Nationalratswahl Kanton Solothurn: SVP und Mitte gewinnen - FDP, SP und Grüne verlieren
Bei den Nationalratswahlen gibt es im Kanton Solothurn knapp keine Sitzverschiebungen. Lange Zeit sah es so aus, als ob Felix Wettstein von den Grünen abgewählt und der Sitz an die Mitte-Partei gehen würde. Erst ganz zum Schluss des Tages war klar: Die Grünen Kanton Solothurn dürfen im Nationalrat bleiben. Die sechs Solothurner Sitze im Nationalrat verteilen sich wie bisher unverändert auf fünf Parteien.

Simon Michel, Chef von Ypsomed, sitzt neu für die FDP Kanton Solothurn im Nationalrat. Bild: simonmichel.org
Die bisherige Nationalrätin Franziska Roth von der SP bleibt die einzige Frau in der Solothurner Deputation im Bundeshaus. Sie wurde hervorragend wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die bisherigen Nationalräte Felix Wettstein (Grüne), Christian Imark (SVP) und Stephan Müller-Altermatt (Die Mitte).
Neu gewählt wurden der 56-jährige Kantonsrat und Rechtsanwalt Rémy Wyssmann. Er setzte sich deutlich gegen alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten der SVP durch und erbte den Sitz des zurück getretenen Nationalrats Walter Wobmann.
Für die FDP neu in den Nationalrat gewählt wurde der 46-jährige Kantonsrat Simon Michel. Er ist Chef des Medizinaltechnik-Unternehmens Ypsomed. Er holte sich den Sitz des zurück getretenen Kurt Fluri.
Wählerstärke der Parteien im Kanton Solothurn
Die SVP ist bei den Nationalratswahlen die stärkste politische Kraft im Kanton Solothurn. Sie holte 28.7 Prozent der Wählerstimmen (+ 2.8 Prozent). Einen starken Auftritt legte wie erwartet die Mitte-Partei hin. Sie kam auf 17.9 Prozent der Stimmen. Damit legte sie gegenüber den letzten Wahlen um satte 1.7 Prozent zu und verpasste einen Sitzgewinn nur um Haaresbreite.
Die FDP verlor 1.1 Prozent der Stimmen und kam nur noch auf 17.4 Prozent. Gross auch die Enttäuschung bei der SP Kanton Solothurn, die gegenüber 2019 satte 1.3 Prozent verloren hat und nun nur noch auf einen Wähleranteil von 17.2 Prozent zählen darf. Die Grünen verloren 2.1 Prozent und kamen nur noch auf 9.3 Prozent und die Grünliberalen kamen auf 6 Prozent der Stimmen (-0.8 Prozent).