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Solothurn: Sanierung Stadtmist einen grossen Schritt weiter

Nach einer Testphase nimmt die Abfallbehandlungsanlage beim Stadtmist ihren Betrieb auf. Damit ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Wer mehr über die Sanierung des Stadtmistes erfahren möchte, reserviert sich den 16. September 2023. Dann öffnet die Baustelle ihre Türen für die Solothurner Stadtbevölkerung.

Foto zVg.


Hintergrund: Knapp ein Jahr nach dem Spatenstich ist beim Stadtmist rund die Hälfte der ältesten Deponie, dem Unterhof, saniert. Abgeschlossen ist währendem die Einrichtung des Installationsplatzes. Das «Herzstück» bildet die Abfallbehandlungsanlage in der grossen Halle. Ausgehobener Abfall wird hier angeliefert, in abgestimmten Prozessen sortiert und einer Verwertung (z. B. Metallrecycling) zugeführt oder auf einer Deponie fachgerecht entsorgt.


Mit der Inbetriebnahme der Abfallanlage beginnt der Aushub der grössten Stadtmistdeponie «Spitelfeld», wo im Ostteil fast 80-jähriger Abfall lagert. Nach dem Abtrag der Deponieabdeckung (Boden) und dem Aushub des Deponiekörpers wird der Untergrund beprobt und überprüft, ob keine Verunreinigung mehr vorliegt und damit das Sanierungsziel erreicht ist. Erst dann beginnt die nachfolgende Rekultivierung mit sauberem Aushub und Boden. Die Sanierungsarbeiten werden laufend bezüglich ihrer Auswirkungen auf Geruch, Staub, Grundwasser oder Erschütterungen überwacht.


PFAS – eine zusätzliche Herausforderung

Eine in der langen Planung noch nicht bekannte Herausforderung eröffnen so genannte per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, kurz PFAS. Diese Stoffe sind (fast) unzerstörbar. Dank ihrer wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften sind die gesundheitsgefährdenden Stoffe während langer Zeit vielfältig in Textilien, Farben, Papierbeschichtungen etc. eingesetzt worden und gelangten in Wasser- und Nahrungskreisläufe. Seit kurzem sind sie auch bei Deponiesanierungen ein Thema.

Da auch beim Stadtmist ein Vorkommen von PFAS nicht ausgeschlossen werden kann, ist eine systematische Beprobung des Deponiekörpers, des Bodens und Sickerwassers angezeigt. Je nach Laborergebnissen werden bei der Abfall- und Abwasserbehandlung sowie der Verwertung und Ablagerung Massnahmen notwendig. Aussagen zur entsprechenden Kostenfolge sind noch nicht möglich.


Teuerung ist spürbar

Die prognostizierten Kosten für die Sanierung des Stadtmistes liegen nach wie vor im angenommenen Rahmen. Allerdings schlägt die konjunkturell bedingte Teuerung durch, womit die Kosten teuerungsbereinigt von 120 auf rund 136 Millionen Franken steigen dürften.


Einblick in die Sanierung

Am 16. September 2023 wird die Solothurner Stadtbevölkerung zu einem ersten öffentlichen Baustellenbesuch eingeladen. An mehreren Posten erhalten Interessierte Einblick in den Deponiekörper, die Baustellenlogistik, die Abfallanlage und weitere spannende Themen.


Nähere Informationen werden fortlaufend auf der Webseite https://stadtmist.so.ch publiziert. Ebenfalls lassen sich dort auch Führungen für Gruppen buchen.

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