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Grosser Erfolg für Lidl im 2024 während Migros die Kurve kaum kriegen wird

Autorenbild: AdminAdmin

Rekorde im Bio-Segment, 1’000 Preissenkungen, 3’000 Tonnen exportierter Schweizer Käse und 11 neue Filialen. Dazu eine GAV-Erneuerung und über 1 Million Registrierungen in der «Lidl Plus» App – Lidl Schweiz blickt auf ein Jahr voller Highlights zurück. Alle Anzeichen deuten mittlerweile darauf hin, dass die grösste Anbieterin des Landes, Migros, die Kurve trotz Restrukturierung nicht kriegt. Migros macht dabei grosse Fehler und verärgert die Kundschaft.


Redaktion soaktuell.ch

Lidl-Mitarbeitende haben gut Lachen. Die Schweizerinnen und Schweizer lieben Lidl und strömen in Scharen in die Filialen. Bild: Lidl Schweiz

Rekordumsatz im Bio-Segment und Preissenkungen

2024 erzielte Lidl Schweiz einen Rekordumsatz im Bio-Segment. Die Preise von über 100 Bio-Produkten, darunter Milch, Brot und Gemüse, wurden dauerhaft gesenkt. Insgesamt führte Lidl Schweiz rund 1’000 Preissenkungen durch. Um die Mehrwertsteuererhöhung nicht an die Kundschaft weiterzugeben, investierte der Detailhändler einen zweistelligen Millionenbetrag.


Käseexport

Lidl Schweiz exportierte im Jahr 2023 über 3’000 Tonnen Schweizer Käse und leistete damit einen bedeutenden Beitrag zu den Schweizer Käse-Exporten nach Europa, die zu etwa 5 Prozent aus Lidl-Exporten bestehen.


GAV-Erneuerung

Der GAV wurde für drei weitere Jahre verlängert. Lernende profitieren von Lohnerhöhungen bis zu 6,65 Prozent, kostenlosen Generalabonnements, Handy-Abos, bezahlter Lernzeit und sechs Wochen Ferien. Lidl Schweiz beschäftigt erstmals über 4’800 Mitarbeitende.


Erfolg der «Lidl Plus» App

Die Kunden App «Lidl Plus» verzeichnete über 1 Million Registrierungen und gehört damit zu den beliebtesten Apps der Schweiz. Mit der Einführung eines Punktesystems setzte Lidl Schweiz neue Massstäbe und erreicht Platz 3 der meistgenutzen Gratis Shopping Apps.


Neue Filialen

Bis Ende 2024 betrieb Lidl Schweiz 186 Filialen und eröffnete im Jahr 11 neue Standorte.


Migros im Tal der Tränen

Daran dürfte Migros-Chef Mario Irminger und Migros-Präsidentin Ursula Nold keine Freude haben. Während die Schweizerinnen und Schweizer gefühlt in Scharen bei Lidl einkaufen, schafft die Migros die Kurve wahrscheinlich nicht. Hinter vorgehaltener Hand bestätigen Branchen-Insider, dass die Restrukturierung zu spät komme. Die Senkung der Preise bei den Lebensmitteln ebenfalls. Langjährige Kundinnen und Kunden der Migros nehmen es dem orangen Riesen übel, jahrelang mit zu hohen Preisen "verarscht" worden zu sein. Hinzu kommen Management-Fehler.


Markenartikel sind gut. Aber die Migros zerstört mit den neuen Markenartikeln in den Regalen den guten Ruf ihrer Eigenmarkenprodukte. Wenn plötzlich Lindt-Schokolade in den Regalen liegt, fragt sich die Kundschaft, was denn mit der Frey-Schokolade nicht mehr gut sei. Oder wenn die Migros auf einmal Persil verkauft, liegt die Frage nahe, ob Total nicht sauber genug wäscht.


Die Migros hat noch nie einen Verlust gemacht. Aber wenn man die Zahlen des Jahres 2023 anschaut, ist Alarmstufe rot. Der Gewinn stürzt um 62 Prozent auf 175 Millionen Franken ab. Ohne die Migros Bank, die 313 Millionen Franken zum Gruppen-Resultat beisteuerte, hätte die Migros tiefrote Zahlen geschrieben.


