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Von dünnen und fetten Prinzessinnen

Prinzessinnen aus Disney-Filmen verbessern das Vertrauen von kleinen Kindern in ihre eigenen Körper und die Vielfalt der von ihnen ausgewählten Spiele. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie der University of California Davis.


pte.

Foto von Candace Lindemann CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30864087


Die leitende Wissenschaftlerin Jane Shawcroft hat die Disney-Prinzessinnen in drei Körperkategorien unterteilt - und zwar "dünn", "durchschnittlich" und "überdurchschnittlich/dick".


"Moana" aus dem gleichnamigen Film von 2016 wurde zum Beispiel als "durchschnittlich" eingestuft und "Jasmine" aus dem Aladdin-Film von 1992 als "dünn". "Elsa" aus "Frozen" war bei Jungen und Mädchen am beliebtesten.


Eltern sind oft skeptisch

Die Studie hat sich vor allem darauf konzentriert, wie sich der Körperbau einer bevorzugte Disney-Prinzessin auf das Körperwertgefühl von Kindern auswirkt - konkret, wie selbstsicher sie in Hinblick auf ihren eigenen Körper und auf ihr männliches oder weibliches Spielen sind. Diese beiden Kriterien Körperwertgefühl und ein Spielen mit der Geschlechterrolle gehören laut Shawcroft zu den häufigsten von Eltern genannten Bedenken.


Das Körperwertgefühl der Kinder wurde mittels der Informationen geschätzt, die ihre Betreuungspersonen zur Verfügung stellten. Basierend auf der Auswahl des Spielzeugs wurde dann das männliche oder weibliche Spielen quantifiziert. Das Spielen mit Waffen wurde dabei als stereotyp männlich angesehen. Hübsche Dinge und Puppen galten jedoch als stereotyp weiblich.


340 Kinder untersucht

An der Studie haben 340 Kinder und ihre Betreuungspersonen aus der Region Denver teilgenommen. Durchgeführt wurde die Studie von 2020 bis 2021. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder war Mädchen und rund 84 Prozent waren weiß. Die Forscher haben die Betreuungspersonen erstmals befragt als die Kinder drei Jahre alt waren und dann ein Jahr später erneut. Dadurch sollten etwaige Veränderungen festgestellt werden.


Ob eine geliebte Prinzessin dünn war oder einen durchschnittlichen Körperbau aufwies, machte einen großen Unterschied dahingehend aus, wie sie ihren eigenen Körper empfanden und wie sie spielten. Kinder, deren Lieblingsprinzessin wie Moana nicht dünn waren, verfügten ein Jahr später über ein besseres Körperwertgefühl. Diese Kinder erwiesen sich auch als offener für ein Spielen, das stereotyp männlich und stereotyp weiblich war. Diese Beobachtung traf für Buben und Mädchen zu.

Aktivere Figuren beliebt

Diese Auswirkungen wurden davon gesteuert, wie häufig die Kinder beim Spielen vorgaben Prinzessinnen zu sein. Je häufiger ein Kind Prinzessin spielte und diese Figur einen durchschnittlichen Körper hatte, desto besser fühlten sie sich in Hinblick auf ihren eigenen Körper und waren auch bei den verschiedenen Arten von geschlechtsspezifischem Spielen offener.


Eine Erklärung dafür könnte teilweise laut Shawcroft sein, dass die Disney-Prinzessinnen mit einem durchschnittlichen Körperbau in ihren Geschichten körperlich aktiver sind. Sie rennen, steigen auf hohe Berge und kämpfen. Ein wichtiges Ergebnis ist jedoch laut Shawcroft, dass sich die Bevorzugung einer dünnen Prinzessin nicht auf das Körperbild oder die Art des Spielens auswirkt. Details wurden in "Psychology of Popular Media" veröffentlicht.

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