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Solothurner Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Die Auswertung der erstmals durchgeführten Umfrage bei den Mitgliedern der Solothurner Handelskammer und des Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbandes zum Solothurner Wirtschaftsbarometer zeigt, dass die hiesige Wirtschaft in die Wachstumszone zurückkehren konnte. Allerdings gibt es grosse Unterschiede je nach Branche. Während die durch Lockdowns unmittelbar betroffenen Wirtschaftszweige weiterhin enorm leiden, konnten seit Jahresbeginn weite Teile der Industrie und viele wirtschaftliche Dienstleistungen auf einen steilen Wachstumspfad zurückkehren, so dass letztlich für die Gesamtwirtschaft ein positiver Saldo resultiert.

Das Solothurner Wirtschaftsjahr 2020 stand ganz im Zeichen der Coronakrise. Die weltweite Pandemie führte sowohl zu einem Nachfrageschock als auch zu einer Lockdown-bedingten Angebotsknappheit und stürzte die Solothurner Wirtschaft in die tiefste Krise seit den 70er Jahren.

2021 bringt Rückkehr in die Wachstumszone Im Jahresverlauf 2021 hat die Solothurner Wirtschaft nun aber trotz weiterhin geltenden Einschränkungen an Fahrt aufgenommen. Der Index zur allgemeinen Geschäftslage deutet sowohl für das erste (+18) wie auch für das zweite Quartal (+21) auf eine positive Entwicklung hin. Sowohl die Umsätze wie auch die Auftragseingänge und die Kapazitätsauslastung werden positiv bewertet.

Grosse Unterschiede je nach Branche Nach einem schwierigen Jahr 2020 erlebte vor allem die Solothurner Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ein starkes Auftaktquartal. Für das zweite Quartal wird in der MEM-Industrie – getrieben durch eine wiedererstarkte Auslandsnachfrage – erneut von einem deutlichen Wachstum ausgegangen. Auch die Medizinaltechnik, die Kunststoffindustrie und im Bereich Chemie/Pharma entwickelt sich der Geschäftsgang positiv. In der Bauwirtschaft zeigt sich die Nachfrage auf hohem Niveau leicht steigend und viele wirtschaftliche Dienstleistungen wie der Finanzsektor, die ICT-Branche, die Logistik und die unternehmensbezogenen Dienstleistungen können aktuell ebenfalls deutlich zulegen.

Die positive Grundtendenz sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Branchen weiterhin stark unter den Einschränkungen leiden und mit dem Rücken zur Wand stehen. Dies gilt in besonderem Ausmass für das Gastgewerbe, bei welchem der Indexwert des Solothurner Wirtschaftsbarometers im ersten Quartal bei −95 Punkten und damit am untersten messbaren Ende zu liegen kam. Aber auch die Event-, Reise- und Freizeitindustrie, Teile des stationären Non-Food-Detailhandel und das Autogewerbe erleben schwere Zeiten – genauso wie das Papier- und Druckgewerbe, dem die Aufträge aus diesen Bereichen fehlen.

Grafik zVg. SOHK

Positive Signale für den Solothurner Arbeitsmarkt Ein überraschend positives Bild zeigt sich im Kanton Solothurn in Bezug auf die Beschäftigung. Trotz Jahrhundertkrise hat sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Kanton Solothurn in Grenzen gehalten. Im Februar 2020 lag die Arbeitslosenquote bei 2,3 Prozent, im März 2021 bei 3,2 Prozent. Eine wichtige Stütze ist hier sicher die Kurzarbeit. Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass die Solothurner Unternehmen auch weiterhin nicht planen den Personalbestand zu senken. Im Gegenteil: Der Index deutet sogar wieder auf einen leichten Anstieg des Personalbestands hin.

Erster Solothurner Wirtschaftsbarometer der SOHK und des kgv Die vorliegenden Ergebnisse sind das Resultat der ersten gemeinsamen Umfrage der Solothurner Handelskammer und des Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbands zum Solothurner Wirtschaftsbarometer. An der Umfrage haben 334 Unternehmen teilgenommen. Die Umfrage zum Solothurner Wirtschaftsbarometer wird künftig jeweils zum Quartalsbeginn durchgeführt (Januar, April, Juli, Oktober) und deren Ergebnisse anschliessen veröffentlicht.



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