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Zivilschutz im Kanton Solothurn mehr als ein halbes Jahr im Kampf gegen Corona

Seit Anfang des Jahres standen in den drei Impfzentren Solothurn, Olten und Breitenbach die Angehörigen des Zivilschutzes im Einsatz gegen die Corona-Pandemie. Nun endet das Engagement – mit einer zufriedenstellenden Bilanz.

Foto: Kanton SO


Im Januar öffnete das Impfzentrum in Solothurn seine Tore, im Februar folgten jene Zentren in Olten sowie in Breitenbach. Nun, ein halbes Jahr später, endet der Einsatz an allen drei Standorten. Fast 15'000 Manntage des Zivilschutzes rechnet Martin Schumacher als Leiter zentrale Impfstellen für diese Zeit zusammen: «Das Engagement hat den Kommandos der einzelnen Zivilschutzorganisationen, vor allem aber dem Kader und der Mannschaft, sehr viel abverlangt», fasst er zusammen.


«Nur motivierte und freundliche Zivilschützer»

Über ein halbes Jahr lang standen rund 1200 Zivilschützerinnen und Zivilschützer aller acht regionalen Zivilschutzorganisationen des Kantons Solothurn beim Aufbau, beim Betrieb und nun auch beim Abbau der drei Zentren im Einsatz. Sie übernahmen zentrale Aufgaben bei der Erfassung der angemeldeten Personen, bei der Einweisung, aber auch als Assistenz bei den Impfungen selbst. Ausserdem waren sie Teil der mobilen Einsatzteams – bestehend aus Zivilschutz, Arztpersonal sowie weiteren medizinischen Fachkräften – die u.a. in Altersheimen und Berufsschulen Impfungen durchführten. Weiter wurde durch den Zivilschutz auch Impfstoff sowie weiteres medizinisches Material für das Gesundheitsamt transportiert. Zusammengefasst hat der Zivilschutz in allen drei Impfzentren die Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf und kurze Aufenthaltszeiten der Impfwilligen geschaffen – in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem medizinischen Personal.


Motiviert trotz Mehrfachbelastung

Ermüdungserscheinungen konnte Schumacher aber bis zum letzten Impftag nicht ausmachen, auch nicht, obwohl einzelne Zivilschützer letzte Woche nach dem Impfbetrieb noch wegen des Hochwassers im Einsatz standen: «Ich sah bei meinen regelmässigen Besuchen in den Impfzentren bis zum Schluss nur motivierte und freundliche Zivilschützerinnen und Zivilschützer.» Die Rückmeldungen geimpfter Personen in Form von Leserbriefen in Zeitungen oder zahlreichen E-Mails, die beim Kanton eingegangen sind, bestätigen diesen Eindruck: «Es ist toll, wenn der Einsatz des Zivilschutzes von der Bevölkerung wahrgenommen und gewürdigt wird», so Schumacher weiter.


Der Eindruck deckt sich auch mit jenem von Diego Ochsner, dem Leiter des Amts für Militär und Bevölkerungsschutz: «Uns sind nur lobende und dankende Worte in Form von Briefen und Mails zu Ohren gekommen.» Und auch die Zivilschützerinnen und Zivilschützer selbst haben den Einsatz als wertvoll und bereichernd beschrieben. Ochsner richtet deshalb im Namen des Kantons Solothurn einen grossen Dank an die beteiligten Angehörigen des Zivilschutzes, aber auch an die Arbeitgebenden, die ihre Mitarbeitenden für den Einsatz freigestellt hatten.


Kanton Solothurn gut vorbereitet auf das Unerwartbare

Covid-19 hat seit der ersten Jahreshälfte 2020 alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens nachhaltig erschüttert und in ihrem Ausmass alle überrascht. Ganz unvorbereitet war der Zivilschutz dennoch nicht: In der Gefahrenliste 2015 des Bundsamts für Bevölkerungsschutz BABS wurde eine Pandemie als zweitgrösste anzunehmende Gefahr für die Schweizer Bevölkerung eingestuft. Gestützt auf ein Konzept für eine Pandemie-Impfstelle führte die regionale Zivilschutzorganisation RZSO Grenchen 2016 eine Übung durch. 2018 wurde das Szenario dann ebenfalls durch die RZSO Olten geübt. Aus beiden Übungen gingen wertvolle Erkenntnisse hervor, die es dem Zivilschutz nun erlaubt haben, die Impfzentren im Rahmen dieser Pandemie in kurzer Zeit aufzubauen und zu betreiben.

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