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Bernhard Burgener erklärt Vorteile eines soliden Finanzplans

Bernhard Burgener hat als erfolgreicher Unternehmer und Geschäftsmann die turbulentesten Zeiten durchlebt. Nach mehr als 40 Jahren in der freien Wirtschaft, erklärt er Ihnen in diesem Artikel alle Vorteile eines soliden Finanzplans.

Foto von Firmbee.com / unsplash.com


Hohe Zinssätze und Rezessionsängste können selbst die erfolgreichsten Start-ups vor riesige Herausforderungen stellen. In einer solchen Zeit ist es besonders schwierig, im Notfall an günstiges Geld zu kommen, um die eigene Zahlungsfähigkeit zu sichern oder weiter zu expandieren. Genau deswegen kann ein solider Finanzplan auch so wichtig sein, um auch in schwierigsten Zeiten erfolgreich zu wirtschaften. Denn damit können Sie Ihre Unternehmensrisiken ganz erheblich reduzieren und weitere Investoren von sich überzeugen.


Was ist ein Finanzplan?

Er ist ein essenzieller Bestandteil eines Businessplans, der sich auf die heutigen und zukünftigen Finanzzahlen des Unternehmens konzentriert. Denn diese sind für Banken und Investoren am wichtigsten, wenn es um eine mögliche Investitionsentscheidung geht. Der Finanzplan liefert einen Aufschluss darüber, wie viel Geld vorhanden ist und wie viel weiteres Geld darüber hinaus benötigt wird. Zudem umfasst er auch Zahlen zur Liquidität in der Zukunft, die beispielsweise nicht Teil der laufenden Buchhaltung sind.


Bernhard Burgener weist darauf hin, dass insbesondere Start-ups und Unternehmen in der Anfangsphase oft auf externe Kapitalgeber angewiesen sind. Um diese zu überzeugen, muss es jedoch eine präzise Aufstellung aller Umsätze, Kosten und Investitionen geben. Erst dann können Banken sowie Investoren eine fundierte Entscheidung treffen und einem Unternehmen das notwendige Kapital bereitstellen. Das macht den Finanzplan zu einem der wichtigsten Instrumente zur Unterstützung der Fremdfinanzierung.


Bernhard Burgener zum Aufbau eines soliden Finanzplans

Im Wesentlichen gibt es drei wichtige Teilbereiche, die ein solider Finanzplan unbedingt abdecken sollte. Diese umfassen eine Umsatzplanung sowie einen Kosten- und Investitionsplan, um alle Facetten der Finanzplanung hinreichend abzubilden.

  • Umsatzplanung: Diese listet alle heutigen Einnahmen und Umsätze auf und liefert eine Schätzung darüber, welchen Umsatz das Management in Zukunft erwartet. Das gibt den Kapitalgebern einen wichtigen Einblick zur Einnahmenseite und dem Wachstumskurs des Unternehmens.

  • Kostenplan: Einmalige und laufende Kosten sind ein wichtiger Indikator, um alle Ausgaben und die Cash-Burn-Rate zu erfassen. Start-ups geben in der Wachstumsphase üblicherweise mehr Geld aus als sie einnehmen, deswegen lässt sich anhand der Ausgaben frühzeitig der zukünftige Kapitalbedarf erkennen.

  • Investitionsplan: Banken und Investoren sind aber auch daran interessiert, wofür das zuvor bereitgestellte Kapital verwendet wurde. Daraus lässt sich nämlich ableiten, ob das Management sinnvoll mit dem Geld umgegangen ist. Zudem ist es selbstverständlich auch wichtig zu wissen, was das Unternehmen mit dem frischen Kapital plant.

Stellt man die Umsätze, Kosten und Investitionen gegenüber, dann lassen sich daraus auch noch viele weitere Erkenntnisse erzielen. Dazu gehören beispielsweise wichtige KPIs wie Cash-Flow und Rentabilität, die Bernhard Burgener im nächsten Abschnitt noch etwas genauer erklärt.


