideale Ziel für die "Generation Z" und preisbewusste Familien, die etwas Neues ausprobieren wollen, bevor der Massentourismus das Land endgültig verändert.


Mallorca-Nord: Der "Hidden Champion" für Genießer


Entgegen mancher Unkenrufe über Overtourism bleibt Mallorca das Herz der europäischen Ferienwelt – doch der Fokus verschiebt sich. Während der Süden oft mit den "Ballermann-Massen" kämpft, erlebt der Norden der Insel einen qualitativen Aufschwung. Regionen wie Porto d’Alcudia, Playa de Muro und Can Picafort gelten für 2026 als die Top-Empfehlung für Familien und Aktivurlauber. Hier punktet die Insel mit Dingen, die mancherorts verloren gegangen sind:


  • Playa de Muro: Mit seinem flach abfallenden, türkisfarbenen Wasser bietet dieser Strandabschnitt fast schon Karibik-Feeling, bleibt aber sicher für Kinder.

  • Porto d’Alcudia: Der Hafen hat sich zu einer erstklassigen Adresse für Gastronomie entwickelt, ohne seinen charmanten Kern zu verlieren.


Natur pur: Das angrenzende Naturschutzgebiet S’Albufera bietet die nötige Ruhe und Abkühlung für Wanderer und Radfahrer. Einziger Wermutstropfen, die Mückenplage im Naturschutzgebiet und darum herum. Mallorca im Norden ist 2026 die Antwort für alle, die Infrastruktur und Sicherheit suchen.


Die Sorgenkinder: Hitze-Flops, Preisfallen und die Russen


Schwieriger wird es 2026 für die klassischen Städteziele im Hochsommer. Rom, Madrid und Athen verzeichnen bei den Frühbuchern Rückgänge für Juli und August. Die „Hitze-Angst“ führt dazu, dass Sightseeing-Trips verstärkt in den Mai oder Oktober geschoben werden.


Auch das Segment der „Billig-Pauschalreisen“ steht unter Druck. In der Türkei und in Ägypten treibt die Inflation die Hotelpreise nach oben. Das einstige Verkaufsargument des extrem niedrigen Preises bröckelt. Hinzu kommt in der Südtürkei, speziell in den Ferienorten Antalya und Analya, dass viele Hotels mittlerweile Russen gehören. Da die Türkei eines der letzten Länder ist, wo Russen noch Urlaub am Mittelmeer machen können, kommen sie nach wie vor in Millionenhöhe (über 6 Millionen russische Touristen waren es im Jahr 2024). Das hat den Touristen aus dem restlichen Europa, insbesondere auch aus der Schweiz, buchstäblich abgelöscht. Da können die Hotels noch so schön und mit vielen Wasserrutschen sowie günstigen Angeboten Werbung machen, aber den Speisesaal und die Liegen um den Pool mit einer "Besatzungsmacht" von hunderten lauten Russen teilen zu müssen, braucht in dieser Zeit wirklich niemand. Bei allem Respekt. Die Schliessungswelle von Hotels in der Türkei überrascht nicht wirklich. Das Konzept "Russen" ist nicht nachhaltig. Entsprechend gehört die Südtürkei auch im Sommer 2026 zu den klaren No-Go's. Die Situation bewegt viele Urlauber, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben dazu, ihre Sommerferien 2026 in Albanien oder für dasselbe Geld (oder sogar günstiger) am Schwarzen Meer in Bulgarien zu buchen.


Infobox: So sichern Sie sich die besten Deals für 2026


Der Reisemarkt für 2026 ist zweigeteilt: Auf der einen Seite stehen exklusive Events wie die Sonnenfinsternis, auf der anderen die klassischen Familienferien. Mit diesen drei Strategien holen Sie das Maximum aus Ihrem Budget heraus:


Der "Eclipse-Check" (Sonnenfinsternis): Wenn Sie im August 2026 nach Mallorca oder Nordspanien wollen, buchen Sie jetzt. Da Astrotouristen aus aller Welt anreisen, werden die Preise für den Zeitraum um den 12. August massiv steigen. Wer nur wenige Tage davor oder danach reist, kann oft hunderte Euro sparen. Aber wie gesagt, die Hotelzimmer werden rar.


Flex-Optionen nutzen: Viele Veranstalter bieten gegen einen geringen Aufpreis (oft nur 20–30 €) Tarife an, die bis zu 14 Tage vor Abreise kostenfrei stornierbar sind. Angesichts der unvorhersehbaren Hitzewellen im Süden ist dies die beste Versicherung für "Coolcation"-Fans, um kurzfristig in den Norden umzuschwenken.


Der "Norden-Vorteil" auf Mallorca: In Regionen wie Can Picafort oder Playa de Muro bieten viele Hotels attraktive Kinderfestpreise an, die oft schon Ende Januar auslaufen. Da diese Hotels besonders bei Stammgästen beliebt sind, gilt hier: Frühbucherrabatte von bis zu 30 % sind nur bei Buchung bis zum Jahreswechsel 2025/2026 realistisch. Wer meint, im März oder April noch ein halbwegs vernünftiges und zahlbares Hotelangebot für eine ganze Familie für die Sommerferien 2026 buchen zu können, dürfte bei Mallorca sicher Schwierigkeiten bekommen.


Flughafen-Hopping: Auch 2026 lohnt es sich für Schweizerinnen und Schweizer, allenfalls Flüge ab München, Frankfurt oder Milano in Betracht zu ziehen. Familien, die mit dem Zug nach Milano reisen und von dort aus fliegen, sparen teilweise vierstellige Beträge.

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