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Öl- und Raffinerieindustrie in Deutschland

Laut Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. beliefen sich die nachgewiesenen Erdölreserven Deutschlands auf 14,2 Millionen Tonnen. Nachgewiesene Erdölvorkommen nördlich der Elbe betrugen 8,4 Mio. Tonnen, westlich der Ems - 1,9 Mio. Tonnen, zwischen Weser und Ems - 1,7 Mio. Tonnen, im Oberlauf des Rheins - 1,2 Mio. Tonnen.

Symbolbild von Dieter Schütz / pixelio.de


Die Erdölförderung konzentriert sich hauptsächlich auf das Territorium von drei Ländern – Schleswig-Holstein (1,12 Mio. Tonnen), Niedersachsen (0,73 Mio. Tonnen) und Rheinland-Pfalz (0,15 Mio. Tonnen).


Die Eigenproduktion deckt weniger als 3 % des inländischen Ölverbrauchs in Deutschland. Viele Deutsche handeln heutzutage mit dem Erdöl und profitieren vom Ölhandel, ohne das Haus zu verlassen. Sie verwenden dabei solche Plattformen wie etwa die Öl Profit App.


Mehr als 40 % der Ölförderung des Landes stammen aus dem Feld Mittelplate, dem größten im deutschen Nordseesektor, das von Wintershall Dea erschlossen wird. Produktive Horizonte befinden sich in Tiefen von 2 bis 3 Tausend Metern. Die Förderung erfolgt auf zwei Arten: von Offshore-Bohrinseln (seit 1987) und von Land aus über eine im Jahr 2000 von der Station Dixand Land an der Westküste Schleswig-Holsteins gebohrte Umlenkbohrung. Das bei Mittelplate geförderte Öl wird zur Raffinerie Heide in Schleswig-Holstein geleitet. Weitere große deutsche Vorkommen sind Dieksand, Rühlermoor-Valendis, Emlichheim Öl und Römerberg.


Importe decken über 97 % des deutschen Ölbedarfs. Schätzungen zufolge belief sich das Importvolumen im Jahr 2020 auf 90 Millionen Tonnen. Die wichtigsten Öllieferanten für Deutschland sind laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Russland (31,0 Millionen Tonnen oder 36,3 % der gesamten Ölimporte), Norwegen (10,0 Millionen Tonnen oder 11, 8 %), Großbritannien (6,7 Millionen Tonnen oder 7,8 %), Libyen (7,2 Millionen Tonnen oder 8,5 %), Kasachstan (6,8 Millionen Tonnen oder 8,0 %), Nigeria (5,5 Millionen Tonnen oder 6,4 %), Irak (3,0 Millionen Tonnen oder 3,6 %).


Der Rückgang der Importe erfolgt sowohl durch die aktivere Nutzung alternativer Energiequellen (einschließlich Erdgas) in der deutschen Wirtschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien als auch durch die Politik des Landes zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Ölverbrauchs.


Bei den Produktionskapazitäten für die Primärölraffination liegt Deutschland weltweit an zehnter Stelle. Anfang 2020 wurde die Ölraffination in 13 Raffinerien mit einer Gesamtprimärverarbeitungskapazität von 102,7 Millionen Tonnen pro Jahr durchgeführt. Die größten Raffinerien befinden sich in Städten: Karlsruhe - 14,9 Millionen Tonnen pro Jahr, Gelsenkirchen - 12,8 Millionen Tonnen pro Jahr, Spergau - 12,0 Millionen Tonnen pro Jahr, Schwedt - 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr, Vohburg an der Donau - 10,3 Millionen Tonnen pro Jahr. Unter den Unternehmen belegen die führenden Positionen der deutschen Erdölraffinerieindustrie: die Anglo-Dutch Shell (25 % der installierten Kapazitäten deutscher Raffinerien), die britische BP (18 %), die russische Rosneft (12 %) und die französische Total (12 %).


Im Juni 2015 unterzeichneten Rosneft und BP die Rahmenbedingungen für die Neuordnung des Gemeinschaftsunternehmens Ruhr Oel durch die Aufteilung der Anteile an vier Raffinerien und der dazugehörigen Infrastruktur in Deutschland unter den Teilnehmern. Im Januar 2016 gaben Rosneft und BP die Unterzeichnung einer rechtsverbindlichen Vereinbarung zur Auflösung des JV Ruhr Oel im Rahmen des Restrukturierungsprozesses bekannt. Im Februar 2016 hat die Europäische Kommission dem Deal zur Aufteilung des Vermögens der Unternehmen zugestimmt. Am 29. Dezember 2016 gaben Rosneft und BP den Abschluss des Deals zur Auflösung des JV Ruhr Oel bekannt. Die Vereinbarungen traten im Jahre 2017 in Kraft. Als Ergebnis des Restrukturierungsprozesses wurde Rosneft direkt Aktionär und erhöhte seinen Anteil an der Bayernoil-Raffinerie auf 25 % (von 12,5 %). MiRO - bis zu 24% (von 12 %); PCK Raffinerie - bis zu 54,2 % (von 35,4 %). BP wiederum hat 100 % der Raffinerie Gelsenkirchen und der DHC Solvent Chemie konsolidiert. Anfang 2020 hat Rosneft seinen Anteil an der Bayernoil-Raffinerie auf 28,57 % aufgestockt.

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