Schlappe für SVP: Volk steht hinter Corona-Politik des Bundes
Die Parteifunktionäre der SVP kämpften gegen das Covid-Gesetz und machten die grösste Partei der Schweiz zur Handlangerin von Impfgegnern, Freiheits-Trychlern und Verschwörungstheoretikern. Heute erteilte das Stimmvolk der grössten Partei der Schweiz eine wuchtige Klatsche. Gemäss Hochrechnungen von SRF werden mehr als 63 Prozent der Stimmenden das revidierte Covid-Gesetz annehmen und stellen sich damit hinter die Corona-Politik der Bundes.
Symbolbild von S. Hofschlaeger / pixelio.de
Sie ist die Partei der Schweiz, die von sehr vielen älteren Menschen gewählt wird. Die SVP. Und ausgerechnet die SVP stellte sich in diesem Jahr zunehmend gegen die Massnahmen des Bundes gegen die Ausbreitung des Corona-Virus. Damit schossen die SVP-Verantwortlichen aus Bundesbern auch den eigenen sieben SVP-Regierungsräten in den Rücken, welche Gesundheitsdepartemente in ihren Kantonen leiten und die Pandemie an der Front bekämpfen müssen.
Das wurde von einem grossen Teil der Parteibasis nicht verstanden. Entsprechend hagelte es Austritte. Natürlich vermeldete die Parteizentrale prompt grossen Zulauf von Neumitgliedern aus dem Umfeld der Massnahmengegner und Verschwörungstheoretiker.
Verräterische SVP
Am heutigen Abstimmungssonntag sprechen die Zahlen. Und die lügen nicht. Wahrscheinlich wird die Zustimmung zum revidierten Covid-Gesetz bis zur Auszählung aller Stimmen noch grösser sein, als bei der ersten Abstimmung im Frühjahr. Das ist eine Niederlage für die Referendumsführer, aber vor allem für die SVP. Denn sie ist jetzt als diejenige Partei entlarvt, welche den Krieg gegen das Virus nicht mitträgt, ja sogar behindert. Das ist schade. Früher konnte sich die Schweiz in Krisenzeiten felsenfest auf die SVP verlassen. Heute spielt sie der Gegenseite zu und geht mit Verschwörungstheoretikern ins Bett. Das wird wohl Folgen haben.
Jetzt muss der Bundesrat die nächste Stufe in der Pandemiebekämpfung zünden, nämlich die 2-G-Regel. Zutritt nur noch für Geimpfte und Genesene.