Die Migros leistet sich weiterhin zehn regionale Genossenschaften mitsamt der ganzen Bürokratie. Und auch zehn Betriebszentralen, aus denen die jeweiligen Genossenschaften ihre Filialen beliefern. Dabei sind die zugeteilten Gebiete verkehrstechnisch unlogisch. So fahren Lastwagen von Schönbühl bis vor die Tore der Stadt Zürich oder Basel, um Filialen zu beliefern.


Senioren verärgert

Mit der Streichung der Senioren-Rabattkarte, die über 60-jährige Kundinnen und Kunden an bestimmten Tagen reihenweise etwa in den Gäupark im solothurnischen Egerkingen lockte, schoss sich Migros endgültig ins eigene Bein. Denn mit der Seniorenkarte verschwand auch der Treffpunkt der Seniorinnen und Senioren, die beispielsweise im Gäupark noch einkehrten und sich zu einem Schwatz trafen. Und damit ist auch die Bindung zur Migros weg. Denn günstig einkaufen können sie auch bei Lidl. Hinterlassen hat man einfach nur enttäuschte Kundinnen und Kunden.


Gerade in der Region Aargau-Solothurn-Oberaargau stehen schon sehr viele ehemalige Standorte der Migros-Töchter Melectronics und Do-it Garden leer oder werden bald teilweise oder vollständig leer. So etwa Filialen in Oftringen AG, Olten SO, Burgdorf BE und Bremgarten AG. In Langenthal BE ist M-electronics schon zu - und SportX folgt im Februar. Wer gedacht hat, dass die Schliessung des Ballastes im aufgeblasenen Migros-Konzern und ein paar kaum spürbare Preissenkungen im Lebensmittelbereich die an Lidl und Aldi verlorene Kundschaft zurückbringe, hat sich getäuscht. Zu lange hat sich Migros über die Konkurrenz aus Deutschland lustig gemacht, respektive sie totgeschwiegen und schlicht nicht darauf reagiert.


Zu viele "Grosskotze" auf allen Ebenen

Migros ist zu hoch auf dem Ross gesessen und wird nun tief fallen. Zu viele "Grosskotze" entschieden und entscheiden bei Migros über Preise, Sortiment, wo Werbung geschaltet oder Sponsoring gemacht wird und wo nicht. Zu viele "Migros Kinder" wurden die letzten zwei Jahrzehnte bitter enttäuscht. Dass es längst Alternativen zur Migros gibt, haben die Verantwortlichen nicht gemerkt und die Kundschaft weiterhin in die Armee neuer Anbieter getrieben.


Eigene Erfahrungen sprechen Bände

Das beweist auch ein Vorfall, den die Online-Zeitung soaktuell.ch in der Gründungszeit erlebte. Drei Jahre nach der Gründung erlaubte sich die Internet-Zeitung soaktuell.ch bei Migros für eine kleine Bannerwerbung anzufragen. Während Migros für Millionen Franken Werbung in den Medien unserer Konkurrenz schaltete, verzichtete Migros aber auf Werbung bei soaktuell.ch. Das ist für uns okay und auch kein Problem. Aber die Begründung am Telefon war der Hammer: "soaktuell.ch ist nicht das Umfeld, in dem sich Migros gerne sieht", hiess es. Auf die Bemerkung, dass soaktuell.ch ja alle Medienmitteilungen der Migros in den ersten drei Jahren publiziere und auch sonst immer wohlwollend über das Unternehmen berichtet habe, entgegnete einer der "Migros-Grosskotze": "soaktuell.ch käme ja auch sonst nicht um die Migros herum und werde sicher auch weiterhin über die Migros berichten."


Sie können sich unschwer vorstellen, wie schmerzfrei es war, fortan nicht mehr über Migrosthemen zu berichten. Wir sind damit nur dem Wunsch der Migros nachgekommen und haben die letzten zehn Jahre dafür gesorgt, dass sich die Migros nicht mehr im Umfeld von soaktuell.ch sehen musste. Der frei gewordene Platz wurde dankend für Werbung und Berichterstattung etwa über Lidl, Aldi und Co. genutzt. soaktuell.ch ist nur ein kleiner Fisch. Aber der Vorfall zeigt, wo die Probleme bei Migros liegen. Sie wurde zu gross - auch in den Köpfen der Mitarbeitenden. Mit dem Ergebnis, welches wir heute haben. Und übrigens: Vermisst hat Migros niemand bei soaktuell.ch. Und entschuldigt hat sich auch nie jemand. Also gelten die Aussagen noch heute.


