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6-Spur-Ausbau der Autobahn ohne Kulturlandverlust

Die Kapazität der A1 zwischen dem Anschluss Aarau Ost und der Verzweigung Birrfeld soll gemäss Bund auf sechs Streifen ausgebaut werden. Das Generelle Projekt lag dieses Jahr zur Vernehmlassung bei den Behörden auf. Der Bauernverband Aargau BVA fordert die Verantwortlichen auf, den Ausbau ohne Kulturlandverlust umzusetzen.


BVA

Mittelstreifen durch Betonmauer ersetzen und Pannenstreifen miteinbeziehen. Beim 6-Spur-Ausbau soll die Autobahn nicht breiter werden als heute. (Bild: Erich Westendarp / pixelio.de)


Dass die A1 mit deutlich über 100'000 Fahrzeugen täglich bis im Jahre 2037 auf sechs Spuren ausgebaut werden soll, ist für den BVA nachvollziehbar. Dies soll aber nach Ansicht des BVA zwingend ohne Kulturlandverlust erfolgen.


Im generellen Projekt sind aktuell 10 Hektaren Kulturland betroffen, wovon rund die Hälfte Fruchtfolgeflächen sind. Der BVA fordert die Verantwortlichen auf, kreativ zu sein und den Ausbau auf sechs Spuren im bestehenden Autobahnraum zu realisieren. Vorstellen kann sich der BVA etwa einen permanenten Miteinbezug des Pannenstreifens, der via Lichtsignalanlage intelligent gesteuert werden kann. Das funktioniert heute bei Tunnelanlagen oder bei bestehenden Autobahnen bestens.


Auch die bestehende Böschung kann steiler gestaltet werden. Dies etwa anstelle der bestehenden Grasböschungen, die heute anstatt einer hohen Biodiversität einen hohen Neophytendruck aufweisen.


Zudem macht es künftig keinen Sinn, auf Schweizer Autobahnen einen drei bis vier Meter breiten Mittelstreifen zu begrünen und zu pflegen. Hier könnte, wie aus dem Ausland bekannt, der Mittelstreifen durch eine Betonmauer ersetzt und die Überholspuren bis an die Mauer heran versetzt werden. Das ist erst noch sicherer.

Keine Option für den BVA ist die Kompensation des Verlustes der Fruchtfolgeflächen mit Bodenaufwertungen an anderer Stelle. Während nämlich der Boden beim Autobahnausbau für immer versiegelt ist und auf diesen Flächen keine Nahrungsmittel mehr produziert werden können, resultiert auf der aufgewerteten Fläche nur eine kleine Ertragssteigerung gegenüber der heutigen landwirtschaftlichen Nutzung.


Solange für den Ausbau auf sechs Spuren im vorgeschlagenen Ausmass Kulturland vernichtet werden soll und gleichzeitig der bestehende Strassenraum nicht effizienter genutzt wird, stellt sich der BVA gegen den geplanten Ausbau der Autobahn auf sechs Spuren.

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