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VCS: Dem «Neubau Gäupark» liegen 20 Jahre alte Umweltprüfungen zu Grunde

19.11.2020 - Der VCS Solothurn erhebt vorsorglich Einsprache. Seit 2003 beobachtet der VCS die Geschehnisse rund um den Gäupark – einem der grössten Einkaufscenter der Schweiz. Die Sicht des VCS hat sich bis heute nicht geändert. Die Forderung nach einer guten Erschliessung des Einkaufszentrums mit dem öffentlichen Verkehr und dem Fuss- und Veloverkehr sind immer noch zentral. Auch sollte im Gäupark, wie bei anderen Einkaufszentren auch, eine Parkplatzbewirtschaftung betrieben und ein attraktiver, kostengünstiger Hauslieferdienst angeboten werden.


VCS SO


Im April 2018 stoppten Coop und Migros Aare das damalige Ausbauprojekt mit dem Verweis auf veränderte Verhältnisse in der Branche. Der VCS kritisierte damals u.a., dass ohne aufzuzeigen, wie zukünftig der Verkehr rund um den Gäupark bewältigt werden solle, kein Ausbau erfolgen kann.


Beim nun vorliegenden Neubauprojekt stützt man sich auf den Umweltverträglichkeitsbericht, welcher anlässlich des Gestaltungsplan Gäu-Park und Waro-Egerkingen von 1999, und dem Gestaltungsplan Gäu-Park-2 von 2003 erstellt worden war. Heinz Flück, Vorstandsmitglied des VCS meint dazu: «Es kann nicht sein, dass die Umweltauswirkungen mit Erlassen, die mittlerweile 21 bzw. 17 Jahre zurück liegen, geplant wird. Eine Bewilligung für ein Bauprojekt könne nur erteilt werden, wenn dieses den aktuellen umweltrechtlichen Bestimmungen auch entspreche.»


Bei grossen, publikumsintensiven Bauvorhaben ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorgeschrieben. Deshalb fordert der VCS auch die Aktualisierung der UVP. Insbesondere bei den Themen «Verkehrserschliessung» und «Lufthygiene» hat es in dieser Zeit Entwicklungen gegeben, welche damals nicht vorhergesehen oder nicht so prognostiziert wurden. Deshalb ist es unabdingbar, die damalige UVP «auf den Prüfstand» zu stellen und anhand der konkreten, heutigen Vorschriften und Rahmenbedingungen die Umweltverträglichkeit des Projekts neu zu beurteilen und gegebenenfalls die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen und anzuordnen.


Weiter fordert der VCS die Umsetzung aller Massnahmen, welche in eben diesen Gestaltungsplänen aufgeführt sind, jedoch nie ordnungsgemäss umgesetzt wurden. Dies betrifft insbesondere die Einführung eines Pendelbusbetriebs zwischen dem Bahnhof Egerkingen und den Eingangsbereichen des Gäuparks. Dazu Heinz Flück: «Es gibt heute innovative, zukunftsträchtige Möglichkeiten, wie z.B. eine Kombination eines elektrischen Kleinbus-Systems mit teilautomatischem Fahren. Ein Vorschlag, wie eine attraktive Erschliessung für den nicht motorisierten Verkehr erzielt werden könnte, haben wir auch eingereicht.»

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