Mit der heutigen Struktur und Arbeitsweise wird die Migros die Kurve nicht kriegen. Wetten?

8 Kommentare

8 Comments

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Migros-Lover
Jan 03
Rated 1 out of 5 stars.

Jetzt versteh ichs....da fühlte sich jemand aus der SOAktuell-Chefetage von Migros auf den Schlips getreten, weshalb man nun immer so hemmungslos Werbung für die ausländische Konkurrenten macht. Oder kriegt ihr sogar Geld dafür? Auffällig ist sie schon, die Aldi Werbung (aktuellAldi Suisse Tours) prominent an bester Lage auf Eurer Webseite platziert. Als ex-Aldi und nun Migros-Mitarbeiter....ja, die Migros ist (zum guten Glück) in einer Transformation.....aber die Migros ist in jeder Hinsicht (für Kunden, Mitarbeiter und die Schweiz generell) der deutlich bessere Einkaufsort und Arbeitgeber. Wär schön wenn ihr mal nicht einfach nur ein paar kritische Themen irgendwo abschreibt und die Herausforderungen im Detailhandel versucht mit ein ganz klein wenig mehr Sachverstand zu benennen und zu analysieren. Ihr seid doch Journalisten,…

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Admin
Jan 09
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Hemmungslos? Es steht doch allen offen, bei soaktuell.ch Werbung zu machen - auch der Migros. Aber bis jetzt hat die Migros ihre Werbefranken ausschliesslich unserer Konkurrenz in den Hintern gestopft. Mit offensichtlich mässigem Erfolg.

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Elisabeth Gerber
Dec 28, 2024
Rated 5 out of 5 stars.

Wo bleiben die angekündigten Preissenkungen? Nichts ist in der Migros günstiger als bei Aldi oder Lidl. Einfach alles bla bla...

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Aldi-Kinder
Dec 28, 2024
Rated 5 out of 5 stars.

Top-Beitrag. Endlich schreibt jemand Klartext.

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Coa
Dec 27, 2024
Rated 1 out of 5 stars.

Selten so einen Mist gelesen.

4800 kommt niemand bei Lidl. Migros Unternehmen haben gleich viele Lehrlinge wie Lidl Mitarbeiter hat. Wieviel Lehrlinge hat den Lidl? Wie hoch ist der Umsatz und Gewinn von Lidl?

Das ihre Zeitung keine Ahnung vom Detailhandel im Allgemeinen hat, zeigt dieser Bericht. Rewe und Edeka haben ebenfalls viele Genossenschaften und sind erfolgreich unterwegs.


Könnte diesen Beitrag auseinander nehmen, aber das ist es mir nicht wert. Dieser Beitrag ist eher peinlich!

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Einfacher Mann von der Strasse
Dec 28, 2024
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Coa, das ist typisch. Genau darum geht es im Beitrag von soaktuell. Die Haltung und der Umgang der Migros gegenüber anderen. Sie sind offenbar Migros-Insider. Und aus Ihren Zeilen spritzt förmlich die Haltung: "Nur wir kommen draus. Alle anderen haben keine Ahnung, sind peinlich und erzählen "Mist"." Und das bei den miesen Ergebnissen der Migros. soaktuell hat nicht immer recht, aber dieses mal schon. Mit dieser Haltung werden Sie die Kurve nicht kriegen.

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BaronBanburry
Dec 27, 2024
Rated 5 out of 5 stars.

Bei der Migros läuft schon länger vieles falsch. nicht nur die Kundschaft ist unzufrieden, auch für die Mitarbeiter ist es kein gutes Klima mehr, ausser man gehört zum Kader. Schade für die Migros, welche sich mal Sozial und Kundennah bezeichnet hatte. Aber dass passiert, wenn man sich von gewissen Amerikanischen Beratungsfirmen beraten lässt, welche nicht annähernd die Ursprüngliche Migros Kultur verstehen.

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