Wie kann der Finanzplan Ihrem Start-up helfen zu wachsen?

Kapital ist oftmals sowohl der entscheidende als auch der limitierende Faktor beim Wachstum eines Start-ups. Kann das Unternehmen genügend Investoren überzeugen und viel Geld einsammeln, dann kann es meistens auch entsprechend schnell wachsen. Der Finanzplan gibt dabei Auskunft, wie viel Kapital Banken und Investoren bereitstellen müssen, um die Vision des Unternehmens zu verwirklichen.


Zudem erhalten sowohl das Management als auch die Kapitalgeber wichtige Daten zur erwarteten Rendite. Schließlich gehen sie entsprechende Risiken ein und möchten am zukünftigen Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Wachstum kann besonders in der Anfangsphase von sehr hoher Priorität sein, im späteren Verlauf achten Investoren dann auch zunehmend auf die Kosten- bzw. Ausgabenseite des Start-ups.


Deswegen ist es auch so wichtig, den Investoren zeitnah eine aussagekräftige Rentabilitätsvorschau zu gewährleisten. Denn vieles hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich die Zahlen in der absehbaren Zukunft entwickeln und wiederum daraus, ob das Unternehmen bei Bedarf weiteres Kapital einsammeln kann. Das ist nur dann möglich, wenn es einen realistischen und positiven Ausblick gibt.


Diese Fehler beim Erstellen eines Finanzplans vermeiden

Bernhard Burgener hat nach mehr als 40 Jahren in der freien Wirtschaft viele Fehler gesehen, die beim Erstellen eines Finanzplans gemacht werden. Dazu gehören beispielsweise komplett unrealistische Kalkulationen, fehlende Toleranzen beim Budget oder Finanzzahlen, die schlichtweg nicht belegbar sind. Das wirkt nicht nur unprofessionell, sondern kann auch zu einem schnellen Vertrauensverlust der Investoren führen.


Vermeiden Sie bei Ihrem Finanzplan deswegen diese beliebten Fehler:

  • Unrealistisch kalkulieren: Unzählige Start-ups versuchen mit unrealistischen Zahlen gleich zu Beginn viel Geld einzusammeln. Sie setzen dabei Umsätze viel zu hoch und Ausgaben viel zu niedrig an, weil sie annehmen, das würde eine Investition attraktiver machen. Doch erfahrene Investoren erkennen bereits auf den ersten Blick, dass die getroffenen Annahmen an der Realität vorbeigehen.

  • Keinen Puffer einrechnen: Insbesondere in der Anfangsphase gibt es zahlreiche unbekannte Hindernisse, die es später erfolgreich zu meistern gilt. Viele Unternehmen unterschätzen die Risiken und planen keinen oder einen zu niedrigen Puffer ein. Im Notfall ist das vorhandene Kapital dann schneller verbraucht als geplant, und das Management muss gesenkten Hauptes neues Geld einsammeln.

  • Zahlen nicht belegen können: Die Grundlage eines soliden Finanzplans sind belegbare Zahlen. Es muss eine sinnvolle und logische Herleitung geben, weshalb ein bestimmter Umsatz oder bestimmte Kosten in dieser Höhe zu erwarten sind. Erst dann können die Investoren den Zahlen auch wirklich vertrauen.

Es gibt natürlich noch viele andere Fehler, die ein Unternehmen beim Finanzplan machen kann. Manchmal vergisst das Management, die jährliche Steuerlast zu berücksichtigen oder kann beim Treffen mit Investoren nicht die wichtigen Kennzahlen liefern. Eine sorgfältige Vorbereitung ist also der Schlüssel zum Erfolg.


Bernhard Burgener ist sich sicher: Wenn Sie einen soliden Finanzplan mit realistischen Annahmen sorgfältig erstellen und die beliebten Fehler vermeiden, dann können Sie sogar die pessimistischsten Investoren von Ihrem Unternehmen überzeugen.

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