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Rothrist-Murgenthal: Wolf tötet Tiere im besiedelten Gebiet

Ende der letzten Woche und über das Wochenende wurden in der Region Rothrist-Murgenthal-Brittnau mehrere gerissene Schafe entdeckt. Der Rissexperte der Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt hat die Risse vor Ort beurteilt, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist auf einen Wolf als Verursacher zu schliessen. Um diese Einschätzung zu bestätigen, wurden DNA-Proben sichergestellt. Mit einem Resultat der Analysen ist erst in rund drei Wochen zu rechnen.


Departement Bau, Verkehr und Umwelt


Symbolbild von Hans Veth / unsplash.com


Die Bestie wird immer brutaler

Am 13. Dezember 2023 kam es zu einem Schafriss in Rothrist. Am 15. Dezember 2023 zu einem Schafriss in Brittnau. Hier musste ein weiteres schwerverletztes Schaf erlöst werden. Am 17. Dezember 2023 kam es in Riken (oberhalb von Murgenthal) zu einem Riss von drei Schafen. Hier mussten sogar fünf weitere Schafe von ihren schweren Verletzungen erlöst werden. Für die Schafhalter ist das eine Katastrophe, lieben sie ihre Tiere doch meistens wie Haustiere.


Übersetzen über die Aare - nur eine Frage der Zeit und Gelegenheit

Die Nutztierhalter in der betroffenen Region wurden durch die Abteilung Wald des Kantons Aargau über die Risse und die Umsetzung von Herdenschutzmassnahmen informiert. Zudem wird das Vorgehen mit den Nachbarkantonen abgesprochen. Ein Übersetzen des Wolfes in den Kanton Solothurn ist nur eine Frage der Zeit - falls er nicht schon da ist. Die nächsten Tage werden es zeigen.


Für die Bevölkerung soll keine Gefahr bestehen, versichert der Kanton Aargau. Beobachtungen von Wölfen in Siedlungsgebieten seien möglich. Der Kanton Aargau empfiehlt für Verhaltensregeln den Flyer "Begegnungen mit dem Wolf", herausgegeben von der "Wolf-freundlichen" Stiftung KORA, die sich für die Erhaltung der Grossraubtiere in der Kulturlandschaft einsetzt.


Im Flyer steht, dass sich Wölfe in der Kulturlandschaft gut zurecht finden. Daher seien Sichtungen in der ganzen Schweiz möglich. Auch die Siedlungsräume gehören zum Streifgebiet der Wölfe, da sie den Beutetieren oder opportunistisch dem bequemsten Weg folgen würden.


Angst um die Katzen und Kaninchen

Üblicherweise geraden Wölfe und Katzen oder Hunde selten aneinander, weil Wölfe meist scheu und fernab von Menschen am Jagen sind. Aber dieses Exemplar hier ist - um an die Schafe zu kommen - dem bewohnten Gebiet schon sehr nahe gekommen. So nahe, dass es durchaus auch zu Begegnungen mit Hauskatzen kommen kann. Die Antwort lautet: Ja, Wölfe fressen gelegentlich Katzen, insbesondere wenn sie hungrig sind und keine anderen Nahrungsquellen verfügbar sind. Natürlich stehen Katzen nicht zuoberst auf dem Speiseplan von Wölfen. Sie sind flink, können gut klettern und sich ausgezeichnet mit ihren scharfen Krallen verteidigen. Ist Ihr Liebling aber geschwächt, sollten Sie acht darauf geben, dass er nachts im Haus ist. Findet ein Wolf eine angefahrene oder tote Katze, wird er diese wahrscheinlich fressen. In der Regel ernährt er sich jedoch von Tieren wie Kaninchen, Rehen, Nagetiere und Vögeln. Deshalb sind gerade Kaninchen in sehr stabilen und guten Stallungen unterzubringen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Wolf bis an Gebäude herankommt.


Was sollten Katzenhalter tun, wenn ein Wolf in der Nähe herumläuft?

Es gibt nur wenige aber sehr effiziente Massnahmen, um Hauskatzen vor dem Wolf zu schützen:

  • Halten Sie Ihre Katze drinnen: Die sicherste Möglichkeit, Ihre Katze vor Wölfen zu schützen, besteht darin, sie drinnen zu halten - vor allem nachts.

  • Eingezäunter Bereich: Wenn Ihre Katze gerne draußen ist, können Sie einen eingezäunten Garten oder einen abgesicherten Bereich schaffen, in dem sie sicher spielen kann.

  • Nachtzeit: Wölfe sind oft nachtaktiv. Lassen Sie Ihre Katze nicht nach Einbruch der Dunkelheit draussen.

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